„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 22. Juni 2011

Unerhörtes Gebet

Jeder, der betet, fragt sich zu bestimmten Zeiten, warum Gott ein Gebet nicht erhört hat oder noch nicht erhört hat. Darauf gibt es verschiedene Antworten. Eine davon soll heute hier genannt sein.

In Jesaja 59:1+2 sagt Gott seinen Kindern durch den Propheten:

Siehe, die Hand des Herrn ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört!

Diese Begründung finde ich schmerzhaft. Hätte Gott gesagt: Ihr habt meinen Willen nicht erkannt. Betet mal so-und-so, dann hätte man einfach etwas anders gebetet – und würde erhört. Würde Gott sagen: Bleibt mal am Ball. Die Erhörung ist gleich um die Ecke – man würde mit neuem Elan den Endspurt angehen. Aber in Jesaja 59 sagt Gott: Eure Sünden verstopfen Gottes Ohr. Vielleicht bete ich schon um das Richtige, ganz gemäß dem Willen Gottes. Vielleicht bleibe ich auch dran und bete regelmäßig. Aber da ist diese Sache!

Gott hat Seinen Finger auf etwas in unserem Leben gelegt, das geändert werden soll. Er hat uns sensibilisiert für eine Sünde, an der wir festhalten. Vielleicht halten wir fest, weil sie uns lieb geworden ist und wir noch nicht bereit sind, sie aufzugeben. Vielleicht halten wir sie fest, weil sie sich mittlerweile wie ein Blutegel an uns festgesaugt hat. Und so langsam wächst da was. Nicht unbedingt rasend schnell – langsam und stetig. Das Wachsen sieht man gar nicht mal. Von Zeit zu Zeit wundert man sich, dass nicht mehr so viel Wärme „von drüben“ kommt, von der Seite Gottes. Nicht mehr so viel Freude, nicht mehr so viel Licht. Aber da es relativ langsam geht (Gott ist geduldig), gewöhnt man sich an die Kühle, die Dämmerung und die Fadheit im Leben. Man hat die Aktivitäten aufrecht erhalten – das Bibellesen, den Gemeindebesuch, sogar das Beten. Aber dann kommt eben die Zeit, in der man sich fragt: Warum bete ich immer noch? Warum erhört Gott mich nicht? Und Gott antwortet:

Eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und 
eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört!

Sprüche 28:13 warnt und verspricht:

Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen,
wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.

1 Johannes 1:9 verspricht:

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt 
und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

 Fazit:      
Dass Du Dich von Deiner Sünde trennst ist die Voraussetzung dafür, 
dass Deine und Gottes Wege sich wieder kreuzen.

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