Manchmal frage ich mich, was mir an meiner Gottesbeziehung fehlt. Diese Frage kommt in der Regel, wenn ich Berichte im Heft von Open Doors lese oder mir eins ihrer Zeugnisvideos anschaue. Oft geht es dabei um Menschen, die – im Gegensatz zu meiner eigenen Bekehrung – eine Umkehr zu Jesus unter schwierigsten Umständen vollzogen haben. Im Gegensatz zu meiner Bekehrung haben sie ihren alten Glauben verlassen. Ich musste meinen nur richtig verstehen. Sie mussten sich gegen ihre Familien stellen. Ich wurde von meiner Familie unterstützt. Sie haben Freunde aufgegeben. Manche Freunde wurden zu Feinden. Sie haben ihren Arbeitsplatz verloren. Sie wurden enterbt und aus dem Haus gejagt – manchmal im zarten Alter von 13 oder 14 Jahren. Aber sie sind Jesus treu geblieben. Was hat diese Menschen dermaßen begeistert, überzeugt und in den Bann gezogen, dass sie alles aufgaben, was ihnen lieb und wichtig war, um Jesus zu behalten?
Die gleiche Frage stellte sich mir erneut letzte Woche bei meinem Besuch in einem Land in Nordafrika.
Da ist Rahila, eine Frau, die den Wirren ihres Heimatlandes entflohen war. Da sie eine Ausbildung hatte, fand sie Arbeit. Christen kümmerten sich um sie und Rahila fand zu Jesus. Das neue Leben mit Jesus begeisterte sie so sehr, dass sie nicht aufhören konnte, auch anderen von Ihm zu erzählen. Bald hatte sie Interessenten gefunden, die bereit waren, mit ihr die Bibel zu lesen. Als das alles zu offensichtlich wurde, verlor sie ihren Job. Nach einiger Zeit schenkte Gott ihr einen neuen Arbeitsplatz. Auch hier ist sie erneut dabei, Menschen von Jesus zu erzählen. Was fasziniert, was erfüllt diese Frau so sehr, dass sie immer von Jesus reden muss, auch wenn es sie Kopf und Kragen kosten kann?
Im selben Land wuchs Aisha auf. Eine eifrige Schülerin und eine überzeugte Jesusnachfolgerin. Als sie die Abschlussarbeit für ihr Masterstudium vorlegte, wurde sie nicht angenommen. Ihre Lehrerin nahm die Arbeit und legte sie als Abschlussarbeit ihrer eigenen Weiterbildung vor. Aisha ging leer und ohne Abschluss aus. Heute dient sie Jesus vollzeitig. Was bewegt sie, ihr Leben in den Dienst für Jesus unter denen zu stellen, die ihr so massiv geschadet haben?
Was immer wir tun, tun
wir, weil die Liebe von Christus uns bewegt. Weil wir glauben, dass Christus
für alle gestorben ist, glauben wir auch, dass unser altes Leben vorüber ist,
das wir früher führten.
(2 Korinther 5:14 / NLB)
Vermutlich wächst die Liebe und Hingabe an Jesus mit der Tiefe der Hoffnungslosigkeit, aus der Er uns errettet hat. Und darin können uns Christen wie Rahila, Aisha und die vielen anderen ein riesengroßes Vorbild und eine Herausforderung sein.
Auch wir durften erfahren, dass Jesus uns gerettet und uns ein tragbares Fundament für unser Leben gegeben hat. Aber vielleicht sind wir Jesus noch nicht so im Feuerofen begegnet wie einige unserer Geschwister, die als Minderheit in anderen Ländern leben. Ihr Zeugnis zeigt, dass Jesus ALLES wert ist.
Matthäus 13:44-46
Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine kostbare Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
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