„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 5. September 2016

Anbetung (1)

Anbetung, Lobpreis, ‚Worship’ ist seit Jahren in aller Munde. Dabei ist in der Regel von dem kleinen, musikalischen Teil die Rede, der zu unserem Leben mit Jesus gehört. Natürlich ist Anbetung weit, weit mehr. Aber Anbetung im heutigen sprachlichen Gebrauch dreht sich meistens um den Teil, der mit Noten, Instrumenten und Singen zu tun hat. Streng genommen haben Christen dann schon immer angebetet. Aber auch hier besteht ein Unterschied. Anbetung wird oft am Text dessen definiert, was gesungen wird. Sind es Gebete, ist es unter Umständen Anbetung. Sind es Aussagen, Beschreibungen oder Aufforderungen, fällt es eher in den Bereich „Liedersingen“. Auch die musikalische Begleitung – Keyboard, Drums, Bass, Gitarre – oder Orgel und Posaunen können erstaunlicherweise die Entscheidung beeinflussen, was Anbetung oder sogar gute Anbetung ausmacht – und was lediglich „Singen“ ist. Ich stelle bei mir selbst fest, wie stark ich von meiner Zeit und Kultur geprägt bin.

Anbetung ist so viel mehr. Gehen wir von dem heute beliebten englischen Begriff „Worship“ aus, der – zumindest im außer-angelsächsischen Sprachraum – bevorzugt für „Anbetung“ benutzt wird, finden wir einen interessanten Vers in Römer 12:1, wo es heißt:

Therefore, I urge you, brothers and sisters, in view of God’s mercy, 
to offer your bodies
as a living sacrifice, holy and pleasing to God 
- this is your true and proper worship.”(NIV)

Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes,
eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, 
Gott wohlgefälliges Opfer,
was euer vernünftiger Gottesdienst ist. (EÜ)

Was im Englischen richtigerweise mit „Worship“ (Anbetung) übersetzt wird, wird im deutschen mit Gottesdienst übersetzt. Natürlich wird in beiden Übersetzungen deutlich, dass der Dienst für Gott, dass Anbetung, nicht ohne Opfer geschehen kann.

Abrahams Gang mit Isaak zum Berg Moriah, wo er sein Liebstes, seinen Sohn auf den Altar legte und das Messer erhob, um ihn zu opfern – das war Gottesdienst. Das war Anbetung pur – ohne Lied, ohne Musik und ohne Glücksgefühl – aber pur! Es bedeutete die Aufgabe seiner selbst, seines Verstehens seines Überlegens. Ich kann mir vorstellen, dass es Anbetung unter Tränen war. Aber es war Anbetung! Es war ein „sich Fallen lassen“ in dem Wissen, dass Gott keine Fehler macht und ein völliges Vertrauen und Stillehalten in Ihm.

Anbetung ist ein faszinierendes Thema, ein schönes Thema, ein Gefühlsthema – wobei die  mit Anbetung verbundenen Gefühle die Knie nicht immer nur tanzen lassen, sondern sie auch oft in die Beuge bringen.

Eine meiner Urlaubslektüren in diesem Jahr war das Buch „Worship His Majesty“ von Pastor Jack Hayford. Aus diesem Buch sollen diese Woche einige Passagen weitergeben werden, die mich beeindruckt und angesprochen haben. Jack Hayford ist Anbetungsleiter und Pastor.

Lasst uns diese Woche unser ganzes Leben (Stimmbänder, Augen, Ohren, Herz, Hände, Füße, Verstand, Emotionen …) für Gott einsetzen. So wird unser Leben ein lebendiges und heiliges Opfer sein - ein Opfer, an dem Gott Freude hat. Das ist Anbetung, wie sie sein soll.

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