Wie jedes Jahr so auch auch dieses: Ein Weihnachtsgedicht meines Freundes Hans Elwert. Mit Genehmigung veröffentlicht!
Klimawandel
Zum Klima hat in diesen Tagen
wohl jeder irgendwas zu sagen.
Man ist besorgt, weil es sich wandelt –
doch, so wie’s aussieht, niemand handelt.
Wir stehen hilflos nur daneben
wenn wir es hautnah miterleben,
wie überall Naturgewalten
zu Katastrophen sich entfalten.
Auf Grund von starken Regenfällen
die Bäche und die Flüsse schwellen,
die daraufhin, ganz ungebeten,
willkürlich über’s Ufer treten,
und mit immensen Wassermassen
Tod und Verwüstung hinterlassen.
Zerstörung bringen auch Taifun,
Orkan, Tornado und Monsun.
Tsunamis haben wir erlebt,
weil wieder mal die Erde bebt;
Bei sechs Ereignissen von sieben,
kann man die Schuld auf‘s Klima schieben,
das wir – zum Teil – selbst mitgestalten
aufgrund vom eigenem Verhalten.
Mit Recht bereitet das uns Sorgen,
vor allem auch im Blick auf morgen.
Doch hat bei „Klimawandel“ wohl
das Wetter nicht das Monopol.
Ein andrer Wandel zeigt sich immer
letztendlich noch bedeutend schlimmer.
Bedenklich ist seit langer Zeit
das Klima der Mitmenschlichkeit.
Inzwischen lässt sich‘s nicht begrenzen
auf Brisen und auf Turbulenzen.
Es wächst bereits im Größenwahn
zum ausgewachsenen Orkan,
beginnend zwischen zwei Personen
bis hin zu Völkern und Nationen.
Auch dieser Wandel, wie wir sehen,
hat Tradition im Weltgeschehen.
Das zeigt die Vielzahl der Berichte
aus unsrer menschlichen Geschichte.
Blickt man zurück, egal wie weit,
stößt man auf Feindschaft, Hass und Streit.
Sehr lang hat Gott mitangesehen
den Irrweg, den die Menschen gehen.
Drum war ihm sehr daran gelegen
das Volk zur Umkehr zu bewegen,
Er sandte Priester und Propheten,
die hier auf Erden ihn vertreten,
um unbeirrt das Volk zu lehren,
von falschen Wegen umzukehren.
Doch der Erfolg des Wandels fiel
fern ab von dem erhofften Ziel.
So sandte Gott, als Reaktion,
letztendlich seinen eignen Sohn.
Für uns hat Jesus demonstriert,
wie man das Klima repariert.
Und so geseh’n war Jesus Christ
der erste „Klima-Aktivist“.
Sein Ansatz ging total entgegen
den traditionsgeteerten Wegen:
entgegen jenem alten Plan
mit „Aug um Auge; Zahn um Zahn“.
Erwähnt sei hier, ganz nebenbei,
bisweilen waren’s auch mal zwei.
Aus diesem Grund hat Jesus endlich,
klar formuliert und gut verständlich,
ganz neue Normen uns gegeben
zum besseren Zusammenleben.
Er sprach zum Volk und sagte ihnen,
„wer groß sein will, soll andern dienen“
„Lieb Gott, den Herrn“, und zusätzlich
„lieb deinen nächsten so wie dich“.
Dann, auf die Spitze noch getrieben:
„Auch deine Feinde sollst du lieben!“;
„Du sollst die segnen, die dir fluchen“;
„Nach Möglichkeit, den Frieden suchen“;
„Gesegnet ist, wer gibt statt nimmt“ –
wer’s tut, wird merken, dass es stimmt.
Verbesserung, sehr generell,
und die des Klimas ganz speziell,
fängt nicht in Cuba an, doch hier –
auch nicht beim Nachbarn, doch bei mir.
Doch da genau liegt das Problem,
denn das ist äußerst unbequem.
Kein Mensch behauptet, es sei leicht,
dass man die Änderung erreicht,
Bei dem Versuch aus eigner Kraft
merkt man recht schnell, dass man’s nicht schafft.
Und deshalb bietet Jesus an,
dass er uns helfen will und kann.
Wir feiern Weihnacht im Gedenken
an den, der kam, uns zu beschenken,
mit Frieden, den er jedem spendet
und Leben welches niemals endet.
Er hat es vorgelebt, wie man
zusammen besser leben kann.
Wenn ich beginn, wie er zu handeln,
wird sich um mich das Klima wandeln;
ein Klima ohne Hass und Streit –
und das nicht nur zur Weihnachtszeit.
Hans Elwert 2024