Gestern haben wir
von Esras Entsetzen gelesen über Sünde im Volk Gottes, an der er keinen Anteil
hatte. Wir hatten es verglichen mit einem Sohn, der seinem Vater vor den Augen
der Nachbarn eine schallende Ohrfeige gibt – und die Geschwister sehen es. Wie
könnten sie nicht entsetzt sein über die Respektlosigkeit ihres
Bruders.
Um welche Sünde ging es im Fall Esras? Gläubige Menschen hatten solche geheiratet, die den Weg Gottes so nicht mitgehen wollten. Das aber geht gar nicht. Auch im Neuen Testament haben wir Verse, die darüber reden, dass Menschen, die Jesus nachfolgen, solche heiraten sollen, die auch Jesus nachfolgen – und daß Christen nicht solche heiraten sollen, die Jesus nicht nachfolgen. In 2 Korinther 6:14+15 heißt es:
Um welche Sünde ging es im Fall Esras? Gläubige Menschen hatten solche geheiratet, die den Weg Gottes so nicht mitgehen wollten. Das aber geht gar nicht. Auch im Neuen Testament haben wir Verse, die darüber reden, dass Menschen, die Jesus nachfolgen, solche heiraten sollen, die auch Jesus nachfolgen – und daß Christen nicht solche heiraten sollen, die Jesus nicht nachfolgen. In 2 Korinther 6:14+15 heißt es:
„Zieht nicht in einem fremden Joch mit
Ungläubigen!
Denn was haben Gerechtigkeit
und Gesetzlosigkeit
miteinander zu schaffen?
Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der
Finsternis?
Wie stimmt Christus mit Belial überein?
Oder was hat der Gläubige
gemeinsam mit dem Ungläubigen?“
So aber handelten
einige im Volk Israel damals und viele im Volk Gottes heute. Das kommt einer
schallenden Ohrfeige für Gott in aller Öffentlichkeit gleich. Wer sieht, dass
sein Bruder seinem Vater vor aller Welt eine schallende Ohrfeige gibt, wird zu
seinem Vater gehen und ihm sagen, dass ihm das Verhalten des Bruders leid tut.
Ein liebender Vater wäre mehr traurig als gedemütigt durch das Missverhalten. Man würde dem Vater versichern: „Papa, egal, was
unser Bruder gesagt hat: Wir haben Dich lieb! Sei nicht böse auf unseren
Bruder; bitte vergib ihm. Und wenn er dir Schaden zugefügt hat, dann stellen wir uns
mit darunter. Wir wollen, dass alles wieder gut wird.“ So
handelt Esra.
Er geht zum Vater, gegen den
seine Brüder durch Mischehen gesündigt hatten. Er stellt sich unter ihre
Sünde. Er selbst bekennt die Sünde, als sei es seine eigene. Es war Sünde, die
aus der Geschwisterschaft kam – aus dem Bund der Brüder und Schwestern. Esra
leidet, fastet und betet!
Die Tatsache,
dass Jesus den Seinen ihre Sünden vergeben hat – sowohl die vergangenen, als
auch die momentanen, wie auch die zukünftigen – diese Tatsache macht es nicht
überflüssig, Sünden zu bereuen und zu bekennen. Jesus selbst lehrt uns in Matthäus 6:12, so zu
beten:
„Und vergib uns unsere Schulden,
wie auch wir vergeben unseren
Schuldnern.“
Der Apostel Johannes schreibt in 1 Johannes 1:9 das Gleiche:
„Wenn wir aber unsere Sünden bekennen,
so
ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt
und uns reinigt von
aller Ungerechtigkeit.“
Das Bekennen von
Schuld hält uns sensibel und unsere Herzen empfindlich gegenüber der Sünde. Das
Bekennen von Schuld überführt uns auch von unserer Hartherzigkeit und warnt uns
gleichzeitig. Denn wenn wir unsere Sünden bekennen, ohne, dass sie uns leid
tun, dann sind wir auf einem gefährlichen Weg.
Esra betet und bekennt, aber er erkennt auch den
Augenblick der Gnade Gottes. Auch das fasziniert an der Person Esra. Er ist ein
Schriftgelehrter und Priester. Er kam nach Jerusalem, um das Gesetz Gottes zu
lehren. Aber Esra war kein Pharisäer. Esra war kein Mensch, der sich
verurteilend über andere stellte. Er erschlug niemanden mit dem Wort Gottes oder
Seinen Geboten. Esra erkannte und lebte die Gnade Gottes! Wenn diese beiden
Faktoren – Buße und Gnade – zusammen kommen, dann kann es nur noch besser
werden. (Mehr übermorgen)
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