"Die allerdunkelsten Wege Gottes, die wir hier am wenigsten verstehen, werden einmal in der Ewigkeit im allerhellsten Licht seiner ewigen Liebe strahlen." (Friedrich von Bodelschwingh)

Montag, 1. September 2025

Bin ich besser als die anderen?

Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin. 16 Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben. 17 Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (1 Timotheus 1:15-17)

Pastor David Roper erzählt, wie er mit seiner Frau und Freunden am Krankenbett Barbaras, einer lieben, gläubigen Freundin, saß. Barbara hatte ihr Leben lang Blumen geliebt. Ihre Wohnung war stets erfüllt mit herrlichem Blumenduft. Und auch ihr Leben war ein herrlicher Wohlgeruch für Jesu.

Alle im Krankenzimmer erzählten sich Geschichten aus ihrer Kindheit. Pastor David erzählte, dass er einmal Blumen aus einem Park gestohlen hatte. Es waren wunderschöne Schwertlilien, von denen er etliche abschnitt um sie seiner Mutter zu schenken.

Einige ältere Jungen hatten ihn gesehen, wollten ihm Angst machen und drohten, die Polizei zu rufen. Der arme Junge lebte wochenlang in Angst, die Polizei würde kommen und ihn verhaften.

Barbara, die Frau im Krankenbett, legte ihre Hand auf Davids Hand und murmelte leise: „Das habe ich auch gemacht.

Was für ein vorbildliches Beispiel! Barbara hörte von den Kindheitssünden Davids und bekannte: „Das habe ich auch gemacht.“ Sollte / müsste nicht so auch unsere Antwort lauten, wenn wir die Sünden anderer sehen oder von ihnen hören? „Ja, das habe ich auch getan.“

Unsere erste Reaktion wäre ja eher: „Schlimm. Gut, dass mir das nicht passiert ist!“ oder „So schlimm bin ich nie gewesen!“ Und vielleicht sind wir auch nie der gleichen Sünde schuldig geworden wie unser Nächster, haben nie seine konkrete Sünde begangen: Aber jede Sünde ist tadelnswert und erfordert Gottes Vergebung.

Als Paulus, der Mann aus frommem Hause, an Timotheus schreibt, ist ihm voll bewusst, dass er nicht besser ist als die Heiden um ihn herum, dass er nicht weniger Vergebung benötigt als seine sündigen Zeitgenossen. Darum schreibt er in 1. Timotheus 1:16:

Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben.

Lasst uns nie das Maß unserer Sünde mit dem Maß der Sünde anderer vergleichen. Lasst uns auch nie das Maß unserer Sünde minimieren oder kleinreden. Das Maß unserer Sünde war dermaßen groß, dass Jesus hätte kommen, leiden und sterben müssen, wenn wir die einzigen Sünder auf Erden gewesen wären. 

Elia, der große Prophet Israels, bekennt nach einem gewaltigen Sieg für Gott (1 Könige 19:4b)

„Ich bin nicht besser als meine Väter!“

Darum, wer sich im Licht Jesu erkannt hat wie Paulus, hat auch die gewaltigen Ausmaße seiner Sünde erkannt und kann nichts mehr entschuldigen. Er kann allein das Erbarmen Jesu rühmen und Ihm alle Ehre geben!

Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (1 Timotheus 1:17)

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