"Satans größte Strategie besteht darin, den Gläubigen dazu zu bringen, ohne Gebet zu handeln.“ (Watchman Nee)

Donnerstag, 17. Juli 2025

Die Gedanken sind frei!

Wenige Lieder haben die Jahrhunderte so durch- und überlebt wie das Lied "Die Gedanken sind frei". Die Kerngedanken des Liedes wurden bereist im Jahre 1229 aufgeschrieben. Über die Jahrhunderte hat sich das Lied entwickelt, wurde im 19. Jahrhundert u.a. von Studentengruppen zum Einfordern von Erneuerungen genutzt, im 20. Jahrhundert für den politischen Widerstand und bis heute von immer wieder neuen Interpreten und Musikrichtungen vertont. Und recht hat Hoffmann von Fallersleben, dem wir die letzte offizielle Version zu verdanken haben.

Das Lied macht deutlich, dass man die Gedankenfreiheit weder wegsperren noch erschießen kann. Was ich im Herzen festhalten möchte, das halte ich eben fest.

Ich werde erinnert an die Aussage der drei Freunde Daniels. Unter Androhung des Todes wird von ihnen erwartet, vor dem Standbild Nebukadnezars anbetend niederzufallen. Die drei Freunde lehnen ab mit den Worten:

"Wenn es so sein soll - unser Gott, dem wir dienen, kann uns aus dem glühenden Feuerofen erretten, und er wird uns bestimmt aus deiner Hand erretten, o König! Und auch wenn es nicht so sein soll, so wisse, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und auch das goldene Bild nicht anbeten werden, das du aufgestellt hast! (Daniel 3:17-18)

Von dem, was sie als wahr und richtig erkannt hatten, ließen sie nicht ab, auch nicht im Angesicht des Todes. Sie waren gefangen und bedroht, mit Fesseln gebunden - aber ihre Gedanken - ihre Herzen - waren frei, freier als das Herz und die Gedanken des Tyrannen, Nebukadnezar.

Heute versucht man (immer noch) in subtiler oder offensichtlicher Weise, uns gefangenzunehmen, einzuschüchtern und mundtot zu machen. Rhetorik ist nur ein Mittel. "Fundamentalisten" "Extremisten" oder "Terroristen" werden wir genannt - und damit in eine Schublade gesteckt, die uns fremder nicht sein könnte. Aber unsere Gedanken bleiben frei.

Kein Tag vergeht, in dem nicht auf irgendeinem TV Kanal die herrlichsten Bilder und Dokumentationen über die Erde, das Leben oder das Weltall ausgestrahlt werden - nie ohne Erwähnung einer Entwicklungsspanne von Millionen von Jahren. Wer die Bilder und viele gute Informationen genießen möchte, muss sich die Suggestion der Evolutionstheorie gefallen lassen, Erwachsene wie auch Kinder. Nicht selten sind in solche Reportagen Spitzen gegen den biblischen Schöpfungsbericht eingebaut. 

Missbrauch in den verschiedensten Variationen ist natürlich ein sehr schmackhaftes, gefundenes Fressen. Dass Missbrauch weit über die Mauern verschiedener Kirchen hinausgeht, ist jedem bekannt. Aber das muss man ja nicht an die große Glocke hängen. Während normalerweise die Evangelikalen auf der Abschussliste der Medien stehen, scheint man sich mittlerweile auch über eine Angriffsplattform für die großen Kirchen zu freuen. Am lautesten schreien und schimpfen dabei jene, die für die widerwärtige Situation mitverantwortlich sind. Es sind solche, die den Schutz der Ehe aufheben, den Schutz von Minderjährigen lockern, die Folgen der Unzucht wegmachen und alle möglichen Formen der Unmoral legalisieren wollen. Sie fordern nicht nur Freiheit ihrer Gedanken, sondern das Ausleben und unzensierte Weitergeben derselben. Gleichzeitig schreien und beschuldigen sie am lautesten, wenn es irgendetwas gibt, das den Klerus bloßstellen kann.

"Die Gedanken sind frei!" Wie lange wir unsere Gedanken noch straffrei äußern können im Anblick einer massiven, christenfeindlichen Entwicklung, bleibt abzuwarten. Aber an dem festzuhalten, was wir als wahr und richtig erkannt haben, davon kann und wird uns niemand abhalten. Man mag die Gesetze zu unseren Ungunsten ändern, man mag uns Strafen auferlegen, wenn wir tun und äußern, was richtig ist. Unseren Glaubensgeschwistern in über 70 Ländern dieser Welt ergeht es bereits so. Aber auch unsere Gedanken sind frei. Christus hat uns befreit, und wen der Sohn Gottes frei macht, der ist recht frei! Wir halten es mit den drei Freunden Daniels:

"Wenn es so sein soll - unser Gott, dem wir dienen, kann uns aus dem glühenden Feuerofen erretten, und er wird uns bestimmt aus deiner Hand erretten, o König! Und auch wenn es nicht so sein soll, so wisse, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und auch das goldene Bild nicht anbeten werden, das du aufgestellt hast! (Daniel 3:17-18)


Mittwoch, 16. Juli 2025

"Wenn" und "Weil"

Wenn der Glaube an Christus nur für dieses Leben Hoffnung gibt, sind wir die elendesten Menschen auf der Welt. (1. Korinther 15:19)
Nun aber ist Christus als Erster von den Toten auferstanden. (1.Korinther 15:20a)

Weil Jesus auferstanden ist …
… ist meine Schuld vergeben!
Weil Jesus auferstanden ist …
… ist meine Sünde in die tiefsten Tiefen des Meeres versenkt!
Weil Jesus auferstanden ist …
… sind alle meine Ungerechtigkeiten unwiederbringlich von mir entfernt!
Weil Jesus auferstanden ist …
… habe ich die Möglichkeit zum Neuanfang erhalten!
Weil Jesus auferstanden ist …
… habe ich ewiges Leben - schon jetzt!
Weil Jesus auferstanden ist …
… habe ich einen Vater im Himmel, dem NICHTS unmöglich ist!
Weil Jesus auferstanden ist …
… habe ich immer einen Freund in Zeiten der Einsamkeit!
Weil Jesus auferstanden ist …
… habe ich immer einen Ratgeber in Zeiten der Ratlosigkeit!
Weil Jesus auferstanden ist …
… habe ich immer eine Anlaufstelle in Zeiten der Orientierungslosigkeit!
Weil Jesus auferstanden ist …
… habe ich eine lebendige Hoffnung, selbst im Tal des Todesschattens!
Weil Jesus auferstanden ist …
… werden meine Tränen getrocknet - von göttlicher Hand!
Weil Jesus auferstanden ist …
… habe ich Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt!
Weil Jesus auferstanden ist …
… habe ich einen Arzt, der weiß, was Er tut!
Weil Jesus auferstanden ist …
… brauche ich mich nicht zu fürchten!
Weil Jesus auferstanden ist …
… habe ich keine Angst mehr vor dem Tod!
Weil Jesus auferstanden ist …
… werde auch ich auferstehen!
Weil Jesus auferstanden ist …
… werde ich alle die wieder sehen, die zu Ihm gehören!
Weil Jesus auferstanden ist …
… werde ich Ihn sehen von Angesicht zu Angesicht!

Weil Jesus auferstanden ist …
… ist alles anders!

Weil Jesus auferstanden ist!

Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?
(1.Korinther 15:55) 

Dienstag, 15. Juli 2025

Der Gott der Liebe und die Hölle

Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande. (Daniel 12:2)

Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, 29 und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. (Johannes 5:28+29)

Und sie werden in die ewige Strafe hingehen, die Gerechten aber in das ewige Leben. (Matthäus 25:46)

Es war wohl der Pfarrer Wilhelm Busch, dem die folgende Geschichte zuzuschreiben ist.

In einem vornehmen, englischen Schloss kam eine größere Gesellschaft zusammen. Man saß um den offenen Kamin und plauderte über alles Mögliche. Schließlich kam das Gespräch auch auf die Bibel.

Die junge Schlossherrin bekannte ganz offen, dass sie die Bibel als Gottes Wort ansehe und darum glaube, was drinstehe. Ein feiner Herr fragte spöttisch: „Dann glauben Sie sicher auch, dass es eine Verdammnis gibt?“ „Ja, das glaube ich, weil Jesus es gesagt hat.“

Da stand der Herr auf und ging in den Hintergrund des Saales, wo ein hübscher Käfig hing. Darin war ein bunter Wellensittich. Der Herr öffnete schweigend den Käfig, nahm den Vogel heraus, ging auf den Kamin zu und schickte sich an, das Tier in die lodernden Flammen zu werfen.

Die Hausfrau fiel ihm in den Arm: „Was tun Sie? Lassen Sie das arme Tierchen los!“ Da lachte der Mann spöttisch auf und rief: „So, dieses armselige Tier tut Ihnen leid, wenn ich es ins Feuer werfen will? Und Ihr sogenannter Gott der Liebe wirft, ohne mit der Wimper zu zucken, Millionen Menschen in die Hölle? Das ist ja ein sehr merkwürdiger Gott der Liebe!“

Die geladene Gesellschaft schwieg und sah auf die junge Frau. In diese Stille hinein sagte sie – und man merkte ihrer Stimme die Erschütterung an: „Sie irren! Gott wirft uns nicht in die Hölle. Er tut vielmehr alles, uns zu erretten. Nein! In die Hölle laufen wir selber. Verstehen Sie? In die Hölle laufen wir selber! Den Weg erwählen wir selbst!“

So ist es! Das schreibt bereits König Salomo in Sprüche 14:12, wo es heißt:

Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig,
aber zuletzt führt er ihn doch zum Tod.

Die junge Frau hatte sehr wohl recht, auch, als sie erklärte: „Gott tut alles, um uns zu erretten.“ Der Vater im Himmel sandte er uns Seinen Sohn, Jesus. Jeder, der an den Sohn Gottes glaubt, dem gilt Kolosser 1:13: „Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines geliebten Sohnes.“  Das ist wirkliche Errettung! Darum geht es. Gott ließ Seinen Sohn am Kreuz für uns sterben. Und mehr: Gott ruft uns auf allerlei Weise von unserem selbstgewählten Weg zur Hölle weg zu sich. Das ist Liebe, Gottes Liebe!

Heute, wenn ihr seine Stimme hört,
so verstockt eure Herzen nicht!
(Hebräer 10:7b)

Montag, 14. Juli 2025

Wenn Gott tot wäre ...

Im Studierzimmer des großen Reformators, Martin Luther, wird es still. Immer mehr hatte er sich zurückgezogen, hatte Arbeit und Gebet aufgegeben. Wortkarg und von Zweifeln geplagt gibt er sich einer tiefen Schwermut hin. Seine Ehefrau, Katharina von Bora, die ihren Mann immer unterstützte und tröstet, auch in den dunklen Stunden, macht sich Sorgen - bis ihr eine brillante Idee kommt.

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Völlig in schwarze Trauerkleidung gekleidet, tritt sie in Luthers Arbeitszimmer und setzt sich an seinen Tisch. "Wer ist gestorben?" kommt die erschrockene Frage ihres Mannes. "Gott ist gestorben!", antwortet Katharina. "Wenn du nicht mehr arbeitest, nicht mehr betest, sprichst und singst, dann ist Gott tot und hat keine Macht." Diese Antwort trifft den Reformator im Herzen. Sorgen und Nöte haben ihm den Blick auf die Wahrheit versperrt: Jesus lebt! Warum verzagen? Jesus hat überwunden, der Sieger von Golgatha! Warum lebte er, Luther, als sei Gott tot und machtlos?

Das war das Ende der Nacht. In Luther ging wieder neu die Sonne der Hoffnung auf. Er konnte wieder lachen, wieder froh seiner Arbeit nachgehen.

In einem alten Lied aus den frühen Jahren der Jesus People Bewegung in Deutschland heißt es:

Mohammed starb im Jahre 632, er wurde 62 Jahre alt.
Buddha sprach: "Die Wahrheit hab ich leider nicht gefunden!"
dann wurde auch sein Körper kalt.

Doch Jesus lebt, Jesus lebt!
Sein Grab ist leer, sein Grab ist leer.
Sag, warum hast Du keine Hoffnung mehr?
Sein Grab ist leer!

Es gibt kein Grab, zu dem wir pilgern könnten.
Kein Mausoleum hat den Heiland der Welt!
Die Frau im Garten damals, sie fand keinen Toten.
Jesus ist der, der den Sieg behält.

Denn Jesus lebt, Jesus lebt!
Sein Grab ist leer, sein Grab ist leer.
Sag, warum hast du keine Hoffnung mehr?
Sein Grab ist leer!
Sein Grab ist leer!

Die Aussage: "Gott ist tot!" brachte Luther zum Lachen. Die Tatsache: "Das Grab ist leer!" besiegte seine Schwermut und Kraftlosigkeit. Wenn Gott tot wäre, wäre alles sinnlos. Aber: JESUS LEBT!

"Wenn der Glaube an Christus nur für dieses Leben Hoffnung gibt, sind wir die elendesten Menschen auf der Welt. (…) Nun aber ist Christus als Erster von den Toten auferstanden. (...) Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist Dein Sieg?" (1 Kor 15:19-20a+55)

Sonntag, 13. Juli 2025

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Hebräer 2:16-18:

16 Denn er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an.
17 Daher musste er in jeder Hinsicht den Brüdern ähnlich werden, damit er ein barmherziger und treuer Hoherpriester würde in dem, was Gott betrifft, um die Sünden des Volkes zu sühnen;
18 denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er denen helfen, die versucht werden.

Herzliche Einladung zum Gottesdienst

 Anbetung - Gebet - Kindersegnung
- Predigt - Gemeinschaft
gemeinsames Mittagessen

  Wir freuen uns auf dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Sonntagszitat: 

Meine einzige Hoffnung und mein Vertrauen
ist das Blut des Herrn Jesus,
das vergossen wurde zur Sühnung all meiner Sünden.

(Georg Müller)

Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, 
der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, 
so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis!
Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, 
der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, 
sondern einen, der in allem versucht worden ist 
in ähnlicher Weise wie wir, doch ohne Sünde.
 So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten 
zum Thron der Gnade, 
damit wir Barmherzigkeit erlangen 
und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! 
(Hebräer 4:14-16)

Samstag, 12. Juli 2025

Besser nicht Gott fragen!

Gut, dass man Gott noch befragen konnte. Er hatte seine Propheten bei seinem Volk gelassen, obwohl das sich mehrheitlich nicht mehr um Ihn kümmerte. Aber Hesekiel war bereit, für Gott zu reden. In Hesekiel 14:1-4 liest man:

"Und es kamen etliche Männer von den Ältesten Israels zu mir und setzten sich vor mich hin. Da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen: Menschensohn, diese Männer haben ihre Götzen in ihr Herz geschlossen und den Anstoß zu ihrer Missetat vor ihr Angesicht gestellt! Sollte ich mich wirklich von ihnen befragen lassen? Darum rede mit ihnen und sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Jedermann vom Haus Israel, der seine Götzen in sein Herz schließt und den Anstoß zu seiner Missetat vor sein Angesicht stellt und zu dem Propheten kommt, demjenigen, der kommt, will ich, der Herr selbst, nach der Menge seiner Götzen antworten."

Die Leiter des Volkes kamen, um Gott zu befragen. Grundsätzlich nicht schlecht! Nicht nur das einfache Volk befragte Gott, sondern auch die Leiter. Aber sie waren nicht aufrichtig. Und Gott, der die Herzen der Menschen erforscht, sieht alle Unaufrichtigkeit auf den ersten Blick. Seine Beurteilung der heuchelnden Leiter war:

  • Ihre Götzen haben sie in ihr Herz geschlossen.
  • Sie haben mit Freuden vor Augen, was sie schuldig werden lässt
Diese vermeintlich frommen Gottessucher hatten also in ihren Herzen Dinge sicher verschlossen, an die niemand rankommen sollte, die ihnen niemand wegnehmen oder madig machen sollte. Und sie hielten die Dinge fest, die zu Gott in Konkurrenz standen.

Zusätzlich "fiel" man nicht in der Versuchung, sondern erfreute sich an der Versuchung, bis sie zur Sünde führte.

Jedem wird klar: Hier kamen Heuchler, um Gott zu befragen. Sie wussten, dass in ihren Herzen viel Unrat war, den Gott zunächst mal ausräumen würde. Das wollten sie nicht. Deshalb hatten sie ihn sicher verschlossen. Warum kamen sie dann trotzdem zu Gott? Nun, es wird wohl ihre Religiosität gewesen sein. Sie waren immer noch "Gottes Volk". Man wollte Gottes Segen haben, seine Meinung erfragen - aber das alles unverbindlich. Wenn's nicht passt, wird's halt verworfen.

Das aber funktioniert nicht bei Gott. Wer an Götzen festhält (was immer Gott den ersten Platz im Herzen streitig macht) oder wer mit der Versuchung spielt - und dann noch scheinheilig zu Gott kommt - dem wird Gott antworten, allerdings "wie er's verdient hat mit seinen vielen Götzen." (Luther) Wie diese Antwort aussieht, zeigen die folgenden ernsten Verse in Hesekiel 14.

Gott durchschaut alle Heuchelei, Halbherzigkeit und Äußerlichkeit. Er schaut sofort tief ins Herz. Er sieht unsere Gedanken von ferne (Psalm 139:2), kennt die Gesinnung unseres Herzens (Hebräer 4:12)

Wer bewusst unaufrichtig zu Gott kommt, wer an seinen Götzen und Sünden festhält, und mit dieser Einstellung zu Gott kommt, der hat den falschen Weg eingeschlagen. Gott sagt: Wer so "zum Propheten kommt, dem will ich, der HERR, antworten, wie er's verdient hat mit seinen vielen Götzen." Das hört sich nicht nach einer Antwort an, wie man sich sie wünscht. Eher eine Antwort, wie sie nötig und verdient ist.

Die Alternative wird natürlich ebenfalls in der Bibel aufgezeigt und dazu eingeladen:

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängstigter Geist, ein geängstigtes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. (Psalm 51:19)

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. (Matthäus 11:28)

Freitag, 11. Juli 2025

Sei kein Affe! Lerne von ihm!

Quelle: youtube
Die Technik ist angeblich in Südostasien entwickelt worden. Einen Behälter hat man an ein Seil gebunden, das Seil an einen Pfahl, und den im Boden verankert. Im Behälter versteckt sind Leckereien, die so manchem Affen schmecken. Allerdings ist die Öffnung im Behälter nur gerade so groß, dass man mit offener Hand hineinkommt. Will man die geballte Faust mit den Leckereien aus dem Behälter ziehen, wird dieser zur Falle. Die offene Hand passte rein, aber die geschlossene Faust nicht mehr raus.

Wie viele Affen dem Jäger auf diese Weise zum Opfer gefallen sind, weiß wohl niemand. Zorn, Zerren und Zetern bringt überhaupt nichts. Eine einzige Lösung gibt es für dieses Problem: LOSLASSEN - Hand rausziehen - flüchten. Aber mit dem unmittelbaren Genuss vor Augen (bzw. in der Hand), verliert der Affe die Zukunft aus dem Blick. Es geht nur noch darum, den Genuss zu retten. Selbst das größere Problem, das fatale, wird ignoriert: Der heraneilende Jäger mit dem Knüppel.

Sünde scheint zu schmecken. Es ist leicht, in ihren „Genuss“ zu kommen. Aber – oh, wie schwer es ist, sie wieder loszuwerden! Warum nur? Weil wir nicht vom Affen lernen und oft nur den momentanen Genuss im Blick haben, anstatt das Gesamtbild zu sehen. Wir retten den Genuss – und fallen dem lachenden Feind zum Opfer. Sprüche 28:13 sagt uns:

„Wer seine Sünde leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.“

Das also ist die Lösung: Loslassen! Loslassen und fliehen! Sünde mag gut riechen, herrlich schmecken und attraktiv aussehen. Sie mag sogar einen momentanen Genuss anbieten – aber ihr Ende ist Verderben und Tod. Vor der Sünde sollen wir fliehen! (1 Korinther 6:18, 10:14; 1 Timotheus 6:11; 2 Tim otheus 2:22) Sünde ist Teil einer Falle des Feindes, der Freude zu Leid, Genuss zu Verachtung, Freiheit zu Gebundenheit und Leben zu Tod verwandeln will.

Sei kein Affe - Lerne von ihm! Lerne von seinem Negativbeispiel. Lass los, lauf weg – zu Jesus – und sei frei!

„Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“ „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ (Johannes 8:36; Galater 5:1) 

Donnerstag, 10. Juli 2025

Vom Himmel

Vergangenen Sonntag ging es in unserm Gottesdienst um den Himmel. Nicht nur darum, aber auch darum. Pastor Andrew las 1 Korinther 3:5-15 vor, wo es in Vers 14 heißt:

„Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen.“

In diesen Versen geht es ums Preisgericht, das Gericht, in dem der Herr entscheidet, ob unser Leben mit Ihm uns Lohn im Himmel beschert oder nicht. Es geht nicht um unser Heil, unser Aufenthaltsrecht im Himmel. Wenn wir Jesus gehören, werden wir auf jeden Fall im Himmel sein. Ob der Herr uns aber dort durch Lohn für unsere Treue erfreuen kann, das werden wir dann sehen. Die Frage im Gottesdienst lautete: Mit was werden wir dort belohnt? ... Tja, und eine Antwort darauf gab es nicht. Wie auch? Die Bibel sagt es nicht.

Die Bibel sagt, dass im Himmel die Straßen aus Gold sein werden. Ist Gold eine Belohnung, die uns Freude machen würde? Was würden wir damit wollen? Uns was Schönes kaufen? Sehr (!) irdisch gedacht.

Beim weiteren Nachdenken kam mir dann doch eine Antwort, die zumindest mich voll zufriedenstellt und die Freude auf den Himmel erhöht. Was der mögliche Lohn im Himmel sein wird, weiß ich nicht; weiß vermutlich niemand. Aber ich vermute, dass die Freude und Begeisterung auf den Himmel bei uns Menschen verschieden ist.

  • Für solche, die im Leben durch viel Traurigkeit gehen, wird der göttliche Trost ein großer Lohn sein.
  • Die vielen Christen, die wenig zu essen haben und hungern, wird die Erwartung des großen Mahls mit Jesus eine Riesenfreude sein.
  • Die leidenden und kranken Christen auf der Welt werden die ewige Gesundheit und Schmerzfreiheit im Himmel als ihren Lohn empfinden.
  • Menschen, die mit Sorgen beladen sind, freuen sich auf eine sorgenfreie Ewigkeit.
  • Da sind die vielen Einsamen, die Übersehenen, die Verlassenen, die sich auf die liebevolle Gemeinschaft der Heiligen freuen.
  • Die um des Glaubens willen Verfolgten und Gequälten freuen sich auf die ewige Geborgenheit und den ewigen Schutz in den Armen des Guten Hirten.
  • Solche, die viel Zeit in allerlei Stürmen des Lebens verbringen mussten, werden Ruhe finden in der Gegenwart des Friedefürsten.
  • Gotteskinder, deren Umstände sie an Gottes Nähe zweifeln ließen, werden sich der ewigen Gegenwart und Nähe ihres Retters erfreuen.

Setz die Liste fort! Setz Deine eigene Situation ein und erinnere Dich an die biblische Beschreibung des Himmels oder die biblische Beschreibung Jesu, der Dich im Himmel empfangen wird.

Was genau unser Lohn im Himmel sein wird, das sagt die Bibel nicht. Aber es wird Lohn sein, der aus Gottes Hand kommt, den Er sich ausgedacht hat, der das, was wir vielleicht versuchten, uns auszumalen, bei Weitem übersteigt. Am besten ist es, das „sich Vorstellen“ sein zu lassen, sich stattdessen einfach auf den Himmel zu freuen und treu mit und für Jesus zu leben.

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr. 2 Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. 3 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. 4 Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. (Offenbarung 21:1-4)