„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Mittwoch, 20. April 2022

Teuflische Strategien (2)

„Teuflische Strategien“ damit hatten wir gestern begonnen und Gedanken aus dem ersten Kapitel des Buches von Warren Wiersbe (CLV Verlag) zusammengefasst. Dabei ging es um Satan, den Verführer, der durch Lügen unseren menschlichen Geist infiltrieren und verführen will. Die Wahrheit des Wortes Gottes ist unsere Waffe.

Im zweiten Kapitel geht es um Satan, den Zerstörer. Zu viele Gedanken, um in einer kurzen Andacht zu erwähnen. Wiersbe schreibt: „Wenn wir seinen Verführungen Widerstand leisten, wird er unserem Körper Schaden zufügen.“ Bei der zweiten Strategie Satans geht es um Leid.

Der Autor nennt 3 Gründe, warum Satan interessiert ist, unseren Körper zu zerstören:
  1. Weil unser Körper ein Tempel Gottes ist. In 1 Korinther 6:19 heißt es: Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?“ Gott ist unsichtbar, aber Er möchte in uns wohnen und unseren Körper gebrauchen, Seine Gnade und Liebe in der Welt zu offenbaren. (Dabei vertritt Wiersbe kein unbiblisches Heilungsevangelium)
  2. Weil unser Körper Gottes Werkzeug ist. In Römer 6:13 schreibt Paulus. „Gebt auch nicht eure Glieder der Sünde hin als Werkzeuge der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die lebendig geworden sind aus den Toten, und eure Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit!“ Satan ist daran interessiert, Gottes Werkzeuge durch Leiden unbrauchbar zu machen. Das kann - muss ihm aber nicht gelingen.
  3. Weil unser Körper Gottes Schatzhaus ist. In 2 Korinther 4:7 heißt es: „Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überragende Kraft von Gott sei und nicht von uns.“ Gott gab uns diesen Schatz – so Wiersbe – damit Er ihn durch uns im Leben anderer zu deren Nutzen einsetzen kann. Dass Satan daran interessiert ist, Gottes Schatzhaus anzugreifen, versteht sich.
 Schließlich erklärt der Autor, dass unser Leben in unserem Körper sich als Prüffeld erweist.
Dann folgen viele Ermutigungen und Lehren. Darunter fällt, dass Satan ohne die Erlaubnis des himmlischen Vaters überhaupt nichts anrichten kann! Das beweist die Geschichte von Hiob. Darunter fällt auch, dass es natürliche Leiden gibt, um die auch Christen nicht herumkommen. Als schwache Menschen leben wir in einer gefährlichen und gefallenen Welt, die auch für uns Krankheiten und Tod beinhaltet. Auch wir leiden unter Ungerechtigkeiten in einer gefallenen Welt. In Römer 8:22 lesen wir: „Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstigt.“

Während Leiden einerseits unvermeidlich sind, so lange wir auf der Erde leben, gibt es auch Leiden, die Gott bewusst zu unserer „Züchtigung (Hebräer 12) einsetzt. Das geschieht, wenn wir uns von Ihm entfernt haben oder gegen Ihn rebellieren. „Züchtigung“ bedeutet aber auch: Kindererziehung oder, besser noch: „tun, was für Kinder gut ist“. Gott lässt gelegentlich Leiden zu, weil Er uns – ohne dass Sünde geschehen ist – auferbauen – und zu größerer Reife führen will. Das mag uns zur Zeit der „Erziehung“ gar nicht so vorkommen.

Als Illustration für die verschiedenen Ursachen des Leidens benutzt Wiersbe 2 Stürme: Jona geriet in einen Leidenssturm, weil er ungehorsam war und Gott ihn züchtigen und korrigieren musste. Dem gegenüber gerieten Jesu Jünger in einen Leidenssturm, weil sie Jesus gehorsam waren. Er hatte sie über den See Genezareth geschickt, und sie gehorchten Ihm. Dabei wurde ihr Glaube geprüft und gestärkt.

So wie in Kapitel 1 die Waffe gegen die Lügen des Verführers die Wahrheit des Wortes Gottes ist, so ist die Waffe gegen das vom Zerstörer geschickte Leid die Gnade Gottes. Wiersbe schreibt: „Gottes Gnade ist seine Vorsorge für jede Not in unserem Leben. Gnade ist keine ‚mystische Substanz’, die Gott ausgießt, wenn wir in Not sind. Gnade ist vielmehr Gottes überfließender Reichtum, der für jede Not ausreicht.“

Es ist kaum möglich, die heilsamen Gedanken über Leiden und Gnade aus Kapitel 2 kurz zusammen zu fassen. Warren Wiersbe’s Buch heißt „Teuflische Strategien … und wie man sie durchschaut“ und ist beim CLV Verlag in Bielefeld herrausgekommen. (Eindrücke aus Kapitel 3 gibts morgen).

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