„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 9. Juli 2024

Die Könige Judas - Rehabeam (4)

Sein Opa war David – DER David! Der größte, bekannteste, gesegnetste König Israels. Der König, der Verheißungen empfing, die sogar über seine Lebenszeit hinausreichen sollten; Verheißungen, die sich noch in Zukunft erfüllen werden. Gott gab Rehabeams Großvater eine Bezeichnung, die in der ganzen Bibel einzigartig und nur für einen Menschen gebraucht wird: Rehabeams Großvater David war „ein Mann nach dem Herzen Gottes!“

Der „Mann nach dem Herzen Gottes“ hatte einen Sohn – Salomo – von dem es heißt, dass er der weiseste Mensch aller Zeiten war. Vermutlich war er von Kindheit an mit den Offenbarungen Gottes vertraut. Sein Anfang war phänomenal – sein Ende erschütternd.

Wie schön wäre es, wenn wir uns heute mit Rehabeam, Davids Enkel und Salomos Sohn, beschäftigen könnten als einem guten, gottesfürchtigen König, dem 4. König Judas. Aber Rehabeam, der Sohn Salomos und einer ammonitischen Frau, folgte weder der Gottesfurcht Davids, noch der Weisheit Salomos (zu Beginn von dessen Herrschaft).

Nachdem er zum König gekrönt war, kam das Volk mit einer wichtigen Bitte zu ihm und es heißt von Rehabeam (1 Könige 12:6):

Da hielt der König Rehabeam einen Rat mit den Ältesten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er noch lebte, und sprach: Wie ratet ihr, dass wir diesem Volk antworten sollen?

Grundsätzlich nicht falsch, sich den Rat anderer anzuhören. Aber Rehabeam gefiel der Rat der Berater seines Vaters nicht. Also fragte er andere – Jüngere, die Menschen seines Alters –  und hoffte, dass sie ihm eine gefälligere Antwort geben würden. Sie taten es. Rehabeams Problem: Er fragte Gott nicht! Er verließ den Gott seines Vaters und Opas als den besten Ratgeber, den ein Mensch haben kann. Folge:10 der 12 Stämme Israels verweigerten ihm die Nachfolge. Rehabeam und seine Nachkommen regierten nur noch über 2 Stämme, in Folge als „Juda“ bezeichnet. Unter Rehabeams Herrschaft vertiefte Juda den Weg der Unmoral und des Abfalls von Gott. Tempelhurerei und Götzendienst nahmen ihren Lauf. Rehabeams 17jährige Königsherrschaft ist weit mehr gezeichnet von Gottlosigkeit als von Gottesfurcht.

Dennoch wird er nicht unter die ganz gottlosen, sondern unter die wankelmütigen Könige gezählt. Dies dürfte eine Folge davon gewesen sein, dass die levitischen Priester aus dem Nordreich (die abgefallenen  10 Stämme) dort aus ihren Ämtern abgesetzt wurden – und jetzt nach Juda ins Südreich kamen. Diesen Priestern folgten auch viele gläubige Juden, die den gravierenden Götzendienst im Nordreich verabscheuten. In 2 Chronik 11:16-17 heißt es:

Jenen Leviten aber folgten aus allen Stämmen Israels die, denen es am Herzen lag, den Herrn, den Gott Israels, zu suchen; diese kamen nach Jerusalem, um dem Herrn, dem Gott ihrer Väter, zu opfern. Diese stärkten das Königreich Juda und ermutigten Rehabeam, den Sohn Salomos, drei Jahre lang; denn sie wandelten drei Jahre lang auf dem Weg Davids und Salomos.

Es gab weit gottlosere Könige im Südreich Juda. Allerdings leitete Rehabeam die Spaltung ein, suchte nicht mehr den Rat Gottes, und stärkte den Götzendienst, der unter seinem Vater Salomo begonnen hatte. Trotzdem hatte Rehabeam noch „eine Antenne“ für das, was Recht und gut war, wie aus 2 Chronik 11 hervorgeht.

Möge der Herr auch unsere „Antenne“ bewahren, unsere Sensibilität Ihm gegenüber. Der beste Weg ist es immer, an Jesus festzuhalten, auf gute Ratgeber zu hören, Gott in allen Entscheidungen zu suchen und alles gottlose aus unserem Leben zu verbannen.

Wenn es aber dazu kommt, dass unsere Engstirnigkeit und Hartherzigkeit uns in die Irre führt, dann möge der Herr uns die Sensibilität erhalten – oder wieder neu schenken – auf Ihn zu hören. Dann wollen wir uns durch das geistliche Leben anderer nicht abschrecken, sondern anstecken und ermutigen lassen, auch selbst wieder die guten und heilsamen Wege Gottes zu suchen. Nicht nur drei Jahre lang – wie es im Fall Rehabeams war, sondern bis zum Ende unseres Lebens.

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