Hier (auszugsweise) die Situation:
Nach ewig-langer
Achterbahnfahrt, in der es mehr bergab als bergauf ging, wird das Volk
Israel in die 70-jährige Gefangenschaft geführt! Tempel, Stadt und
Stadtmauer werden pulverisiert, das Volk praktisch ausgelöscht. Es hätte
das Abschlusskapitel der Geschichte Israels sein können. ABER: Gott
hatte verheißen, sie nach 70 Jahren wieder zurückzuführen in ihr Land.
Und was Gott verheißt, das tut er auch; IMMER!
Israel – o Wunder
– erhält die Erlaubnis des Besatzerkönigs, in Ihr Land zurückzukehren.
Sie erhalten – o Wunder – auch noch Mittel zum Wiederaufbau des Tempels
aus dem königlichen Schatz! Nach ca 100 Jahren – o Wunder – steht der
Tempel, stehen ihre Häuser und steht die Schutzmauer um ihre Hauptstadt.
Wie gesagt, dies ist nur eine auszugsweise Beschreibung der vielen
Wunder, die Israel allein in jener Zeit erlebte. Trotzdem war nicht
alles im grünen Bereich.
Man sollte meinen, nach diesen vielen
Wundern müsste das Volk Gottes doch für ihren Herrn brennen, dankbar,
hingegeben und abgesondert sein. Pustekuchen! Durch den Propheten
Maleachi erfahren wir mehr. Er schreibt in Kapitel 1:2:
»Ich habe euch geliebt«, spricht der Herr. Aber ihr fragt: »Worin hast du uns geliebt?«
Dieser
Vers hat fast Schockwirkung, denn Israel hatte ja nicht nur in den
vergangenen hundert Jahren Gottes liebende Fürsorge erfahren, sondern
durch ihre ganze Geschichte als Volk Gottes hindurch.
Während der 40-jährigen Wüstenwanderung hatte er sie TÄGLICH mit Brot versorgt und
immer wieder mit zusätzlicher Nahrung und Wasser. Ihre Kleidung hatte
sich nicht abgenutzt, Er hatte sie bewahrt und geführt. Im Land Kanaan
hatte er sie durch die Wirren der Richterzeit nie aufgegeben, während
der Zeit der Könige – auch der gottlosen Könige - hatte er immer wieder
seien Treue bezeugt. Und auch ihren Götzendienst, der schlimmer war als
der ihrer heidnischen Lehrherren, hatte Gott ihnen vergeben. Er hatte
ihnen Seine Liebe überdeutlich erwiesen. Und sie fragen ihn: »Worin hast du uns geliebt?«
Man
sollte doch meinen, sie hätten mehr als genügend Beweise der Liebe
ihres Gottes erfahren. Aber die Worte sind gesprochen, die Frage ist
gestellt. »Worin hast du uns geliebt?«
So etwas darf man doch nicht sagen, oder? Und denken? Darf man so etwas denken? Kann man es verhindern, so etwas zu denken?
Zunächst einmal ist es bei Gott gleich, ob wir es denken oder aussprechen. Psalm 139: 4 sagt:
„Das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge – siehe, HERR, du weißt es genau.“
Zum anderen sollten wir uns unseren Fragen stellen. Und die haben wir doch, oder?
»Worin hast du uns geliebt?«
Gott,
wenn du mich wirklich liebst, warum sind die Dinge dann momentan so,
wie sie sind? Warum muss ich dann durch all das durch, wo ich durch
muss? Warum fühle und sehe ich nichts von deiner Liebe?
Die
Zusammenfassung der Antwort Gottes an sein geliebtes Volk (ja, Gott geht
tatsächlich in Liebe auf diese provokative Frage ein und beantwortet
sie) – Gottes Antwort ist folgende:
- Ich habe dich aus all den Völkern erwählt. Ich habe dich gewollt und geliebt!
- Ich habe mich um dich gekümmert und bin dir immer treu geblieben. Durch dick und dünn bin ich mit dir gegangen und bereue es nicht, mich für dich entschieden zu haben.
- Römer 11:29: Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.
- Hebräer 13:5: Ich will dich nicht verlassen noch versäumen.
- Matthäus 28:20: Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Erde.
- Ist die Freiheit, in der wir als Gotteskinder leben, nicht ein Riesenbeweis seiner Liebe?
- Ist die Tatsache, dass wir am Leben sind und die Tatsache relativer Gesundheit (oder eines funktionierenden Gesundheitswesens) nicht ein Beweis der Liebe Gottes?
- Ist die Tatsache, dass wir Familie, Freunde & Geschwister haben nicht ein Beweis der Liebe Gottes? (Wie viele Ex-Moslems /-Hindus oder – Buddhisten haben mit ihrer Hinwendung zu Jesus alle sozialen Kontakte verloren?!)
Und selbst, wenn diese Dinge genommen werden (viele Christen haben diese Vorrechte nicht) - selbst dann haben wir Grund, uns an Gottes Liebe zu erfreuen, denn als Christen LEBEN wir nicht nur anders als solche, die Jesus nicht kennen - wir STERBEN auch anders! In Römer 14:8 schreibt Paulus:
„Denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn; ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.“
- wir haben eine lebendige Hoffnung
- wir haben eine herrliche Zukunft
- wir haben ein himmlisches Zuhause, wo wir erwartet werden
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