„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 21. November 2024

Der Hotelangestellte

George C. Boldt war ein bekannter, finanzstarker Hotelier. Ob er Christ im biblischen Sinn gewesen ist, ist nicht bekannt. Aber sein Handeln kann uns Christen als Beispiel und Vorbild dienen. In einem Bericht, der im Großen und Ganzen als zutreffend beschrieben wird heißt es, dass in einer stürmischen Nacht ein älteres Ehepaar die Lobby eines kleinen Hotels betrat.

Sie fragten nach einem Zimmer. Der Angestellte musste ihnen mitteilen, dass alle Zimmer des Hotels belegt waren, wie übrigens auch die Zimmer aller anderen Hotels der Stadt. „Aber ich kann ein so feines Paar wie Sie nicht im Regen hinausschicken“, sagte der Angestellte. „Wären Sie bereit, in meinem Zimmer zu schlafen?“

Das Paar zögerte, aber der Angestellte bestand darauf. Als der Mann am nächsten Morgen seine Rechnung bezahlte, sagte er: „Sie sind die Art von Mann, die das beste Hotel der Vereinigten Staaten leiten sollte. Eines Tages werde ich Ihnen eines bauen.“ Der Angestellte lächelte höflich.

Einige Jahre später erhielt dieser Angestellte einen Brief von dem älteren Mann, in dem er sich an diese stürmische Nacht erinnerte und ihn bat, nach New York zu kommen. Ein Hin- und Rückflugticket war beigelegt. Als der Angestellte ankam, führte ihn sein Gastgeber zur Ecke 5th Avenue und 34th Street, wo ein prächtiges neues Gebäude stand.

Das“, erklärte der Mann, „ist das Hotel, das ich für Sie gebaut habe.“ Der Mann war William Waldorf Astor, und das Hotel war das ursprüngliche Waldorf-Astoria. Der junge Angestellte, George C. Boldt, wurde sein erster Manager.

Kein biblischer Bericht, aber dennoch aussagekräftig. Die Bibel spricht zum Thema Barmherzigkeit und (im Namen Jesu) Gutes tun klare Worte:

Ich will, dass ihr barmherzig seid; eure Opfer will ich nicht. Mir geht es darum, dass ihr meinen Willen erkennt, und nicht darum, dass ihr mir Brandopfer bringt. (Hosea 6:6 / NLB)

Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten. (Galater 6:9)

Denn das ist der Wille Gottes, dass ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt. (1 Petrus 2:15)

So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen (Matthäus 5:16)

Und führt einen guten Wandel unter den Heiden, damit sie da, wo sie euch als Übeltäter verleumden, doch aufgrund der guten Werke, die sie gesehen haben, Gott preisen am Tag der Untersuchung. (1 Petrus 2:12)

Mittwoch, 20. November 2024

Vom Fischen

Da die heutige Illustration etwas länger ausfällt, soll der erklärende Vers zu Anfang zitiert werden. Dann wird jeder Nachfolger Jesu wissen, worauf die Illustration abzielt. Viel Freude beim Lesen! Jesus belehrt uns in Matthäus 4:19:

Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen!

„Es begab sich, dass sich eine Gruppe von tatkräftigen Männern zusammenfand und einen Fischereiverein gründete. Das Meer ringsum war voll von Fischen, und auch im Landesinnern hatte es fischreiche Flüsse und Seen.

Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr hielten diese Fischer Sitzungen ab. Sie sprachen über ihre Aufgabe zu fischen, den Fischreichtum der Gewässer und über die Methoden des Fischfangs.

Jahrein, jahraus definierten sie gründlich, was Fischen bedeutet, verteidigten den Beruf des Fischers und stellten fest, dass Fischen immer die Hauptaufgabe des Fischers sein müsse.
Unablässig suchten sie nach neuen, besseren Methoden und nach klareren Definitionen des Fischens. Sie verkündeten Slogans wie

Die Fischindustrie lebt vom Fischen wie das Feuer vom Brennen»,
«Fischen ist die Aufgabe eines jeden Fischers».

 

Sie hatten auch besondere Veranstaltungen unter dem Motto «Fischereieinsätze» und «Jahr des Fischens».

Sie organisierten aufwendige Kongresse, um über das Fischen zu diskutieren, es zu fördern und neueste Informationen über die Ausrüstung sowie über die Erforschung der Fischsprache und die besten Köder auszutauschen.

Die Fischer bauten schöne Versammlungsstätten mit der Begründung, dass jedermann ein Fischer sein solle und jeder Fischer Anleitung zum Fischfang brauche. Eines aber taten sie nicht: fischen!

Neben ihren regelmäßigen Treffen stellten sie ein Komitee auf, dessen Aufgabe es war, Fischer in andere Fischgründe zu entsenden. Sie waren sich alle einig, dass sie ein Komitee benötigten, das Fischer zur Treue im Fischfang herausfordern sollte.

In das Komitee beriefen sie diejenigen, denen das Fischen wirklich am Herzen lag und die imstande waren, mit Mut und Zuversicht darüber zu sprechen. Das Komitee stellte auch weitere Mitglieder an, setzte Ausschüsse ein und hielt Konferenzen ab, um das Fischen zu rechtfertigen und festzulegen, über welche neuen Fischgründe man nachdenken könne. Nur, weder die Komiteemitglieder noch deren Mitarbeiter taten das eine: fischen!

Grosse, moderne und teure Ausbildungszentren wurden gebaut, deren ursprünglicher und hauptsächlicher Zweck es sein sollte, den Fischern das Fischen beizubringen. Im Laufe der Jahre wurden auch Kurse angeboten über die Bedürfnisse von Fischen (ihre Natur, ihre Lebensgewohnheiten, ihre Psychologie), über die richtige Annäherung an die Fische und die Fischfütterung.

Darüber hinaus gründeten die Fischer große Verlage, um die entsprechenden Handbücher herauszugeben. Andre erklärten, ihr Beitrag zum großen Fischfang sei, Fischereiausrüstungen herzustellen.

Wieder andere waren der Ansicht, es sei ihre Aufgabe, gute Beziehungen zu Fischen aufzubauen, damit die Fische erkennen können, worin der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Fisch besteht. Wieder andere glaubten, es sei genug, die Fische ihre nette und freundliche Art spüren zu lassen.

Nach einem bewegenden Abend zum Thema «Die Notwendigkeit des Fischens» verließ ein junger Mann das Treffen und ging fischen. Am nächsten Tag berichtete er, dass er zwei außerordentlich große Fische gefangen habe. Daraufhin wurde er für seinen hervorragenden Fang geehrt und zu allen größeren Treffen eingeladen, um zu berichten, wie er die Fische gefangen habe. Auch er musste daher das Fischen aufgeben, um genügend Zeit zu haben, anderen seine Erfahrungen mitzuteilen.

Es ist wahr: Viele Fischer brachten Opfer und nahmen alle möglichen Schwierigkeiten auf sich. Einige lebten nahe am Wasser und mussten jeden Tag den Gestank toter Fische ertragen. Sie machten sich Sorgen um diejenigen, die die wöchentlichen Diskussionen über den Fischfang für wenig sinnvoll hielten.

Man kann sich vorstellen, wie verletzt einige reagierten, als eines Tages jemand äußerte, dass einer, der nie einen Fisch gefangen hatte, kein echter Fischer sei, auch wenn er das noch so sehr von sich behaupte. Aber irgendwie klang es einleuchtend: Ist jemand, der nicht fischt, überhaupt ein Fischer?” (Autor: John M. Drescher; Quelle HIER)

Und Jesus spricht zu uns:  

Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen!

Dienstag, 19. November 2024

Die Könige Judas – Zedekia

Der letzte König des Südreiches, Juda, wurde durch den babylonischen König, Nebukadnezar, in sein Amt eingesetzt. Nebukadnezar hatte Jojachin nach Babylon ins Exil geführt und setzte nun Mattanja, den Neffen Jojachins, als nachfolgenden König Judas ein. Sein Name bedeutet: „Gabe / Hoffnung des Herrn“. Das hätte er erfahren und für das ganze Volk Gottes sein können, hätte er sich an den Gott Israels gehalten. Mit nur 21 Jahren war auch er – wie etliche seiner Vorgänger – zu jung zum regieren. Außerdem folgte er geistlich ganz der gottlosen Linie seines Onkels. Der König von Babel änderte seinen Namen in Zedekia, was „Die Gerechtigkeit des Herrn“ bedeutet. Diese Gerechtigkeit erfuhr er schmerzhaft am Ende seines gottlosen Lebens.

Zedekia war ein Rebell. Jeremia war sein Seelsorger / Berater, aber Zedekia folgte seinen Ratschlägen nicht. In 2. Chronik 36:12 heißt es:

Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn, seines Gottes, und er demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, der aus dem Mund des Herrn zu ihm redete.

Obwohl er Gottes Strafe an seinen Vorgängern – Jojakim und Jojachin – hätte sehen müssen, lernte er nichts daraus und rebellierte mit aller Macht gegen Gott – und gegen Babylon. Die Tributzahlungen an den babylonischen König stellte er ein und bewog dadurch den König Nebukadnezar, erneut gegen Juda in den Krieg zu ziehen. Die Stadt wurde belagert, eingenommen, völlig zerstört und der Tempel niedergebrannt. Zedekia wurde nach Babel in die Gefangenschaft geführt und Jeremia schreibt über ihn (Jeremia 52:10+11):

Und der König von Babel ließ die Söhne Zedekias vor dessen Augen niedermetzeln, auch alle Fürsten Judas ließ er in Ribla niedermetzeln; 11 Zedekia aber ließ er die Augen ausstechen und ihn mit zwei ehernen Ketten binden; und der König von Babel brachte ihn nach Babel und warf ihn ins Gefängnis bis zum Tag seines Todes.

Kein schönes Bild, das Zedekia in seiner Blindheit als letztes vor Augen stand. Aber es war genauso prophezeit. Jeremia prophezeite Zedekias Gefangenschaft in Babylon, Hesekiel prophezeite, dass er Babylon nicht sehen würde.

Damit geht unsere Serie über die Könige Judas zu Ende. Die meisten waren gottlos. Wir sehen das stete Werben, Warnen und Rufen Gottes durch Sein Handeln und Seine Propheten – und wir sehen, wie Rebellion sich in keiner einzigen Situation auszahlt.

Andererseits sehen wir deutlich, wie Hinwendung, Gehorsam und Liebe zu Gott und Seinem Wort den Segen des Allmächtigen empfängt, wie Wunder Wirklichkeit werden und wie Gott für die Seinen aufsteht.

Vermutlich wird kein König diesen Blogeintrag lesen. Vermutlich auch kein Politiker. Aber es werden Königskinder sein – Kinder des Königs aller Könige, Kinder Gottes, Nachfolger Jesu. Und die dürfen ermutigt sein! Wenn wir in allen Situationen, im Nebel und im Sonnenschein, Am Tag und in der Nacht an Jesus festhalten, dann werden wir den Segen erfahren, den der Herr denen verheißen hat, die Ihm folgen.

David, Hiskia, Josia und einige andere erfuhren diesen Segen, weil sie an Gott festhielten.

Andere hatten nicht mal eine Ahnung, was „Segen Gottes“ bedeutete.

Jeder von ihnen hatte die Wahl. So, wie wir heute!