In seinem Artikel “The right Motive”* (Das richtige Motiv) geht David Adeney der Frage nach: “Was machte Paulus zum Missionar?” Jetzt könnte man natürlich an genau diesem Punkt den Computer ausmachen und sagen: „Der Blog heute betrifft mich nicht. Ich bin weder Missionar, noch will ich einer werden.“ Sorry! Voll daneben! Du magst niemals Dein Land verlassen, vielleicht nicht mal Dein Bundesland oder gar Deine Stadt. Trotzdem hat Gott DIR den Auftrag gegeben, Sein Wort den Völkern zu bringen. Deine Mitarbeit ist nicht gewünscht, sondern gefordert. Lies also getrost weiter! “Was machte Paulus zum Missionar?”
Adeney geht von dem größten Gebot der Bibel aus: Liebe – zunächst zu Gott, dann für den Nächsten. Wie zeigt sich Liebe? fragt er und beantwortet die Frage mit: Der Beweis unserer Liebe zu Gott ist immer der Gehorsam. Adeney zitiert Paulus, der in Apostelgeschichte 26:19 sagt, dass er der himmlischen Erscheinung nicht Ungehorsam war. Die Taten aller Apostel sind eine lange Liste gehorsamer Zeugnisse. Gott beauftragte, und die Apostel gingen los. Das Hauptmotiv für Mission ist nicht die Erkenntnis einer großen Not oder einer mysteriösen Last, sondern das Bewusstsein von Sendung. Liebe zu Gott zeigt sich durch praktischen Gehorsam.
Sendung durch Gott war nicht nur einfach zu verstehen. Es war auch eine dringende Angelegenheit. Ist unser Nachbar in einen Unfall verwickelt, zögern wir keine Minute, ihm zu helfen. Die Tatsache jedoch, dass er geistlich in Gefahr ewiger Verlorenheit ist, lässt uns zögern. Wenn es uns bei unserem Nachbarn schon so geht – kein Wunder, dass Mission unter Unerreichten, die weit weg und unbekannt sind, uns oft kalt lässt.
Es gab eine Zeit, in der die Aussage und Dringlichkeit der Sendung klar war. Jede Minute versanken Tausende in eine Christus-lose Ewigkeit! Sie hatten das Evangelium nie gehört; niemand hatte ihnen den Weg zum Heil gezeigt. Aber dann verschob man den Schwerpunkt. 1928 hieß es: „Unsere Väter waren geprägt und beeindruckt von dem Entsetzen, dass Menschen ohne Christus sterben; wie sind genauso beeindruckt und entsetzt, dass sie ohne Christus leben sollten.“ Diese neue Haltung ist keine vollständig Leugnung ewiger Werte, aber sie zeigte eine deutliche Verschiebung der Motivation, das Evangelium zu predigen. Nicht mehr ein Evangelium der Rettung von Sünde und ewiger Trennung war Schwerpunkt, sondern ein Evangelium der Umwandlung der Gesellschaft durch ein erfülltes Leben in Christus. Dieser Wahrheitsaspekt soll zwar nicht übersehen werden, aber ein erfülltes Leben ist nur für solche möglich, die erkennen, dass ohne Christus alle Menschen tot sind in Übertretungen und Sünden.
Für viele scheint es unzeitgemäß, über Menschenmengen zu reden, die ohne Christus verloren sind und die unbedingt die Botschaft vom Heil hören müssen. Selbst unter bibelgläubigen, evangelikalen Christen gibt es solche, die nicht mehr glauben, dass Menschen ohne Jesus ewig verloren sind. Vielleicht unbewusst sind sie beeinflusst vom materialistischen Denken und einfacher Toleranz, die sie die Worte des Paulus vergessen lassen, der in 2 Korinther 4:3 schreibt:
„Ist nun aber unser Evangelium verdeckt,
so
ist's denen verdeckt, die verloren werden“
Wie viel Verwirrung kommt schlicht und einfach durch Unkenntnis
des Wortes Gottes! Manche denken, die Lehre der ewigen Verlorenheit bedeute,
dass ein Gott der Liebe Menschen verurteilt, weil sie – ohne eigenes
Verschulden – nie die Frohe Botschaft des Heils durch Jesus gehört haben. Das
lehrt die Bibel natürlich nicht! Gott verurteilt niemanden für ein Verbrechen, das
er nicht getan hat, noch erklärt Er ihn schuldig für die Übertretung eines
Gesetzes, von dem er nie gehört hat. Niemand wird Gott je anklagen können,
ungerecht zu sein. Die klare Aussage über Gottes Prinzip der Gerechtigkeit
finden wir in Johannes 3:19:
„Darin
aber besteht das Gericht,
dass das Licht in die Welt gekommen ist,
und die
Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht“
„Und es ist in keinem anderen das Heil;
Die wirkliche Frage ist die nach unserer Verantwortung. Wir wissen nicht, wie
Gott jedem aufrichtigen Sucher
begegnet. Es gibt vieles, das in der
Heiligen Schrift nicht offenbart ist und viel, das wir nicht verstehen im Umgang Gottes
mit den Menschen. Bestimmte grundlegende Wahrheiten können nicht geleugnet
werden. Wir wagen nicht, sie zu ändern,
um eine Lehre zu produzieren, die für das menschliche Denken akzeptabler
erscheint. Jeder Zweifel an
Gottes Liebe und Gerechtigkeit macht uns
der Sünde des Unglaubens schuldig. Jede
Andeutung, dass Männer und Frauen durch etwas anderes als den Glauben an Jesus gerettet werden könnten, stellt
eine Leugnung der göttlichen Notwendigkeit und Wirksamkeit des Todes Jesu dar. Wir müssen mit den Aposteln in Apostelgesch. 4:12 sagen:
„Und es ist in keinem anderen das Heil;
denn es ist kein anderer Name
unter dem Himmel den Menschen gegeben,
in dem wir gerettet werden sollen!“
"Niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Johannes 14:6b)
Jesus selbst erklärt diese Tatsache am deutlichsten,
indem Er sagte:
"Niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Johannes 14:6b)
Wir könnten auch argumentieren, dass es nicht fair ist, dass einige Menschen jede Gelegenheit haben, das Evangelium zu hören, während anderen die Möglichkeit vorenthalten ist, die Botschaft des Lebens zu hören. – Aber dafür sollten wir nicht Gott die Schuld geben.
Anstatt endlose Diskussionen darüber zu führen, was mit denen geschieht, die das Evangelium noch nie gehört haben, wäre es besser, darüber zu diskutieren, was mit den Christen geschieht, die dem Herrn untreu sind und sich ihrer Verantwortung zum Zeugnis entziehen
„Wenn ich zu dem Gottlosen sage: »Du musst gewisslich sterben!«,
und du warnst
ihn nicht und sagst es ihm nicht,
um den Gottlosen vor seinem gottlosen Weg zu
warnen
und ihn am Leben zu erhalten,
so wird der Gottlose um seiner Missetat
willen sterben;
aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern!“ (Hesekiel 3:18)
* (englische Quelle: The Right Motive (hier)
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