„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 24. Februar 2012

Gottesbeweise und der „moderne“ Mensch (2)

Gestern ging es um den Schöpfungsbeweis, den ersten von drei Gottesbeweisen. Heute sollen die beiden anderen folgen: der moralische Beweis und der schriftliche Beweis.


Unter dem moralischen Gottesbeweis versteht man die Tatsache, dass der Mensch ein grundsätzliches Wissen hat von Gut und Böse, Richtig und Falsch. Natürlich ist dieses Wissen im Laufe der Jahrtausende kulturell verfärbt worden. Dennoch hat Gott dem Menschen ein Gewissen gegeben, das sich meldet, solange es nicht abgestumpft ist.

Oswald Sanders erzählt in seinem Buch “Und die Menschen ohne Evangelium?” die Geschichte von einem Missionar in Zaire, der einen Stamm besuchte, der nie zuvor einen weißen Mann gesehen hatte. Es war dem Missionar ein Anliegen, den moralischen Stand innerhalb des Stammes zu untersuchen. Durch einen Übersetzer fragte er darum den Stammesvorsteher, was dieser als Sünde (Unrecht) ansehen würde. Ohne zu zögern kam die Antwort: „Mord, Diebstahl, Ehebruch, Hexerei“.

In Gottes Wort heißt es in Römer 2:14+15 über diesen Gottesbeweis:
Wenn sogar Menschen, die Gottes geschriebenes Gesetz nicht haben, unbewusst so handeln, wie es das Gesetz vorschreibt, so beweist das, dass sie in ihren Herzen Recht von Unrecht unterscheiden können. Durch ihr Verhalten zeigen sie, dass Gottes Gesetz in ihr Herz geschrieben ist, denn ihr eigenes Gewissen und ihre Gedanken klagen sie entweder an oder bestätigen, dass sie das Richtige tun. (NLÜ)

Es ist nicht so, dass jedes Verständnis von Gut und Böse subjektiv ist. Ein Basiswissen ist uns von Gott in unsere menschliche Natur hineingelegt. Leider ist das Böse vielfach so verführerisch, dass wir es vorziehen, unser Gewissen totzuschlagen oder zu knebeln, damit wir das Böse tun können. Ein Gott, der das Böse verurteilt und das Gute segnet, passt den meisten Menschen nicht in den Kram. Also rationalisiert man Ihn weg. „Anerzogen, manipuliert, aufgedrängt“ sei unser Verständnis von Gut und Böse und keineswegs der Beweis für einen gerechten, guten und heiligen Gott. Man sagt sich, um bei der Geschichte von gestern zu bleiben:  Natürlich eine emotionale Phantasie, die mir mein halbwahnsinniges Gehirn vorgaukelt. Solche Phantasien hat man bekanntlich in meinem Zustand.“

Was Gott als Beweis in uns hineingelegt hat – was Gott uns geschenkt hat, um Ihn zu finden – tun wir als Phantasie ab, um unseren Lebensstil nicht ändern zu müssen und der Sünde weiterhin hinterherlaufen zu können.

Aber vielleicht ist unser Gewissen noch gar nicht so tot, oder es hat sich momentan von der Knebelung befreien können und gibt Lebenszeichen von sich. – Dann haben wir zwei Möglichkeiten. Wir können nachknebeln und drauflosschlagen. Dann wird es wieder für eine Weile Ruhe geben. Wir können Gott weiter ausklammern und leben, wie wir wollen. Allerdings warnt uns Gott deutlich:

Entscheidend ist nämlich nicht, ob man Gottes Gebote kennt.
Nur wenn man auch danach handelt, wird man von Gott angenommen.

Die andere Option ist, auf Gottes innere Stimme zu hören und zu Ihm umzukehren. Das erspart uns nicht nur eine lebenslange, mühevolle Knebelung unseres Gewissens. Nein, es befreit uns regelrecht zu neuem Leben, ewig ohne Knebel und Heimlichkeiten. 

(Dritter und letzter Teil folgt morgen)

1 Kommentar:

  1. Hallo Stefan, danke für Deinen Eintrag. Ich kann den Zusammenhang zum Inhalt meines Blogs nicht wirklich erkennen. Es wäre sicher hilfreich für die Leser, wenn Du Deine Aussagen in 1-2 einfachen Sätzen zusammenfassen könntest. Außerdem ist mir aufgefallen, dass Dein Kommentar vollständig oder teilweiser in verschiedenen Foren auftaucht und teilweise schon fast ein Jahr alt ist. Daraus schließe ich, dass Dein Beitrag nicht wirklich eine Reaktion zu meinem Blog ist, sondern eine Werbung für Deine philosophischen Vorlieben. Bitte verstehe, dass ich im Wiederholungsfall Deinen Beitrag löschen werde. MfG., Wolfgang

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