„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 16. Januar 2013

Zwei barmherzige Samariter

Ein Mann fuhr auf der Landstraße von einer Stadt in die andere, als er eine Frau mit ihrem Auto am Straßenrand entdeckte. Sie versuchte, einen platten Reifen an ihrem Wagen zu wechseln. Der Mann hielt an und bot der Frau seine Hilfe an. Es war heißes, schwitziges Wetter und die Arbeit war anstrengend und schmutzig. Der Mann aber fühlte sich gut. Er hatte jemandem helfen können. Als er den Reifen mit dem Reserverad ersetzt hatte, ging er um das Auto herum. Gerade, als er den Wagenheber lösen wollte, hörte er die Stimme der Frau: "Lassen Sie das Auto bitte sanft nach unten. Mein Mann ist auf dem Rücksitz eingeschlafen."

Zwei barmherzige Samariter in einer Geschichte. Jesus erzählt auch eine Geschichte – mit einem barmherzigen Samariter:

Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und liefen davon und ließen ihn halbtot liegen, so wie er war. Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinab zog; und als er ihn sah, ging er auf der anderen Seite vorüber. Ebenso kam auch ein Levit, der in der Gegend war, sah ihn und ging auf der anderen Seite vorüber. Ein Samariter aber kam auf seiner Reise in seine Nähe, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen; und er ging zu ihm hin, verband ihm die Wunden und goss Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Und am anderen Tag, als er fortzog, gab er dem Wirt zwei Denare und sprach zu ihm: Verpflege ihn! Und was du mehr aufwendest, will ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Welcher von diesen Dreien ist deiner Meinung nach nun der Nächste dessen gewesen, der unter die Räuber gefallen ist? Er sprach: Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm geübt hat! Da sprach Jesus zu ihm: So geh du hin und handle ebenso! (Lukas 10:30-37)

Zwei religiöse Menschen, theologisches Personal. Gewiss dachten sie, sie seien mit Gott unterwegs. Tatsache ist, sie waren es nicht, denn sie handelten nicht entsprechend.

Bis heute meinen viele, sie seien mit Gott unterwegs – aber ihr Handeln straft ihre Worte Lügen. Wer nicht handelt, wie Jesus gehandelt hätte, ist alleine unterwegs.

Ein Seminarprofessor führte einen ungewöhnlichen Test durch. Alle seine Studenten sollten eine Andacht halten zum Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Am Tag der Probepredigt versammelte er alle in einem Klassenzimmer. Wer immer mit Predigen an der Reihe war, verließ den Raum und das Gebäude und ging zum Predigtraum in ein anderes Gebäude.

Manchen Studenten erlaubte der Professor 10 Minuten, um zu erscheinen, anderen gab er weniger Zeit und setzte sie dadurch unter Zeitdruck. Alle Schüler mussten durch einen Gang und kamen an einem Penner vorbei, der bewusst dorthin bestellt worden war und der um irgendeine Art der Hilfe bat.

Das Ergebnis war eine Überraschung. Der Prozentsatz der barmherzigen Studenten, Männer, wie Frauen, die sich um den Landstreicher gekümmert hatten, war extrem gering. Je knapper die Zeit, umso weniger Hilfsbereitschaft dem Bedürftigen gegenüber. Als der Professor das Experiment aufdeckte, war die Beschämung unter den zukünftigen geistlichen Leitern groß. Man hastete zu einem theologischen Vortrag über den barmherzigen Samariter und verschloss gleichzeitig sein Herz und Handeln gegenüber dem Bedürftigen.

Bist Du unterwegs mit Gott? Ist Er Teil Deines Lebens? Öffne Deine Augen und erkenne, wem Du heute barmherziger Samariter sein kannst – in Wort und Tat!

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