„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 11. Mai 2010

Leidenschaft (1)

Da heute die Mitarbeiterkonferenz in Siegen beginnt, wird es mir diese Woche nicht möglich sein, selbst Blogeinträge zu schreiben. ABER: Damit niemand sich langweilt, habe ich einen der besten und herausforderndsten Artikel aufgeteilt, die ich kenne. Der heutige Teil ist etwas länger, die folgenden kürzer. Es lohnt sich, die Beiträge jeden Tag zu lesen. Sie gehen mir jedes Mal neu unter die Haut.

Teil 1:

APOSTOLISCHE LEIDENSCHAFT (von Floyd Mclung)

Das Wort "Leidenschaft" wird benutzt, um alles mögliche zu beschreiben - von Liebesromanze bis Hungerqualen. Ich weiß nicht, was Sie mit diesem Begriff verbinden, aber für mich bedeutet Leidenschaft das, wofür ein Mensch bereit ist zu leiden, was immer das sein mag. Das ist auch die ursprüngliche Bedeutung des Wortes. Es kommt vom lateinischen paserre = leiden. Es ist etwas, nachdem Sie so sehr hungern und dürsten, dass Sie bereit sind, alles zu geben, um es zu bekommen.

Das Wort "Apostel" steht für einen, der gesandt ist, ein Bote. "Apostolische Leidenschaft" ist somit eine wohlerwogene bewusste Entscheidung, dafür zu leben, dass Jesus in allen Nationen geehrt und erhoben wird. Darin liegt mein Engagement, mich so für die Verbreitung seiner Herrlichkeit einzusetzen, dass ich bereit bin, dafür zu sterben. Es ist das, was jene auszeichnet, die für Jesus entbrannt sind, die davon träumen, dass die Herrlichkeit des Herrn die ganze Erde bedeckt.

Ich weiß es, wenn die apostolische Leidenschaft in meinem Herzen gestorben ist. Das passiert, wenn ich in meiner Stillen Zeit nicht davon träume, dass Jesus einmal angebetet werden wird in Sprachen, die bisher noch nicht im Himmel gehört werden. Ich weiß, dass ich mein Leben verpasse, wenn ich vom Himmel singe, aber so lebe, als wäre die Erde mein Zuhause. Die apostolische Leidenschaft ist in meinem Herzen erloschen, wenn ich mehr an Sport und Spielzeug denke, an Orte, die ich besichtigen möchte und an Menschen, die ich treffen will, als an die Nationen, die Jesus noch nicht anbeten.

Verloren habe ich die apostolische Leidenschaft auch, wenn ich meine Entscheidungen von den möglichen Gefahren abhängig mache, anstatt von der Ehre, die Gott erwiesen wird. Diejenigen, die apostolische Leidenschaft haben, planen loszugehen, sind aber bereit, zu bleiben. Dass Sie dieses brennende Sehnen haben, erkennen Sie daran, dass Sie tief enttäuscht darüber sind, dass Gott Sie nicht berufen hat, Ihre Heimat zu verlassen und zu jenen zu gehen, die noch nie seinen Namen gehört haben. Wenn Sie nicht für eine Sache leiden und Opfer bringen wollen, sind Sie nicht leidenschaftlich entbrannt.

Wenn Sie sagen, dass Sie alles für Jesus tun wollen, aber leiden nicht für ihn, dann sind Sie nicht wirklich entbrannt für ihn und seine Ziele auf Erden.

Was können Sie tun, um es zu bekommen, wenn Ihnen das fehlt, was apostolische Leidenschaft umfasst? Geht das wie bei einer Pizzabestellung zur Anlieferung zu Hause, garantiert innerhalb von 30 Minuten oder schneller? Gibt es da eine Telefonnummer 0130..., wo man anrufen kann? Oder, noch besser, "schicken Sie uns umgehend Ihre Sonderspende über 15 Euro oder mehr, und wir werden Ihnen per Eilzustellung über Nacht etwas Leidenschaft zusenden." Wenn Sie ein Mensch sind wie ich, benötigen Sie Hilfe, um herauszufinden, wie Sie das, was Leidenschaft genannt wird, anpflanzen und hegen zu können.

Mich motiviert, wenn ich lese, wie Paulus sie erlangt hat. Er hat sich dafür entschieden. Paulus sagt in Römer 15, dass es sein Verlangen ist, seine Passion, wenn Sie es so wollen, Christus bekannt zu machen. Für ihn begann alles mit einer Offenbarung Jesu, die er sein ganzes weiteres Leben genährt hat. Paulus begegnete Christus nicht nur auf der Straße nach Damaskus, sondern von da an begegnete er Jesus immer wieder, täglich. Seine Offenbarung von Jesus und sein Studium der Absichten und Ziele Gottes brachten Paulus apostolische Leidenschaft hervor. Jesus kennen und ihn bekannt machen nahm Paulus Leben von nun an ganz in Anspruch. Er "rühmte sich in Christus Jesus vor Gott" (Römer 15,17). Im Vergleich dazu war alles andere Dreck, Müll, stinkender Abfall. Paulus' Eifer erwuchs aus seinem Verständnis, dass Gott sich danach sehnt, dass sein Sohn in allen Nationen verherrlicht wird. Er war darauf ausgerichtet, "dass die Heiden ein Opfer werden, das Gott wohlgefällig ist, geheiligt durch den Heiligen Geist" (Römer 15,16).

Menschliche Begeisterung vermag apostolische Leidenschaft nicht am Leben zu halten. Wenn Gott seine eigene Leidenschaft in Sie hineinlegt, muss der tiefe Wunsch, seinen Namen unter allen Völkern verherrlicht zu sehen, das weiterentwickeln, was Gott Ihnen gegeben hat. Vier Dinge werden Ihnen dabei helfen.

(Fortsetzung folgt ...)

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