„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 9. Januar 2018

Gebet im Buch Hosea

Hosea ist das Buch der unzerbrechlichen Liebe Gottes zu Seinem Volk, die uns Jesus im Neuen Testament vor Augen gemalt hat. Vom Inhalt her fordert das Buch Hosea den Leser heraus, denn Gott vergleicht die Liebe zu Seinem Volk mit der Liebe eines Mannes, der eine Prostituierte aus dem Schmutzmilieu herausholt und ihr neues Leben schenkt, indem Er sie zur Frau nimmt. Das geht eine Weile gut – bis dass die alten Muster durchbrechen und die Frau Ihm untreu wird und wieder zu ihrem „Geschäft“ zurückkehrt. Aber die Liebe des Ehemannes überwindet die Untreue der Frau. Er geht ihr nach und bringt sie wieder nach Hause. Käme es nicht von Gott selbst, und stünde es nicht in der Bibel, würden viele Gläubige diesen Vergleich sicher vehement ablehnen.

Während Gott im Buch Hosea Seine Liebe zu seinem Volk illustriert und verkündigt, spielt Er Sünde nicht herunter. Sünde bleibt Sünde, und Gott hasst Sünde. Wegen unserer Sünde musste Jesus sterben! Gleichzeitig liebt Gott Sein Volk. Er möchte nicht, dass sie ihren schmutzigen Geschäften nachlaufen und den Wegen der Sünde folgen. Darum entscheidet Er sich zu drastischen Maßnahmen und erklärt:

„Ich werde davongehen, an meinen Ort zurückkehren,
bis sie ihre Schuld erkennen und mein Angesicht suchen werden;
in ihrer Drangsal werden sie mich ernstlich suchen.“
(Hosea 5:15)

Gott wird davongehen! Er wird die Seinen nicht verlassen, noch versäumen – das hat Er uns versprochen. Aber Er wird davongehen. Er wird Seinen Weg so gehen, wie es gut und richtig ist. Wer Ihm auf Seinem guten Weg folgt, wird in Seinem Licht, seiner Liebe und Seinem Segen leben. Wer seinen eigenen Wegen folgt, bleibt zurück und entfernt sich von Ihm.

Das muss nicht so bleiben!

Wenn Gottes Volk seine Schuld erkennt und Sein Angesicht sucht – wenn sie ihre Herzen auf Ihn richten, zu Ihm umkehren und Ihn anrufen – dann wird sich ihre Situation ändern.

Gebet ändert Missstände, in die wir uns durch unsere Untreue gegenüber Gott hineinmanövriert haben. Gottes „Sich Abwenden“ hat ein bestimmtes Ziel. Er lässt uns unseren Willen, erlaubt es, dass wir in Missstände hineinschlittern, die uns dann ins Nachdenken bringen. Wir erkennen unsere Schuld (ein Zeichen, dass Gott uns nie ganz verlassen hat) und beginnen wieder neu, Ihn zu suchen. Gottes Ziel ist nicht unsere Zerstörung, sondern unsere Wiederherstellung. Schade, dass es manchmal so drastischer Aktionen bedarf, uns ins Gebet zu treiben, um Gottes Angesicht zu suchen und wieder in Seine Nähe zu kommen.

Not lernt Beten’ sagt der Volksmund. ‚In ihrer Drangsal werden sie mich suchen’ sagt Gott.

Aus dem Buch Hosea lernen wir, dass menschliche Not durchaus ein Mittel sein kann, dessen Gott sich in Seiner großen Liebe zu uns bedient. Er lässt Not zu, indem Er uns unseren freien Willen nach Unabhängigkeit lässt, denn Er weiß: ‚In ihrer Drangsal werden sie mich suchen!

Nicht jede Not ist begründet in Sünde oder dem menschlichen Streben nach Unabhängigkeit! Aber zur Zeit Hoseas war das beim Volk Gottes der Fall. Und bis heute ist manch eine Not der Ruf Gottes: „Suche mein Angesicht. Schütte Dein Herz vor mir aus!“

Ja, suche Gottes Angesicht und schütte Dein Herz vor Ihm aus!

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