Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land
und alle Leute von Jerusalem und ließen sich von ihm taufen
im Jordan und bekannten ihre Sünden.
im Jordan und bekannten ihre Sünden.
Warum eigentlich?
Warum rannte alle Welt zu Johannes, dem Täufer? Ich meine, Markus 1
gibt uns mindestens drei mögliche Antworten.
Die Menschen
wären nicht für einen Pharisäer oder Schriftgelehrten hinausgegangen.
Die kannte man. Deren war man überdrüssig. Ich vermute, viele verhielten
sich den Pharisäern gegenüber wie mein Opa dem Zahnarzt vor 60-70
Jahren. Als der Doktor ihm in der Stadt entgegenkam, versteckte sich
mein Opa hinter einem Baum und ging immer in dem Winkel um den Baum
herum, wie der Arzt sich näherte. Immer so, dass man einander nicht
sehen konnte. So ähnlich wird es vielen Juden ergangen sein im Hinblick
auf die Pharisäer. Man wollte ihnen nicht unbedingt begegnen. Johannes
aber war anders.
- Sein Aussehen war anders. Er hielt nichts von vornehmen Kleidern, langen Roben mit verzierenden Schriftröllchen. Er trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel (6). Man erkannte ihn als Propheten, dem es nicht darauf ankam, äußerlich Eindruck zu schinden. Er war, der er war.
- Seine Diät war anders. Er aß Heuschrecken und wilden Honig. Na ja, nicht gerade der heutige Gourmet, aber sicher biologisch einwandfrei. Aber das hat Johannes wohl weniger motiviert. Sein Essen war schlicht. Sein Äußeres wird das reflektiert haben. Nicht ein Schlemmer und Säufer, sondern ein Wanderprediger für Jesus.
- Seine Botschaft war anders. Vielleicht die entscheidende Andersartigkeit. Seine religiösen Zeitgenossen predigten Gottes Gesetz und ihre eigenen Gesetzchen noch dazu. Ihre Botschaft war: „Du sollst! – Du musst! – Du darfst nicht!“ Viel mehr hatten sie nicht zu bieten. Johannes der Täufer sprach von Jesus. Immer wieder! „Sein Reich ist nahe herbeigekommen! Er ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt. Er, Jesus, muss wachsen; ich muss abnehmen!“
Wundert
es uns, dass das ganze Volk kam, um ihn zu sehen und zu hören? Wären
sie für andere Durchschnittsreligiöse ihrer Zeit raus gekommen? Wohl
kaum. Das ist heute nicht anders. Die Durchschnittsreligion (mehr
darüber an einem anderen Tag) ist so fade und unattraktiv geworden, dass
sie keine Interesse mehr weckt.
Christen zu Anfassen, die nicht sich darstellen wollen, sondern Jesus
Christen, die bereit sind, einfache „Sprachrohre“ für Jesus zu sein
Christen, die klar und deutlich auf Jesus hinweisen, Sein Leiden, Sterben und Auferstehen
Durch sie kann
Gott etwas bewegen. Die aber sind anders. Anders als die Menge (der
Christen), anders als erwartet, anders als gefordert – eben so, wie GOTT
sie braucht und haben will. (W)
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