Als Antwort bot ein junger Engländer seine Dienste an. Nach
einem Interview bei der Missionsgesellschaft kam der Vorstand zu dem Schluss, dass
Milne zwar ein durchaus ernsthafter Christ war, aber leider zu grob und
ungeschliffen für den Dienst als Missionar in China. In ihrer Entscheidung
teilten sie ihm mit: "Wir denken nicht, dass Sie zum Missionsdienst geeignet
sind. Wenn Sie aber bereit sind, als Diener des Missionars auszureisen, dann werden
wir Sie senden."
Nachdem Milne diese Antwort gehört hatte, sagte er:
"Nun, meine Herren, wenn Sie mich nicht dafür geeignet sehen, Missionar zu
sein, dann werde ich als Diener gehen. Ich bin bereit, Holz zu hauen und Wasser
zu schöpfen oder alles andere zu tun, um der Sache meines himmlischen Meisters
zu dienen."
Milne wurde als Diener ausgesandt, aber schon sehr bald wurde er Missionar – einer der Besten, die je für Jesus in dieses Land zogen. Er diente als Pastor einer Gemeinde, wurde der erste Direktor eines Colleges und arbeitete als Chefredakteur zweier Missionszeitschriften.
Was war das Geheimnis, dass Jesus ihn dermaßen gebrauchen
konnte? Milne hatte begriffen, dass der Letzte zum Ersten wird. Er war bereit,
Letzter zu sein, die letzten Dienste zu tun, die letzten Aufgaben zu erledigen,
als Letzter bekannt zu werden. Und sicher tat er es ohne ambitionierte
Hintergedanken. Er hatte ein Dienerherz und wollte dem Herrn dienen. Es war
immerhin sein Herr und Meister gewesen, der die Jünger in Markus 9:35 belehrt
hatte:
„Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener!“
Gewiss wollte Jesus damit niemanden ermutigen, widerwillig
zu dienen, um möglichst schnell aufzusteigen. Jesus dienen sollte niemals als
Mittel zum Zweck für mich selbst verstanden werden. Jesus wollte klar machen:
nur wer selbstlos und mit Freude als Letzter dienen kann, kann auch der Erste
werden. Das hatte William Milne genau so verstanden.
Lange hat er dieses Leben nicht leben können. Mit nur 37
Jahren durfte er „aufsteigen“ zu seinem Meister, dem er so hingegeben gedient
hatte. Sein Leben seither ist eine Illustration der Worte Jesu für die
nachfolgenden Generationen:
„Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener!"
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