„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Mittwoch, 28. Juni 2023

Frech gegenüber Gott

Das war kein Ausrutscher, das mit Adam und Eva im Paradies! Der ersten Sünde folgten gleich mehrere: sie versteckten sich vor Gott, sie versteckten ihre Sünde, anstatt sie zu bekennen, sie beschuldigten andere … und dann natürlich der erste Mord kurz nach der ersten Sünde. Nie hatte man zuvor einen Toten gesehen. Hat es Kain erschrocken, Abel leblos zu sehen … ohne, dass er wieder aufwacht? Hatte er Gewissensbisse? Scheinbar nicht.

In 1 Mose 4:9 fragt Gott Kain: „Wo ist dein Bruder Abel?“ und Kain antwortet schnippisch und frech: „Bin ich meines Bruders Hüter? Eine unglaublich dreiste Antwort an seinen Schöpfer. Ein Zurückweisen jeglicher Verantwortung gegenüber Abel und gegenüber Gott.

Dieser Vers kommt mir in den letzten Tagen immer wieder in den Sinn, wenn ich die Gebetsanliegen einer bestimmten App vor Gott ausbreite. Gestern hieß über eine Volksgruppe in Bangladesch:

Die 134.000.000 Shaikh Bangladeschs gehören zu den größten unerreichten Volksgruppen der Welt! Sie sind zu 100% muslimisch, verloren und zu 0,00% christlich. … Es ist keinerlei christliche oder erweckliche Bewegung unter ihnen bekannt. Um in Bangladesch wenigstens 1 christlichen Arbeiter für 50.000 Shaikhs zu haben, müssen 2685 Arbeiter ausgesandt werden.

Bereits vor über 2000 Jahren schickte Jesus seine Jünger in alle Welt, um allen Volksgruppen das Evangelium zu verkündigen. 7387 Volksgruppen, große und kleine sind noch nicht erreicht. Und in manchen – wie den Shaikh in Bangladesch – gibt es nicht mal eine missionarische Arbeit.

"Wo ist Dein Bruder, Deine Schwester?“ fragt Gott Seine Kinder heute. Dabei müssen Bruder oder Schwester nicht unbedingt Glaubensgeschwister sein. Es sind unsere unerreichten Mitmenschen, die Jesus uns vor über 2000 Jahren ans Herz legte und uns beauftragte, ihnen Jesus zu bringen.

Nicht immer (!!!) - aber viel zu oft hört Gott unsere Antwort: „Bin ich meines Bruders Hüter?“ „Ist es meine Aufgabe, auf meine Schwester aufzupassen?

Zu oft hört Gott Antworten wie: „Ich habe gerade eine Investition gemacht und muss unbedingt die Entwicklung beobachten; ich bitte dich, entschuldige mich!“ oder „Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft (oder ein neues Haus, oder ein neues Auto oder ein neues Sonstwas) und gehe hin, um es zu erproben; ich bitte dich, entschuldige mich!“ oder „Ich habe eine Frau geheiratet, darum kann ich grad nicht!“ oder „Ich habe mich für einen Beruf, ein Studium, einen neuen Arbeitsplatz entschieden. Meine Zukunft ist verplant. Bitte entschuldige mich!

Möge der Herr uns bewahren! Möge Er uns davor bewahren, dass Er ähnliche Worte zu uns sagen muss, wie Er zu Kain sagen musste (1 Mose 4:10): „Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von dem Erdboden!

Und möge uns der Herr im Angesicht von 3,400.000.000 unerreichten Menschen in 7387 Volksgruppen davor bewahren, dass unsere Herzen sich verhärten gegenüber der Tatsache, dass diese Menschen ohne Jesus ewig verlorenen sind.

In einem alten Lied heißt es:

Herr, lege Seelen mir aufs Herz
Und liebe sie durch mich.
Und mög ich flehen immelwärts,
gewinnen sie für Dich!

Ja, Amen!

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