„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 26. November 2011

Sabbat oder Sonntag?

Zu  dem berühmten Bibellehrer Vernon McGee kam eines Tages ein Mann und sagte: "Ich gebe Ihnen $ 100, wenn Sie mir zeigen, wo der Sabbat geändert wurde." McGee  antwortete: "Ich glaube nicht, dass er geändert wurde. Samstag ist Samstag. Es ist der 7. Tag der Woche, und es ist der Sabbat. Nicht der Sabbat, sondern unsere Kalender wurden geändert. Der siebte Tag ist der Samstag, und das ist der Sabbat.“ Dem Anderen glänzten die Augen und er fragte begeistert:" Warum halten Sie dann nicht den Sabbat, wenn er nicht geändert wurde?" McGee antwortete: "Der Tag hat sich nicht geändert, aber ich wurde geändert. Ich habe eine neue Natur seit ich zu Christus gehöre. Ich bin Teil der neuen Schöpfung. Wir feiern den ersten Tag, denn das ist der Tag, als Jesus aus dem Grab auferstanden.

Den meisten Gotteskindern stellt sich nicht die Frage nach dem Sabbat (von einigen Sondergruppen abgesehen und denen, die mit ihnen Kontakt pflegen). Im Großen und Ganzen wurde seit der Apostelgeschichte der erste Tag der Woche als Gottesdienstag gefeiert, seit dem 4. Jahrhundert als erklärter Feiertag.  Obwohl sich in unserer Gesellschaft also nicht wirklich die Frage stellt: „Sabbat oder Sonntag“ stellt sich uns eine ganz andere Frage, nämlich: „Sonntag oder nicht?“

Unsere postchristliche Gesellschaft schafft ab, was es an christlichen Traditionen abzuschaffen gibt. Kreuze im Klassenzimmer, Gebete in der Schule, ´So wahr mir Gott helfe´ im Amtseid, Buß- und Bettag im Kalender und die Heiligung (Abgrenzung) des Sonntags vom Alltag. Wir Christen stecken mittendrin. Christen müssen Entscheidungen treffen, zwischen Zeit für Gott und Zeit für alles mögliche andere. Dabei ist nicht das Falsche oder die Sünde der größte Feind des Besten. Nein – gerade für uns Jesusjünger ist das Gute der größte Feind des Besten. Dass wir als Christen das Bordell, die verrufene Saufkneipe oder den okkulten Zirkel meiden (außer vielleicht zu evangelistischen Zwecken) – davon kann man ausgehen. Darum ist die Versuchung für uns am Sonntag auch nicht die Saufparty, der FKK Strand oder dergleichen. Für uns sind es die Alternativen, die im Neutralbereich oder gar im Positivbereich liegen. Für uns sind es Annehmlichkeiten, die uns während der Woche begeistern, erfreuen oder fördern, die sich aber mehr und mehr als Konkurrenz zu unserem Leben mit Jesus entwickeln. Jesus ist ein Teil unseres Lebens, ja, ein wichtiger Teil unseres Lebens – vielleicht sogar der wichtigste Teil unseres Lebens. Aber Jesus möchte mehr sein. Paulus bekennt in Philipper 1:21:

Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.

Nicht Teil, wichtiger Teil oder gar wichtigster Teil unseres Lebens möchte Jesus sein. Jesus möchte unser Leben sein. Immer und überall die #1, der prägende, sichbare und bestimmende Faktor. Auch in der Frage: `Sonntag oder nicht?´ Nicht wenn ein Absurdum unsere Zeit mit Jesus bedroht, sondern wenn es etwas Gutes ist, etwas normalerweise Akzeptables – dann stellt sich die Prioritätenfrage. Und es ist nicht nur eine Frage der Priorität. Es ist auch eine Frage des Überwindens in einer herausfordernden Zeit.

Ein Mann forderte seinen Freund zu einem ganztägigen Holzhack-Wettstreit heraus. Der Herausforderer arbeitete und hackte ausgesprochen hart. Nur für eine kurze Mittagspause unterbrach er seine Arbeit. Der andere Mann hielt ein gemütliches Mittagessen machte mehrere Pausen und verärgerte seinen Herausforderer, als er am Ende des Tages die Wette gewonnen hatte.  "Das verstehe ich nicht", sagte der Erste. "Jedes Mal wenn ich nachgeschaut habe, hast Du eine Pause gemacht – und trotzdem gewonnen." "Richtig – aber Du hast nicht bemerkt", sagte der Gewinner, "dass ich bei jeder Pause meine Axt geschärft habe.“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.