„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 12. Mai 2012

Wie kann ich den Segen Gottes erfolgreich umgehen?

Diese Frage scheinen sich religiöse Menschen immer wieder zu stellen. Letzten Sonntag ging’s bei uns im Gottesdienst u.a. um die Pharisäer. Gott hatte Israel den Sabbat zum Geschenk gemacht. Ein freier Tag, an dem sie ruhen durften. Gott versorgte sie im Voraus mit soviel Gutem, dass sie sich an dem Tag um nichts kümmern mussten. Sie durften ihn nutzen, um den Körper zur Ruhe kommen zu lassen und den Geist zu stärken durch intensive Gemeinschaft mit Ihm.

Was machen die Religiösen? Sie „bauen Gottes Gesetz aus.“ Gott hatte anscheinend keine Zeit gehabt, zu definieren, was „Ruhetag“ bedeutete. Also „halfen sie ihm“ ein wenig und fügten erklärende Menschengebote hinzu.

Arbeiten ging gar nicht, weder im Haus noch draußen! Ebenso wenig Kaufen, Verkaufen, Licht oder Feuer anzünden oder Essen zubereiten.

Undenkbar war es auch, eine Reise zu unternehmen. Aber halt! Was ist denn eine Reise? Ca 1 Km war der erlaubte Sabbatweg außerhalb des Wohnortes. Weiter durfte man nicht gehen fahren oder reiten. Aber man umging diese Zusatzgebote, indem man das Ende des Sabbatweges als „neuen Wohnort“ erklärte und als Zeichen dort zwei Mahlzeiten abstellte. Eine interessantere Variante war, dass Reisen auf dem Wasser nicht als Reisen galten. Also legte man einen Wassersack auf ein Reittier und setzte sich darauf. Dadurch ritt man nicht, sondern reiste auf dem Wasser. Heuchlerische Religiosität!

Was wäre die Alternative gewesen? Den Ruhetag zu ignorieren? Den Ruhetag einfach etwas anders zu gestalten? Wohl kaum! Die Alternative wäre gewesen, Gottes Segensgeschenk als solches zu erkennen, anzunehmen und zu genießen. Was hätte Israel für einen geistlichen Senkrechtstart hingelegt. Sie hätten nach einer anstrengenden Woche mehr Zeit mit Gott verbracht, hätten geruht von ihrer Arbeit, wie Gott am siebenten Tag ruhte von Seiner Arbeit, hätten sich an Gottes Segenstaten erinnert, hätten dadurch ihren Kindern die Wichtigkeit der Zeit mit Gott lieb und wertvoll gemacht und wären geworden und gewesen, was Gott für sie vorgesehen hatte: ein Volk des Segens und des Lichts in einer dunklen Welt.

Aber sie erkannten Gottes Absicht nicht mit dem Ruhetag für sie. Sie drehten den Tag der Freiheit für Gott in einen Tag der Knechtschaft – und verloren den kostbaren Segens des Herrn.

In der nichtjüdischen Welt außerhalb Israels ging es genau andersherum zu. Dort nahm man einen Tag wie jeden anderen. 7 Arbeitstage die Woche, keine Zeit für Gott! Zu beschäftigt, zu viele wichtigere Sachen, zu viel Sport und Spiel, zu viel Spaß, den man versäumen würde. Das änderte sich erst 321 n. Chr. unter Kaiser Konstantin, der den Sonntag verpflichtend zum römischen Feiertag erklärte. In Deutschland ist die Sonntagsruhe seit dem 1. Juni 1891 gesetzlich geregelt.

Diese Regelung hat allen Menschen sicherlich gut getan, denn einen Tag aus sieben hat der Herr uns allen als Segenstag zum Ausruhen gegeben. Und diese Regelung hat Jüngern Jesu besonders gut getan, denn sie hilft uns, abzuschalten vom Alltag, einzuschalten bei Gott, Licht zu sein, anders zu sein und aufzutanken für die nächsten 6 Tage. Die Verlockung, dieses Segensgeschenk Gottes zu umgehen, sind vielfältig und verkleidet. Wer die Verkleidung erkennt und Gottes Segen willkommen heißt, wird gesegnet sein – er und sein Haus!

(und Morgen: Beitrag zum Muttertag!)

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