Nachdem Gideon erfolgreich für Gott
unterwegs gewesen war und der Herr Ihm Sieg und Segen geschenkt hatte, kam der
unerwartete Angriff. In Richter 8:1-3 lesen wir:
Aber die Männer von Ephraim sprachen zu ihm:
Warum hast du uns das angetan, dass du uns nicht gerufen hast, als du gegen die
Midianiter in den Kampf gezogen bist? Und sie stritten heftig mit ihm. 2 Er
aber sprach zu ihnen: Was habe ich jetzt getan, das eurer Tat gleich wäre? Ist
nicht die Nachlese Ephraims besser als die Weinlese Abiesers? 3 Gott
hat die Fürsten der Midianiter, Oreb und Seb, in eure Hand gegeben; wie hätte ich
tun können, was ihr getan habt? Als er dies sagte, ließ ihr Zorn von ihm ab.
Ephraim war ein Stamm innerhalb des Volkes Israel. Sie profitierten
wie alle anderen von Gideons Sieg. Aber sie suchten nicht das, was Gottes war,
sie suchten auch nicht das Wohl des Volkes. Sie suchten ihre eigene Ehre und
kritisierten Gideon massiv für seine Vorgehensweise. Aber was tut Gideon denn
da? Er verzichtet auf Rechtfertigung oder Diskussionen. Im Gegenteil, mit
Sanftmut besänftigt er die stolzen Herzen der Kritiker.
Wir kennen den Begriff: „Ein Wort ergab das andere …“ Diese Redewendung wird meist benutzt, um zu
beschreiben, wie ein Streit begann. Manchmal führt solch ein Streit zu hitzigen
Diskussionen und gelegentlich zu einer Straftat. Und wie berechtigt das manchmal
scheint:
- ein Wort dem anderen folgen zu lassen
- etwas Falsches richtig zu stellen
- sich gegen ungerechte Anschuldigungen zu rechtfertigen.
- Der Dummheit Anderer mit meiner Weisheit zu begegnen
Robert Cook, ehemaliger Präsident des King's College, einer bekannten, evangelikalen Hochschule in New York, erzählt, wie er in den Anfangsjahren seines Dienstes recht scharfe Kritik erhalten hatte. Daraufhin suchte er den Rat eines Freundes – das war der bekannte Harry Ironside. Cook schüttete ihm sein Herz aus und fragte, wie er denn jetzt auf die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen reagieren solle. Ironside antwortete ihm: „Robert, wenn die Kritik an dir berechtigt ist, bessere dein Verhalten! Ist sie unberechtigt, vergiss die Kritik.“
Ein Wort muss nicht das andere ergeben. Gideon gibt uns ein
gutes Beispiel. Jesus schwieg, als Er die Diskussion hätte gewinnen können.
Salomo schreibt (Sprüche
19:11):
Einsicht macht einen Menschen langsam zum
Zorn,
und es ist ihm eine Ehre, Vergehungen zu
übersehen.
Jakobus bestätigt diesen Weg, wenn er schreibt (1:19):
„Darum,
meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch
schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.“
Mögen die
Beispiele von Gideon, Jesus, Jakobus und anderen genügen, uns mit Worten der
Sanftmut zu „bewaffnen“, nicht ein Wort dem anderen folgen zu lassen, sondern unsere
Lippen durch Gottes Geist zur Heilung anderer salben zu lassen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.