„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 4. Dezember 2019

Ein Wort ergab das andere …


Nachdem Gideon erfolgreich für Gott unterwegs gewesen war und der Herr Ihm Sieg und Segen geschenkt hatte, kam der unerwartete Angriff. In Richter 8:1-3 lesen wir:

Aber die Männer von Ephraim sprachen zu ihm: Warum hast du uns das angetan, dass du uns nicht gerufen hast, als du gegen die Midianiter in den Kampf gezogen bist? Und sie stritten heftig mit ihm. Er aber sprach zu ihnen: Was habe ich jetzt getan, das eurer Tat gleich wäre? Ist nicht die Nachlese Ephraims besser als die Weinlese Abiesers? Gott hat die Fürsten der Midianiter, Oreb und Seb, in eure Hand gegeben; wie hätte ich tun können, was ihr getan habt? Als er dies sagte, ließ ihr Zorn von ihm ab.

Ephraim war ein Stamm innerhalb des Volkes Israel. Sie profitierten wie alle anderen von Gideons Sieg. Aber sie suchten nicht das, was Gottes war, sie suchten auch nicht das Wohl des Volkes. Sie suchten ihre eigene Ehre und kritisierten Gideon massiv für seine Vorgehensweise. Aber was tut Gideon denn da? Er verzichtet auf Rechtfertigung oder Diskussionen. Im Gegenteil, mit Sanftmut besänftigt er die stolzen Herzen der Kritiker.

Wir kennen den Begriff: „Ein Wort ergab das andere … Diese Redewendung wird meist benutzt, um zu beschreiben, wie ein Streit begann. Manchmal führt solch ein Streit zu hitzigen Diskussionen und gelegentlich zu einer Straftat. Und wie berechtigt das manchmal scheint:

  •  ein Wort dem anderen folgen zu lassen
  • etwas Falsches richtig zu stellen
  • sich gegen ungerechte Anschuldigungen zu rechtfertigen.
  • Der Dummheit Anderer mit meiner Weisheit zu begegnen
Wie berechtigt es scheint, wenn ich meinen Mund aufmache!

Robert Cook, ehemaliger Präsident des King's College, einer bekannten, evangelikalen Hochschule in New York, erzählt, wie er in den Anfangsjahren seines Dienstes recht scharfe Kritik erhalten hatte. Daraufhin suchte er den Rat eines Freundes – das war der bekannte Harry Ironside. Cook schüttete ihm sein Herz aus und fragte, wie er denn jetzt auf die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen reagieren solle. Ironside antwortete ihm: „Robert, wenn die Kritik an dir berechtigt ist, bessere dein Verhalten! Ist sie unberechtigt, vergiss die Kritik.“

Ein Wort muss nicht das andere ergeben. Gideon gibt uns ein gutes Beispiel. Jesus schwieg, als Er die Diskussion hätte gewinnen können. Salomo schreibt (Sprüche 19:11):

Einsicht macht einen Menschen langsam zum Zorn,
und es ist ihm eine Ehre, Vergehungen zu übersehen.

Jakobus bestätigt diesen Weg, wenn er schreibt (1:19):

 „Darum, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch
schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.“

Mögen die Beispiele von Gideon, Jesus, Jakobus und anderen genügen, uns mit Worten der Sanftmut zu „bewaffnen“, nicht ein Wort dem anderen folgen zu lassen, sondern unsere Lippen durch Gottes Geist zur Heilung anderer salben zu lassen!

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