„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 22. Januar 2013

Inbrünstiges Gebet!

Gestern, im Blog über die Tragödie der Unerreichten, wurde K.P. Yohannan mit den Worten zitiert: „Wann hast du zum letzten Mal mit Inbrunst und unter Tränen für die verlorenen Menschen gebetet?"
Angekündigt war für heute ein Post über inbrünstiges Gebet.

Vor Jahren nahm ich an einer Konferenz teil, in der eine alte, erfahrene Missionarin erklärte: „Moslems gewinnt man durch Gebet, am besten scheint das Gebet unter Tränen zu sein!“ Dann fügte sie selbstkritisch und lächelnd hinzu: „Das lässt sich natürlich nicht produzieren“

Inbrünstiges Gebet muss auch nicht auf tränenreiches Gebet begrenzt werden. Von Jesus heißt es, dass sein Schweiß während seines Gebetskampfes wie Blutstropfen wurde, ein Phänomen, das in extremen Stresssituationen und unter Todesangst aufkommen kann und als Hämhidrose (Blutschweiß) bekannt ist.

Auch von David Brainerd, dem Indianermissionar, wird inbrünstiges Gebet berichtet. Oft rang er im Wald, mitten im Winter, stundenlang mit Gott im Gebet. Wenn er zum Ende kam, hatte die Intensität seines Gebets den Schnee um ihn herum zum Schmelzen gebracht.

Alles etwas extrem, nicht wahr? Interessant ist, dass die Gebete solcher Extrembeter scheinbar oft effektiver waren als die Gebete der Durchschnittsbeter heute.

Von David Wilkerson, der die Teen Challenge Arbeit unter den Drogenabhängigen und Mördergangs in New York gründete, wird berichtet, dass sich ein junger Mann zum Dienst bewarb. Wilkerson fragte ihn, wieviel Zeit er im Gebet verbringe. Der junge Student meinte, etwa 20 Minuten täglich. Wilkerson sagte ihm: "Gehen Sie heim, junger Mann. Gehen Sie für einen Monat zurück und beten Sie jeden Tag zwei Stunden. Wenn Sie das getan haben, kommen Sie wieder. Dann kann ich eventuell erwägen, Sie auf die Straßen loszulassen, in denen Mord, Unzucht, Gewalt und jede Art von Gefahr lauert. Wenn ich Sie jetzt, mit nur 20 Minuten Gebet täglich, losschicken würde, bedeutete das, einen Soldaten ohne Waffen in den Kampf zu schicken, und Sie würden zu Tode kommen."

Braucht es 2 Stunden Gebet, um gerettet zu werden? NEIN! Braucht es 2 Stunden Gebet, damit Gott mich liebt? NEIN! Aber, wie jemand schrieb: Auf der Ebene einminütiger Konversation mit Gott werden wir kein "Gut gemacht, Du guter, treuer Knecht" hören. Und ganz sicher werden wir mit dieser Art Gebetsleben nicht durchhalten in den harten, rauen Gebieten, in denen Jesus noch nicht bekannt ist und angebetet wird.

Die Frage, die sich (fast) allen stellen wird ist: Wie komme ich dahin? Was kann ich tun, damit mein Gebet inbrünstig wird, damit ich Gefallen finde an dem, woran Gott Gefallen findet? Ein Teil der Antwort liegt in dem Vers, der bereits gestern erwähnt wurde. Jesus sagt:

Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst
und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. (Lukas 9:23)

Gott arbeitet an uns. Er "beamt" uns nicht in den Zustand, in den wir hineinwachsen sollen. Wenn wir den Weg der Nachfolge beschreiten, sammeln wir unzählige, wertvolle Erfahrungen und Gott formt uns mit jedem Schritt mehr in das Bild Seines Sohnes. Du möchtest es lernen, inbrünstig und  erhörlich zu beten? BETE und verbringe Zeit mit Jesus! Das ist die Antwort! Bete alleine. Fang nicht mit 2 Stunden an, aber belass es auch nicht bei 2 Minuten. Bete mit anderen. Besuche Gebetskreise, den Deiner Gemeinde, vielleicht auch die anderer Gemeinden. Beteilige Dich an übergemeindlichen Gebetskreisen. Was immer Du tust: Bete und verbringe Zeit mit Jesus. Zeit, die mit Jesus verbracht wird, schürt das Feuer der Liebe zu Jesus. Zeit, die Jesus gehört und ihm vorenthalten wird, ist Wasser auf die Flamme.

Vernachlässige nicht die Gemeinschaft mit Gott. Lass Dein Gebet mehr sein als das Tischgebet und ein Stoßgebet. Beten lernt man durch Beten!

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