„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 2. April 2013

Leben im Überfluss

Vor mehreren Semestern war ich an der Bibelschule für den Kurs „Weltreligionen“ verantwortlich. Auf dem Programm standen neben Kurzbetrachtungen von Judentum, Christentum und Islam auch ein ausführlicheres Studium von Animismus (Geisterglaube), Buddhismus und Hinduismus. Die erste Woche dieses Kurses war zugleich spannend und erschreckend. Allen wurde klar, dass es in den Weltreligionen gewöhnlich darum geht, durch Rituale und Praktiken eine Beziehung zu einer höheren Macht herzustellen. Die einen versuchen es durch Meditation, die anderen durch Asketentum, andere durch das Einhalten von Pflichten und wieder andere durch die Anhäufung von guten Taten, die bei der Abschlussbeurteilung hoffentlich die Ausrutscher im Leben in den Schatten stellen werden.

Im Vergleich dazu hat der Glaube an Jesus einen völlig anderen Ansatz. Gleich zu Anfang steht die Aussage, dass sich kein Mensch an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen kann. Es braucht Hilfe von außen. Diese Hilfe hat Jesus gebracht und bietet sie uns an. Vergebung, Erneuerung, Neuanfang bis hin zu einem „Leben im Überfluss“. Jesus sagt von sich selbst: 

„Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben.“  (Johannes 10:10)

Leben im Überfluss – wer sonst bietet das an – außer vielleicht Hollywood für eineinhalb Stunden? Hat je ein Mensch behauptet: „Meine Selbstsucht hat mir ein erfülltes Leben beschert?“ oder “Mein Leben ist total erfüllt durch meinen Besitz, meine Ehe oder meine Gesundheit“. All diese Inhalte sind unsicher in ihrem Bestand oder lassen Wünsche offen.“ Die Aussage Jesu: „Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben“ ist eine Aussage, die durch die Jahrtausende hindurch von Millionen Menschen erfahren wurde und bestätigt werden kann. Nicht in dem Sinne, dass Nachfolger Jesu keine Nöte in ihrem Leben kennen. (Manchmal kennen sie mehr Not als andere.) Aber in dem Sinn, dass sie immer eine höhere Instanz haben, an die sie sich mit all ihren Nöten wenden können – und von der sie Hilfe erfahren. 

Jesus fragte einmal seine Jünger: 

„Als ich euch ohne Geldbeutel, Vorratstasche und Schuhe auf den Weg schickte, habt ihr da an irgendetwas Mangel gehabt?“ (Lukas 22:35)

"Nein, niemals!", beteuerten sie. Und der Schreiber von Psalm 23 bezeugt: 

“Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (…) Du gibst mir mehr als genug!“ (Psalm 23:1+5)

Leben mit Jesus ist kein Leben in einer anderen Welt oder auf einem anderen Stern. Es ist auch kein Leben ohne Probleme – aber dennoch ein Leben im Überfluss!

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