„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 18. Mai 2010

Von Elstern, PFERDEN und Schafen (Teil 2)

Die Elstern in den Bäumen und auf der Wiese vor meinem Bürofenster erinnern mich daran, wie wichtig es ist, zusammen zu stehen, wenn wir unser Nest bauen und wenn wir angegriffen werden vom Feind. (siehe Eintrag von gestern)

Auch das einsame Pferd, das oft nur wenige Meter vor meinem Fenster grast, bringt mich zum Nachdenken. Natürlich weiß man, dass Pferde von der Rasse und vom Temperament her völlig unterschiedlich sein können. Die einen werden in Rennen eingesetzt, andere zur Arbeit, einige sind feurig, die anderen gemütlich. Und solch ein Gemütliches besitzt unser Nachbar.

Jeden Morgen, wenn sich die Scheune öffnet, spaziert es heraus, sucht sich seinen Weg zur Weide und beginnt zu grasen. Tatsächlich kann ich mich an keine Gelegenheit erinnern, in der ich aus dem Fenster blickte und das Pferd NICHT grasen sah. Dabei lässt es sich auch von nichts und niemandem stören. Weder von kleineren oder größeren Vögeln, die immer in seiner Nähe auf der Wiese nach Nahrung suchen, noch von den Schafen auf der Nachbarweide oder von meinem Klopfen ans Fensterglas.

Zweierlei fällt mir auf. Zum einen die Gemütlichkeit, zum andern das ständige Grasen.

Ich erinnere mich an Gottes Wort, wo es sagt:

Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. (Sprüche 3:5-6)

Was für eine Gott geschenkte Grundlage für Gelassenheit! Auch die vielen Aufforderungen Jesu, uns nicht zu sorgen, werden lebendig. Wie oft sorgen wir uns, ärgern uns, wollen die Welt verändern und wissen doch nicht wie. Friedrich Oetinger, ein deutscher Theologe, verstand etwas von Gott geschenkter Gelassenheit und dem Vertrauen auf Gott. Er betete:

"Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich zu ändern vermag, und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden."


Das Pferd vor meinem Fenster ist eine lebendige Erinnerung an dieses Gebet.

Zusätzlich werde ich daran erinnert, wie wichtig es ist, zu "grasen". Den ganzen Tag, fast ohne Pause. Der Psalmist drückt das mit den Worten aus:

"Wie sehr liebe ich dein Gesetz! Den ganzen Tag denke ich darüber nach."
(Psalm 119:97)

Auch daran möchte ich mich erinnern lassen: täglich Gottes Wort zu lesen, darüber nachzudenken, und mich möglichst auch während des Tages immer wieder mal darauf besinnen, was Er von mir möchte. Sicherlich hängt beides auch irgendwie zusammen: Wenn wir in stetem Kontakt mit Gott bleiben, wird Sein Geist auch eine innere Gelassenheit in uns wirken, die uns durch den Tag hindurch trägt. Das wünsche ich uns allen!

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