„KARFREITAG @ CCFG: Dank- & Anbetungsabend / Lobpreis / Angebot zum persönlichen Gebet / Gemeinschaft“ (Beginn: 19:30 Uhr)

Samstag, 10. September 2011

Glaube oder Strategie?

Gestern war die Frage, ob die Ausreise über eine Missionsgesellschaft mit „Glauben an Gott allein“ zu vereinbaren ist. Es ist hoffentlich deutlich geworden, dass eine Missionsgesellschaft nicht im Gegensatz zum Glauben steht.

Eine andere Frage wird immer wieder bewegt, wenn es um Dienst für Jesus gibt: die Frage der Strategie. Darf es Strategie geben im Reich Gottes? Darf ein Christ planen, überlegen, rechnen, abwägen? Oder ist das ein Zeichen von mangelndem Gottvertrauen?

In einer alten Ausgabe der Zeitschrift „Mission Frontiers“ (US Zentrum für Weltmission) schreibt Chong H. Kim: „Wir glauben, dass das, was nicht geschieht, unsere Gedanken und unser Leben bestimmen sollte. Das angestrebte Endergebnis unserer  Strategieabteilung ist es, herauszufinden, warum nicht geschieht, was nicht geschieht – und dass sich das in angemessener Weise ändert.“

Eine interessante Frage, nicht wahr? Kim fragt weiter: „Warum ist der unerledigte (Missions)auftrag noch so offensichtlich unerledigt? Verstehen wir, worum es in dieser Arbeit, bei dieser Aufgabe geht?“ Am Ende des Artikels heißt es: „Effektives und gründliches Überdenken der Strategie ist notwendiger als je zuvor in der Geschichte der Mission. Ein Teil davon geschieht durch Rückblick und Beurteilung dessen, was wir bisher getan haben. Auf diese Weise können wir oft wichtige Schlüsse ziehen, wie wir weitermachen sollten.“

Ein Zitat von Albert Einstein kommt mir in den Sinn: „Es ist verrückt, das Gleiche immer und immer wieder zu tun – und verschiedene Ergebnisse zu erwarten!“

In dem oben zitierten Artikel geht es offensichtlich um den unerfüllten Missionsauftrag, den Jesus uns gegeben hat. Der Auftrag ist: Das Evangelium allen Menschen (ta ethne = jeder Volksgruppe) zu bringen. Das prophetisch geoffenbarte Ergebnis wird uns beschrieben:

Nach diesem sah ich, und siehe, eine große Schar, 
die niemand zählen konnte, aus allen Na­tionen 
und Stämmen und Völkern und Sprachen; 
die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, 
bekleidet mit weißen Kleidern, und Palmzweige waren in ihren Händen. (Offenbarung 7:9)

Von der Erfüllung dieser Prophetie sind wir meilenweit entfernt. Über 6900 Volksgruppen warten noch darauf, mit dem Evangelium erreicht zu werden. Ca 1/3 der Weltbevölkerung hat weder eine Ahnung, wer Jesus ist, noch eine reele Chance, dies irgendwie herauszufinden. Ein gewichtiger Grund ist sicherlich, dass wir lokal denken, geben, beten und handeln und nicht global. Wir glorifizieren einen (unbiblischen) Glauben, der strategisches Denken und Planen misstrauisch und abwartend beäugt und der sich mit lokaler Aktivität zufrieden gibt.

Die Bibel macht deutlich, dass Gott strategisch denkt, dass Jesus strategisch gedacht und gehandelt hat und dass Er dies auch von uns erwartet. Die über 6900 unerreichten Völker der Welt werden nicht durch eine lokale Sichtweise erreicht. „Es gibt immer weniger Christen aber immer mehr Gemeinden“ las ich kürzlich in einem Artikel. Das erschreckt! Christen in der „christianisierten Welt“ sprechen von der Notwenigkeit einer Re-Evangelisation. Dies sollte geschehen(!), indem sie ihren Glauben klar, sichtbar und hörbar ausleben, wo immer sie sind. Aber darüber hinaus sollten wir den Blick Gottes für „ta ethne“ – alle Völker adoptieren und so denken, geben, beten und handeln, dass Offenbarung 7:9 erfüllt wird.

„Warum sollte irgend jemand das Evangelium zweimal hören,
bevor es nicht jeder einmal gehört hat?“ (Oswald Smith)

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