„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 30. Mai 2012

Das Prinzip biblischer Anbetung

"Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, 
angesichts der Barmherzigkeit Gottes,
dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, 
heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer:
das sei euer vernünftiger Gottesdienst!" (Römer 12:1)

Seit Jahrzehnten wird viel über Anbetung gesprochen. Wir haben persönliche Anbetung, gemeinsame Anbetungszeiten, „Worship Songs“, Lobpreis- und Anbetungskonferenzen und Anbetungsleiter. Die meisten dieser Ausdrücke tragen irgendwo die Idee von Musik, Tanzen, Singen und Fröhlichsein. Alles klingt wie eine ziemlich angenehme Sache. Römer 12:1 offenbart einen anderen Aspekt.
Römer 12:1 spricht von einer „Darbringung“, einer „Übereignung“! Eine Darbringung unseres Körpers: alles, was wir haben, alles, was wir sind. Das beinhaltet den Gedanken, uns nicht aus unseren Pflichten „heraus zu kaufen“. Römer 6.13 sagt dasselbe:

“… gebt euch selbst Gott hin als solche, die lebendig geworden sind aus den Toten,
und eure Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit!“

Unsere Schwächen und Sünden, unsere Sorgen, unsere Ängste, unsere Zweifel und unsere Fehler – die bieten wir Gott recht gerne an. Gerade so, als ob Gott diese Dinge als Opfergaben genießen würde. Natürlich hört er uns und reagiert, wenn wir Ihm auch das alles bringen. Er ist bereit, zu verzeihen und zu reinigen, zu stärken und zu pflegen. Aber das Angebot, an dem Er sich erfreut, das Angebot, das Er sich wünscht - ist das Angebot unseres neuen Lebens mit allem, was es beinhaltet.

Solch eine „Darbringung“ kostet. Opfer kosten! Ein heiliges und angenehmes Opfer sind nicht unsere Überreste, die wir bei Gott entsorgen und ein paar Münzen extra dazu. Hingabe an Gott bedeutet, unser Bestes - komplett!

Ich liebe es, gemeinsam mit Anderen Gott laut und lebendig Lieder zu singen. Ich freue mich, wenn die Anbetung Gottes mich wohl fühlen lässt. Aber „sich wohl zu fühlen“ – darum geht es in der Anbetung nicht. Anbetung ist Hingabe, Übergabe, Abgabe an Gott. Abraham hatte sicher kein gutes Gefühl, als er Gott anbetete und Isaak zum Opfer auf das Feuerholz band. Auch David fühlte sich sicher nicht sonderlich, als er Gott pries, nachdem sein Kind gestorben war. Und nachdem Hiobs 7 erwachsene Kinder in einem Streich ums Leben kamen und sein ganzer Besitz gestohlen wurde, verneigte sich Hiob anbetend vor Gott, aber sicher nicht mit einem Gefühl überschwänglicher Freude.


Unseren Körper als lebendiges Opfer Gott darzubringen, ist keine kleine Sache. Aber Gott erklärt: "DAS sei euer vernünftiger Gottesdienst."


Viel einfacher ist es, eine Spende als ein Opfer zu bringen, aber darum bittet Gott uns nicht. Es ist so viel einfacher, einen Witz zu erzählen, als unsere Erfahrungen mit Gott. Es wäre so viel angenehmer, uns vom Lebensopfer „frei zu kaufen“, als unsere Leben als Opfer darzubringen. All das und mehr ist so viel einfacher, als unser Leben auf Gottes Altar zu legen, ein lebendiges Opfer, heilig und angenehm.

 Römer 12:1 ist ein entscheidender Vers für das Verständnis wahrer Anbetung. Ein sehr vernachlässigter Vers, wenn es um dieses Thema geht. Anbetung ist kein Wohlfühlevent, in dem es nur um Gesang und Tanz geht, sondern ein Opfer, das unser Leben fordert.

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