„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 9. Februar 2010

Winter Dejavue

Ich bin wahrlich kein Wintermensch. Eher der erste, der die frühen Sprosse der Schneeglöckchen und Krokusse entdeckt. Aber dieses Jahr bereitet mir der Winter Freude. Ich fühle mich zum ersten Mal in Jahrzehnten in meine Kindheit zurückversetzt: Schneeberge am Straßenrand, ungeräumte Nebenstraßen, Schneemänner und Iglus in Nachbars Garten, klirrende Kälte, trockenen Pulverschnee und tagelang frischen Nachschub (soll ja wieder was kommen). Das hat es lange nicht mehr gegeben.

Besonders gut gefällt es mir, wenn der Winter eine Pause einlegt, ohne dass alles wegschmilzt. In den Tagen wird die weiße Pracht dann grau und schmutzig. Die Wege werden matschig, Die Wiesen kommen hervor, wo Schneemänner gebaut wurden. Das gesamte Bild der Einheitlichkeit und des Friedens erhält einen einen Kratzer – bis zum nächsten Morgen. Wenn über Nacht erneut die Flocken vom Himmel fallen, wird alles wieder weiß und ausgeglichen.

Immer wieder kommt mir der Bibelvers in den Sinn, der vom Schnee spricht. In Jesaja, Kapitel 1, Vers 18 heißt es:


„Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden!“


Gott weiß genau, dass wir Menschen uns manchmal recht grau uns schmutzig fühlen. Wir sehnen uns danach, all die Dinge hinter uns zu lassen, deren unser Gewissen uns anklagt - einfach zuschneien lassen – und auf Nimmerwiedersehen! Der Schnee im Winter kann das nicht bewirken. Aber er kann uns daran erinnern, dass Jesus unser Gewissen schneeweiß machen kann, unbeschwert. Jesus lädt ein:


„Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken!“


Das sind Worte, die betrübte Herzen aufmuntern können – so wie eine frische Schneedecke im Winter.

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