Wie Gras ist abgemäht und verdorrt mein Herz, denn ich habe vergessen, mein Brot zu essen. (…) Asche esse ich wie Brot, meinen Trank vermische ich mit Tränen (Ps 102:5+10)
Schon gefrühstückt? Man nennt es ja die Kaisermahlzeit. Ein gutes Frühstück am Morgen ist kein schlechter Start in den Tag und gibt dem Körper erst mal, was er braucht.
Der Psalmist, im ersten Vers lediglich als "Elender" bezeichnet, hat tatsächlich vergessen, zu frühstücken. Das ging mir letzten Sonntag auch so - und ich musste kurz vor dem Gottesdienst in der Gemeinde noch ein paar Lebkuchen reinschieben, damit der knurrende Magen nicht mit auf die CD Aufnahme kam …). Beim Psalmisten hatte seine Vergesslichkeit andere Folgen: die Frische (= Freude, Zuversicht, Leben) in seinem Herzen war wie abgemäht und verdorrt. Autsch!
Damit nicht genug! Irgendwann merkte er wohl doch seinen leeren Magen (vielleicht knurrte der) und dann hat er sich doch was zum Frühstück geholt: Asche! Da die nicht gerade runter geht wie Öl, hat er sie mit seinen Tränen vermischt. Na dann, guten Appetit!
Genug der Auslegung. Hier die Anwendung: Vergessen wir es nicht auch oft genug, unserem Herzen die Nahrung zu geben, die es braucht? Jesu sagt, dass ER das Brot des Lebens ist - und wir versuchen es mit Aschekuchen. Kein Wunder, dass das Herz verdorrt! Jesus sagt, dass ER das Wasser des Lebens ist und austeilt - und wir würgen die Aschekuchen mit Tränen runter. Kein Wunder, dass wir den ganzen Tag verstimmt sind.
Der Herr hat uns nicht geboten, jeden Tag ein Bibelstudium zu halten oder zu besuchen. Er stellt uns nicht unter den Zwang, eine tägliche Gebetsstunde einzuführen. Aber er lädt uns ein, uns vom Himmelsbrot und Lebenswasser zu ernähren, sein Wort zu "essen" und Gemeinschaft mit IHM zu "trinken". Ich schlage vor, klein anzufangen. Vielleicht mit den guten, alten "Herrnhuter Losungen". Gib Gott 15 konzentrierte Minuten am Tag. Und wenn Du dann merkst, dass Dir frühstücken wieder Spaß macht, wirst Du automatisch länger am Tisch (mit dem Herrn) sitzen bleiben. Guten Appetit!
Mittwoch, 20. Januar 2010
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