Im vergangenen Jahr musste sich Kanzleramtsminister Profalla bei seinem Parteikollegen entschuldigen, weil er dessen Worte und Ideen als „Sch….“ bezeichnet hatte.
Nachdem Dieter Bohlen einer Kandidatin in einer Show gesagt hatte, sie sehe „Sch ….“ aus, kamen Beschwerden aus Kirche und Politik. RTL wurde aufgefordert, in der Show auf die Qualität der deutschen Sprache und den Erziehungsaspekt zu achten. RTL sah sich allerdings nicht verantwortlich, durch seine Show „Menschen auf den rechten Weg zu bringen und Erziehungsaspekten gerecht zu werden,“ was einem Schuldbekenntnis gleichkommt.
„Sch….“ gilt neben anderen Worten als Fäkaliensprache, die in der Filmbeurteilung den Unterschied machen können, ob ein Film als familienfreundlich eingestuft wird oder nicht.
Das soll reichen als Perspektive aus säkularer Sicht.
Der Sprachstil, auch unter Christen, hat eine Wandlung durchgemacht. „Mist“ – noch vor wenigen Jahrzehnten ein Wort, das in christlichen Familien vermieden wurde – ist heute voll integriert. Sollten wir „Sch….“ auch integrieren? Wo ziehen wir Grenzen? Letzte Woche las ich auf der Facebookseite eines Christen das „f – “ Wort. Ist das die nächste Barriere, die wir in Angriff nehmen? Warum nicht?
Ich habe mich gefragt, was uns Christen bewegt, uns in unserem Sprachstil derart unserer Umwelt anzupassen. Mir kommen spontan 3 Antworten in den Sinn:
- Wir möchten nicht als „anders“ gelten.
- Wir möchten anderen zeigen, dass wir sagen dürfen und können, was wir wollen.
- Wir möchten uns anbiedern (wobei wir in der Regel das Wort anpassen bevorzugen).
„Sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig (rein, besonders) sein in eurem ganzen Wandel!“ (1 Petrus 1:15; Schl)
In Verbindung mit #2 stellt sich mir die Frage, warum wir nicht viel mehr daran interessiert sind, Nichtchristen zu zeigen, dass wir nicht alles sagen müssen, was gerade „cool“ ist.
In Verbindung mit #3 erinnere ich mich an ein Gespräch mit einem Streetworker, der erklärte, das viele Leute aus dem Milieu nicht so sehr daran interessiert sind, solche zu treffen wie sie, sondern solche, die mal anders sind.
Nun, diese Ausführungen sind keine Antwort auf die Frage. Sollen sie auch nicht sein. Die Bibel gibt nämlich keine „Ja / Nein“ Antwort darauf. Dennoch führt der Heilige Geist alle, die sich von Ihm leiten lassen, immer wieder zur Selbstprüfung. Manchmal ist eine „Ja / Nein“ Antwort der einfachere Weg, weil ich weder auf die Stimme des Geistes, noch auf Gottes Wort hören muss. Ich bilde mir meine verstandesmäßige Meinung und beginne, danach zu leben. Dass das nicht reicht, sagt uns Römer 8:14 (HfA):
Alle, die sich vom Geist Gottes regieren lassen, sind Kinder Gottes.
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Danke, dass du die Antwort offen gelassen hast. Jeder sollte sich durch den Heiligen Geist lenken lassen und Gottes Wort dabei als Entscheidungshilfe annehmen. So z. B. Epheser 1, 3+4: "Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.4 Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe..."
AntwortenLöschenViele Grüße und eine gesegnete Woche wünscht dir
Rolf Credé