Christliche Romane gehören zu meiner Lieblingslektüre, besonders Romane über biblische Personen. Absolut empfehlenswert sind diesbezüglich Bücher von Lynn Austin und Francine Rivers. Wer natürlich Anstoß daran nimmt, dass es sich bei diesen Büchern um biblische Charaktere handelt und – wie in Romanen üblich – vieles der Phantasie der Autoren überlassen bleibt, der sollte sich auf den biblischen Bericht beschränken. Mir sind die Bücher, die ich bisher gelesen habe, zu einer gesegneten Inspiration geworden. Gerade habe ich ein Buch über Jakob fertig gelesen.
Jakob war in jungen Jahren auf unrühmliche Weise an das Erstgeburtsrecht seines älteren Bruders, Esau, gekommen. Mit diesem Recht war der Segen des Vaters verbunden. Auch den hatte er sich durch Lug und Betrug erschlichen. Dann musste er Hals über Kopf fliehen, denn Esau war fest entschlossen, ihn umzubringen.
Auf seiner Flucht begegnet ihm Gott. Trotz Jakobs schändlichem Verhalten steht Gott zu dem Segen und verheißt ihm in 1 Mose 28:13-15:
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CC BY-SA 3.0 |
Nach 20 Jahren in der Fremde und nach viel Unrecht, das ihm widerfahren ist, zieht es ihn – mittlerweile mit großer Familie – wieder nach Hause. Aber Jakob hat Angst. Er hat furchtbare Angst. Angst vor seinem Bruder Esau, vor dessen Hass, vor dessen Mordabsichten; Angst um sein Leben, Angst um das Leben seiner Frauen und Kinder.
Er schickt große Geschenke vor sich her, um Esau zu beruhigen und zu befrieden. Er lässt durch Boten eine demütige Botschaft an Esau ausrichten ... aber seine Angst kriegt er nicht in den Griff.
„Ich bin mit dir!“ hatte Gott ihm 20 Jahre zuvor versprochen. „Ich will dich behüten überall, wo du hinziehst!“ und „Ich will dich wieder in dieses Land bringen!“ Dann hatte Gott es nochmal unterstrichen mit den Worten: „Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich vollbracht habe, was ich dir zugesagt habe!“
Warum hatte Jakob solche Angst? Weil es ihm schwerfiel, sich auf das zu verlassen, was Gott ihm versprochen hatte. Rückblickend konnte er feststellen, dass Gott Wort gehalten hatte. Natürlich hatte Er das! Aber Jakob sah es erst im Rückblick. Im Augenblick der Begegnung mit Esau sah er nur auf die Umstände, er erinnerte sich nur an Esaus Hass und Mordgelüste, nicht an Gottes Liebe und Zusagen. Die Erinnerung an Esaus Hass war real und erzeugte Furcht. Die Erinnerung an Gottes Zusage war unreal. Erst im Nachhinein stellte Jakob dankbar fest, dass Gott Seine Zusage im Angesicht von scheinbaren Unmöglichkeiten gehalten hatte.
Geht es uns nicht oft ähnlich? Wir haben feste Zusagen Gottes:
- Zusagen der völligen Vergebung!
- Zusagen Seiner ständigen, unmittelbaren Gegenwart!
- Zusagen Seiner Treue und Beständigkeit
- Zusagen eines erfüllten Lebens
- Zusagen Seiner Hilfe in Not
- Zusagen Seines Durchtragens durch Sorgen und Todestäler
Lasst uns nicht auf das blicken, uns nicht an dem festbeißen, was uns Angst macht. Lasst uns vielmehr auf die Verheißungen und Zusagen Gottes schauen und Ihm vertrauen. Seine Worte an uns sind immer gut und richtig, Seine Verheißungen immer zuverlässig und Seine Prophetien erfüllen sich immer. IMMER!
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