In Verbindung mit unserer Bibelstunde gestern Abend (Matthäus 20:1-16) habe
ich mich gefragt: Wer bestimmt eigentlich, was biblische Tatsachen sind und was
nicht? Wer definiert Gerechtigkeit? Gott oder wir? Wer hat das richtige
Verständnis von Liebe? Gott oder der
Mensch?
Menschen halten es für ungerecht, wenn jemand, der nur eine Stunde am Tag
arbeitet, den gleichen Lohn bekommt wie der, der 12 Stunden für einen
verhandelten Lohn schuftet.
Menschen halten es für lieblos, wenn jemand, der Gottes Liebe ablehnt und
die Verdammnis wählt, seinen Willen erhält.
Menschen bezeichnen als „wunderbare Tatsache“, was sie für wunderbar halten
und interpretieren, egal, ob es mit Gottes Verständnis von „wunderbar“
korresponiert oder nicht.
Aber ist es wirklich unser Verständnis, das bestimmt, was Tatsache ist und
was nicht? Ist es nicht vielmehr Gottes Wort, das Tatsachen als solche
festlegt?
Ist es wirklich unsere Definition von Gerechtigkeit, die Gerechtigkeit
definiert? Dann müssen wir uns fragen, warum es so viele sich widersprechende
„Gerechtigkeiten“ auf der Welt gibt.
Ist es wirklich unsere Interpretation von „Liebe“, die bestimmt, was Liebe
ist?
Gottes Wort definiert „Liebe“ u.a. mit den Worten:
„So sehr hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder,
der an ihn glaubt,
nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“
Gottes Liebe
umfasst die ganze Welt! Gottes Angebot auch! Und Gottes Liebe wird nicht
geschmälert, wenn nur diejenigen gerettet werden, die – wie Gott es festlegt –
durch Glauben an Jesus gerettet werden.
Gottes
Gerechtigkeit wird nicht geschmälert, indem Er dem von Ihm festgesetzten
Gerechtigkeitsstandard folgt und nach Römer 6:23 handelt, wo es heißt:
“Denn der Lohn der Sünde ist der Tod;
aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben
in Christus Jesus, unserem Herrn.“
Wieder ist das ewige Leben untrennbar mit Jesus Christus verknüpft. Und
diese Verknüpfung entsteht durch den Glauben. (siehe oben:
Johannes 3:16)
Gottes Liebe ist definitiv ewig, denn sie ist ein Wesensmerkmal unseres
unveränderlichen Gottes. Gott ist Liebe! Gottes Liebe bleibt ewig, aber die
rettende Komponente Seiner Liebe zwingt sich nicht auf, wo der Mensch Gottes
Rettung durch Jesus nicht annimmt und sich damit für eine Ewigkeit ohne Gott
entscheidet. Auch das ist Liebe – dass Gott die Entscheidung des Sünders
akzeptiert und ihm gibt, was er will.
Immer wieder wird die Frage der „Ewigkeit“ in diese Diskussion
hineingebracht. „Ewig“ – so sagt man – bedeute „Äon“ oder „Zeitabschnitt“. Die
Verlorenheit der Verlorenen sei somit ewig im Sinne eines „Zeitabschnitts“. Dem
gegenüber stehen Verse wie Daniel 12:2:
“Und viele von denen, die im Staub der Erde
schlafen,
werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben,
die anderen zur ewigen Schmach und Schande.“
Wenn die ewige
Schmach und Schande nur ein „Zeitabschnitt“ sind, darf bei sauberer Auslegung
des Verses folglich auch das ewige Leben nur als „Zeitabschnitt“ verstanden
werden. Ist das unsere Hoffnung als Gotteskinder? Keineswegs! Meine nicht! Der
Herr hat uns gerettet für Zeit und Ewigkeit, eine Ewigkeit ohne Ende!
„So sehr hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder,
der an ihn glaubt,
nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“
Gottes Liebe
zeigt sich nicht darin, dass alle Menschen gerettet werden, ob sie im Leben an
Jesus glauben oder nicht. Gottes Liebe zeigt sich darin, dass Gottes Sohn, Jesus,
kam und Sein Leben für ALLE Menschen gab, und dass ALLE – die an Ihn glauben
– ewiges Leben haben!
Das ist die
Definition der Liebe Gottes, und dieses Handeln illustriert die Gerechtigkeit
Gottes.
Seine Definitionen und die Maßstäbe Seines Wortes sind unsere
wunderbaren Tatsachen!
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