„KARFREITAG @ CCFG: Dank- & Anbetungsabend / Lobpreis / Angebot zum persönlichen Gebet / Gemeinschaft“ (Beginn: 19:30 Uhr)

Freitag, 6. August 2010

Verhältnismäßigkeit

Meine Heimatgemeinde befindet sich in dem kleinen Ort Neunkirchen im Stadtteil Zeppenfeld. Der Stadtteil hat 3362 Einwohner. An evangelischen christlichen Gruppen gibt es die evangelische Kirche, die landeskirchliche Gemeinschaft, den CVJM und die Calvary Chapel.

Wieviel Christen gibt es wohl in Zeppenfeld? Zu unserer Gemeinde kommen sonntags ca 70 Erwachsene zum Gottesdienst. Nicht alle kommen aus Zeppenfeld, aber alle sind - zumindest wenn sie im Ort sind - ein Zeugnis. Wie viele Mitglieder CVJM, Gemeinschaft und Kirche zusammen haben, weiß ich nicht. Ist es zu hoch gegriffen, von 1700 "Christen" zu reden? Das würde dem bundesdeutschen Durchschnitt gar nicht so fremd sein. Ok, dazugezählt sind die Karteileichen. 1700 "Christen" - das wären 50% aller im Ort, oder eben einer von zweien. Und wie viele davon könnte man als wiedergeboren  bezeichnen? Ist 300 - 330 eine faire Schätzung? Das wären immer noch 10%, also einer in 10.
Und wie viele von den 3362 hätte ungehinderten und leichten Zugang zum Evangelium? Ausnahmslos alle! 100% der Bevölkerung. In Neunkirchen im Buchladen gibt es Bibeln zu kaufen, Mindestens vier verschiedene christliche Gruppen verkündigen die Botschaft von Jesus, durch Radio und Fernsehen haben sie Zugang, und … und … und.

Folgende Information war kürzlich in der Zeitschrift "Global" zu lesen, die von der Organisation OM veröffentlicht wird:

"Denn es gibt von zehn Millionen Menschen (in Tunesien) nur 1000 Tunesier, die Jesus nachfolgen - das sind 0,001 Prozent der Bevölkerung. In Spanien haben 90% aller Städte und Dörfer keine evangelikale Gemeinde. In Frankreich und Italien ist der Islam die am schnellsten wachsende Religion. Montenegro hat nur drei evangelikale Gemeinden und weniger als 150 Gläubige"

Immer wieder höre ich den Satz: "In Deutschland gibt es noch so viel zu tun!" Und immer wieder stimme ich zu! Und ich arbeite weiter hier in Deutschland, wo der Herr mich hingepflanzt hat. Aber unsere Vision muss über unsere Grenzen hinaus gehen, ja, unsere Einbindung in den Auftrag Gottes muss über unsere Grenzen hinausgehen. Unsere Augen dürfen nicht an einem Fleck hängen bleiben, sondern müssen das ganze Erntefeld sehen. Verhältnismäßigkeit muss beachtet werden. Die Not ist groß bei uns! Aber die Not ist größer, wo Christus weniger bekannt ist. Die Bedürfnisse sind groß bei uns, aber die Bedürfnisse sind riesig, wo es an Arbeitern und Möglichkeiten fehlt. In Tunesien ist es 1 in 10,000 der Jesus kennt. In Zeppenfeld ist es (geschätzt) 1 in 10. Sollten wir da den Rest der Welt vergessen? Jesus sagt uns:

"Er sprach nun zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende!"
(Lukas 10:2)

Wäre das nicht ein guter Punkt, an dem wir beginnen könnten? Bitten, dass der Herr Arbeiter sendet nach Tunesien, nach Indien, Nepal und die anderen unterversorgten bedürftigen Länder? Das wäre ein guter Anfang, dafür regelmäßig zu beten. Allerdings hat Jesus nach diesem Satz seine Rede nicht beendet. Gleich im nächsten Vers (3) fährt er fort:

"Geht hin!"

Auch das sollten wir in Erwägung ziehen. Also: "Betet und geht!" Wahrscheinlich bewusst in dieser Reihenfolge. "Ja, Herr! Beides!"

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