„Durch die Auferstehung ändert sich alles. Der Tod ändert sich. Er war immer das Ende; jetzt ist er der Anfang.“ (Max Lucado)

Mittwoch, 30. April 2025

Dämonenaustreibung / Exorzismus

Das ist heute der Stoff, aus dem die Horrorfilme gemacht sind. Immer noch populär sind ‚Rosemarys Baby’ und ‚Der Exorzist,’ Filme die über 40 Jahre alt sind. Auch heute wird  diese Thematik immer wieder in Filmen und Dokus aufgegriffen. Aber gerade dadurch wird das, was Gottes Feind in Menschen anrichtet, in das Reich der Unwirklichkeit und der Phantasie gedrängt. Eine gelungene Masche des Bösen. Der will ja gar nicht, dass Menschen mit der Realität einer „bösen Existenz,“ eines Satans oder gar Dämonen rechnen. Es ist Gottes Gegenspieler oft ganz recht, dass er als unerkannter Feind agieren kann.

Wenn Jesus allerdings die Bühne betritt, wird mit offenen Karten gespielt, wie wir lesen:

„Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist,
 der schrie und sprach: Lass ab! Was haben wir mit dir zu tun, 
Jesus, du Nazarener? 
Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: 
der Heilige Gottes!“ (Markus 1:23-24)

Da war ein Mensch, ein religiöser Mensch, ein Mensch, der sich zumindest rein statistisch zum Volk Gottes zählte. Er traf sich mit Gleichgesinnten, besuchte die wöchentlichen Gottesdienste und war wahrscheinlich als „einer der unseren“ akzeptiert. Aber als er Jesus begegnete, wurde klar, dass er „einen unreinen Geist hatte.“ Dieser unreine Geist kannte ein paar Fakten von Jesus besser als der menschliche „Gastgeber.“ Der unreine Geist wusste: Der Gegenüber war Jesus von Nazareth.  Er wusste, dass Jesus und Dämonen auf verschiedenen Seiten stehen, ohne irgendwelche Gemeinsamkeiten. Er wusste außerdem, dass Jesus Sieger sein würde. Er kam, um die Gebundenen zu befreien und die Mächte der Finsternis zu verderben. Der unreine Geist wusste: Jesus ist der Heilige Gottes, der heilige Gott!

All dieses – für ihn – schreckliche Wissen, ließ den Dämon schaudern und Schreien. Nicht immer wird hörbar geschrien. In einer Mail von früheren Kollegen las ich diese Woche, wie eine junge Frau ausrastete, weil die Stimmen in ihrem Kopf „schrien.“ Was schrien sie? Lügen! Immer nur Lügen, denn Satan ist der Vater der Lüge. Sie schreien laut oder leise, dass es keine Hoffnung gibt, dass Jesus eine Fälschung ist, dass der Sohn Gottes nicht genügend  Macht hat, zu befreien. Sie schreien zerstörerische Befehle, Gotteslästerungen oder als Wahrheiten getarnte Lügen. Wie hilflos sie sind! Jesus, der heilige Gott, durchschaut alle Lügen. Er kam, die Gebundenen zu befreien. Markus berichtet weiter in 1:25-26:
 
Aber Jesus befahl ihm und sprach: 
Verstumme und fahre aus von ihm! 
Da zerrte ihn der unreine Geist hin und her, 
schrie mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.

Das ist unser Jesus! Wer Jesus begegnet, begegnet dem Richtigen, dem Stärkeren, dem Gewinner, dem Überwinder, dem Allmächtigen, dem Befreier, Ihm, dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden. Wer Jesus begegnet, begegnet der Gnade, der Hoffnung, der reinen Liebe, der Barmherzigkeit, der Freiheit.

Bist Du Jesus bereits begegnet? Bist Du befreit von der Macht Satans und der Sünde?
Möchtest Du Ihm begegnen? Möchtest Du frei werden von der Macht des Bösen?

Von Jesus heißt es: Der Geist des Herrn, des Herrschers, ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verkünden und Öffnung des Kerkers den Gebundenen. (Jesaja 61:1) Und Johannes bestätigt: „Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.“ (Johannes 6:36)

 

Dienstag, 29. April 2025

Glamour ist nicht Größe

J. R. Sizoo schreibt: „Vergessen wir nie: Glamour ist nicht Größe; Applaus ist nicht Ruhm; Prominenz ist nicht Erhabenheit. Der Mann der Stunde ist nicht der Mann der Ewigkeit. Ein Stein mag funkeln, aber das macht ihn noch nicht zu einem Diamanten; Menschen mögen Geld haben, aber das macht sie noch nicht erfolgreich. Es ist das, was die "Unwichtigen" tun, das wirklich zählt und den Lauf der Geschichte bestimmt. Die größten Kräfte im Universum sind nie spektakulär. Sommerregen sind wirkungsvoller als Hurrikane, aber sie erhalten keine öffentliche Aufmerksamkeit. Die Welt würde bald untergehen ohne die Treue, Loyalität und Hingabe derer, deren Namen scheinbar wertlos und unbesungen sind.

Wahre Worte, die die Bibel bestätigt. Und doch fällt es vielen Menschen nicht leicht, mit Freude unbekannt und unbemerkt dem Herrn zu dienen.

Die Namen von Abraham, Mose, David, Salomo, Jeremia, Hesekiel, Petrus, Paulus, Timotheus und dergleichen kennt jeder. Aber wie sieht es aus mit:

Bezalel und Oholiab, die beiden Künstler, die maßgeblich zur Arbeit an der Stiftshütte beigetragen haben? (2. Mose 31)

Jabez, der für sein Gebet bekannt ist und nur ein Mal in der Bibel erwähnt wird. (1 Chronik 4)

Epaphroditus, ein treuer Teamkollege des Paulus, der im Dienst fast gestorben wäre. (Philipper 2)

Die Prophetin Anna, die die dem Herrn jahrelang treu im Tempel diente, bis sie Jesus sah! (Lukas 2)

Simeon, der gottesfürchtige Mann, der eine Prophetie über Jesus im Tempel ausspricht. (Lukas 2)

Ananias aus Damaskus, der erste Christ, dem Paulus in Damaskus begegnet. Er wird von Gott gebraucht um Paulus zu heilen und zu segnen. (Apostelgeschichte 9)

Eutychus, ein junger Mann, in dessen Leben Jesus sich auf außerordentliche Weise offenbarte. (Apostelgeschichte 20)

Mnason, ein alter Jünger aus Zypern, der Paulus und seinem Team Gastfreundschaft anbot. (Apostelgeschichte 21)

Agabus, der zweimal in der Apostelgeschichte erwähnt wird. Einmal sagt er eine Hungersnot voraus, ein anderes Mal das Leiden des Paulus. (Apostelgeschichte 11 und 21)

Phoebe war Diakonin, die von Paulus für ihr vorbildliches Zeugnis gelobt wurde. (Römer 16)

Der eine oder andere Name mag bekannt sein, andere nicht. Dazu kommen ungezählte Christen, deren Namen in keine Bücher Eingang gefunden haben. So lesen wir, als Paulus in Puteoli in Italien ankam (Apostelgeschichte 28:14+15):

Dort fanden wir Brüder und wurden von ihnen gebeten, sieben Tage zu bleiben; und so machten wir uns auf den Weg nach Rom. 15 Und von dort kamen uns die Brüder, als sie von uns gehört hatten, entgegen bis nach Forum Appii und Tres Tabernae. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.

In 1 Korinther 1:27-29 schreibt Paulus:

Gott hat das auserwählt, was in den Augen der Welt gering ist, um so diejenigen zu beschämen, die sich selbst für weise halten. Er hat das Schwache erwählt, um das Starke zu erniedrigen. 28 Er hat das erwählt, was von der Welt verachtet und gering geschätzt wird, und es eingesetzt, um das zunichtezumachen, was in der Welt wichtig ist, 29 damit kein Mensch sich je vor Gott rühmen kann.

Glamour ist nicht Größe. Matthäus 23:11 fasst zusammen, was Jesus im Leben vorgelebt hat und was Er von Seinen Jüngern erwartet: Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein.

Darum wollen wir mit Freude Jesus dienen; ungesehen, ungenannt, ungeehrt; in Diensten, über die niemand redet und die auf der Erde niemand beachtet – die aber im Himmel aufgeschrieben - und die unerlässlich sind für den Bau des Reiches Gottes – wie die oben erwähnten biblischen Beispiele zeigen.

Montag, 28. April 2025

Konkurrenz

Wieder liegt ein Wochenende mit zahllosen sportlichen Wettkämpfen hinter uns. Allen voran der Fußball, des Deutschen Lieblingssport - und der in unzähligen Ligen. Aber auch im Handball, Basketball, Schwimmen, in der Leichtathletik und in viele andere Sportarten kämpfen Mannschaften und Einzelkämpfer gegeneinander. Das Ergebnis ist meist Freude für die einen und Traurigkeit für die anderen. Kampf und Konkurrenzverhalten in diesem Fall bedeutet Spaß und Spannung pur!

In der Bibel finden wir ebenfalls einen seltsamen Fall von einer Art Kampf und Konkurrenzverhalten. In Johannes 3:22-26 lesen wir:

Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa, und dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte. Aber auch Johannes taufte in Änon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war; und sie kamen dorthin und ließen sich taufen. Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen worden. Es erhob sich nun eine Streitfrage zwischen den Jüngern des Johannes und einigen Juden wegen der Reinigung. Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis abgelegt hast, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm!

Nur stichpunktartig einige Beobachtungen:

Johannes und Jesus predigen dieselbe Botschaft und rufen das Volk zur Buße auf. Aber: Wenn Gott am Werk ist, schläft der Teufel nicht. Einige Johannesjünger haben Streit mit den Juden. Es geht scheinbar um Reinigungszeremonien – in Wirklichkeit aber um Konkurrenzdenken!

Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis abgelegt hast, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm!


Die Gefahr des Konkurrenzdenkens:

  • Konkurrenzdenken macht Jesus, das Lamm Gottes, zu einem unpersönlichen: „Der, der bei dir war“
  • Konkurrenzdenken trübt das Zeugnis, das Johannes abgelegt hatte: „Siehe, Gottes Lamm!“
  • Konkurrenzdenken verzerrt das Urteilsvermögen: „Jedermann“ kommt zu ihm! (Wirklich?)
Fazit:
  • Konkurrenzdenken ist nicht Gott-gewollt! Es ist Teufel-gewollt!
  • Konkurrenzdenken hindert Gottes Werk und belastet Gottes Boten
  • Konkurrenzdenken rückt Jesus aus - und Menschen in den Mittelpunkt
  • Konkurrenzdenken betrübt der Geist Gottes
Tatsache ist: Wir haben Konkurrenzdenken überhaupt nicht nötig, denn es geht gar nicht um uns! Es geht um Jesus! Es geht um SEINE Gemeinde, die ER bauen möchte.

Messen wird er uns also nicht an der Frage, wie viel besser unsere Programme sind als die der anderen, wie viel beliebter wir sind als andere oder wie viele Besucher wir mehr haben.

SONDERN: Messen wir uns daran, ob wir treu sind in dem, was ER uns zu tun gegeben hat!

Sonntag, 27. April 2025

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Philipper 1:12-18

12 Ich will aber, Brüder, dass ihr erkennt, wie das, was mit mir geschehen ist, sich vielmehr zur Förderung des Evangeliums ausgewirkt hat,
13 sodass in der ganzen kaiserlichen Kaserne und bei allen Übrigen bekannt geworden ist, dass ich um des Christus willen gefesselt bin,
14 und dass die meisten der Brüder im Herrn, durch meine Fesseln ermutigt, es desto kühner wagen, das Wort zu reden ohne Furcht.
15 Einige verkündigen zwar Christus auch aus Neid und Streitsucht, andere aber aus guter Gesinnung;
16 diese verkündigen Christus aus Selbstsucht, nicht lauter, indem sie beabsichtigen, meinen Fesseln noch Bedrängnis hinzuzufügen;
17 jene aber aus Liebe, weil sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums bestimmt bin.
18 Was tut es? Jedenfalls wird auf alle Weise, sei es zum Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich, ja, ich werde mich auch weiterhin freuen!

Herzliche Einladung zum Gottesdienst:

 Anbetung - Gebet
Predigt  - Gemeinschaft
Gemeinsames Mittagessen

  Wir freuen uns auf dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Sonntagszitat:

Predigen hat wenig Wert, außer es stehe in direkter Verbindung mit dem Gebet. Neutestamentliche Verkündigung gibt es nur da, wo auch neutestamentliches Gebet vorhanden ist.
(E.M. Bounds)

Samstag, 26. April 2025

Alles – nur nicht ohne Gott!

Dieser Tage kam mir 2 Mose 33:15 wieder mal vor Augen, wo Mose zu Gott sagt:

 

„Wenn du nicht selbst mitgehst, so führe uns nicht von hier hinauf!“

Diese Worte spricht Mose nicht etwa, nachdem er am brennenden Busch kapituliert hat und bereit ist, zurück zum Pharao nach Ägypten zu gehen. Nein! Mittlerweile ist viel Zeit ins Land gegangen. Mose ist zum Leiter eines Millionenvolkes geworden. Er und Aaron haben im Namen Gottes gewaltige Wunder angekündigt – und erfahren. Das ganze Land Ägypten hat die Macht des Gottes Israels kennengelernt. Die ägyptischen Zauberer fürchten Mose und seinen Gott.

Nachdem Israel mit den Schätzen der Ägypter das Land verlassen hat, hat Gott vor ihnen – durch Mose – das Rote Meer geteilt. Unter Moses Leiterschaft wurde Israel tagtäglich bewahrt und versorgt. Die Heiligkeit und Herrlichkeit Gottes war Israel – unter anderem durch Moses Gemeinschaft mit Gott – offenbar geworden.

Allerdings musste Mose (und Gott) auch immer wieder die Hartherzigkeit, das Murren und die Gottlosigkeit des Volkes ertragen. Gerade war das goldene Kalb als Ersatzgott geformt und wieder zerstört worden, viele der Anbeter waren durch göttliches Gericht umgekommen, da begegnet Mose Gott im Zelt der Zusammenkunft. In 2 Mose 33:11 heißt es:

Und der Herr redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; und er kehrte wieder ins Lager zurück.

Wie viele solcher Treffen wird Mose wohl mit Gott gehabt haben? Dass noch 40 Jahre in der Wüste vor ihm lagen, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. In den weiteren Versen fragt Gott (2 Mose 33:14):

Soll ich selbst mitgehen und dich zur Ruhe führen? Und Mose antwortet (2 Mose 33:15): Wenn du nicht selbst mitgehst, so führe uns nicht von hier hinauf!

Zu dem Zeitpunkt war Mose schon „Jemand!“ Anerkannt vom Volk (auch wenn er immer wieder angegriffen wurde), beglaubigt von Gott, mit unglaublichen Gotteserfahrungen auf dem Buckeln und einem Meer an Erfahrungen und Weisheit. Außerdem blickte er auf Gottes unfehlbare Versprechen des „Verheißenen Landes“. Dennoch sagt er klipp und klar:

Wenn du nicht selbst mitgehst, so führe uns nicht von hier hinauf!

 Wenn wir nur diese Einstellung übernehmen könnten in den Belangen unseres Lebens!

-        In den Fragen unserer Ausbildung (sofern die noch vor uns liegt).

-        In den Fragen unseres Wohnortes.

-        In den Fragen unseres Arbeitsplatzes.

-        In den Fragen unserer Geldanlage.

-        In den Fragen der Partnerwahl.

-        In den Fragen der Mitarbeit in der Gemeinde.

-        In allen Fragen unseres Lebens, den großen und den kleinen!

Wenn uns das „Mitgehen Gottes“, die „Führung Gottes“,  der „Wille Gottes“ wichtiger ist, als unser eigener Weg, unsere eigenen Wünsche und Entscheidungen, dann kann uns nichts im Leben geschehen, das uns aus der Bahn wirft. Wie viel Elend sammelt sich an im Leben von Gotteskindern, weil sie sich sagen: „So möchte ich es!“, oder: „Bisher hat alles geklappt – ich mache so weiter!“ „Es ist ja mein Leben. Ich muss damit zurechtkommen!

Lasst uns in allen Belangen des Lebens und Dienstes die Einstellung des Mose übernehmen und von Herzen danach leben: Wenn du nicht selbst mitgehst, so führe uns nicht von hier hinauf!

Darum geh Du mit uns, Herr!
Alles, nur nicht ohne Dich!
Führe Du uns in allen Bereichen nach Deinem Willen!
Amen!

Freitag, 25. April 2025

Wie kann Gott sich das leisten?

Kürzlich musste ich über Jakob nachdenken. Ein interessanter Zeitgenosse seiner Zeit. Von Anfang an hatte er es recht dick hinter den Ohren. Über seine Geburt (und die seines Zwillingsbruders) heißt es  in 1 Mose 25:26:

Danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus; da gab man ihm den Namen Jakob. Und Isaak war 60 Jahre alt, als sie geboren wurden.

„Fersenhalter“ bedeutet sein Name, oder auch „Betrüger“. Er wird ein Mamasöhnchen, während sein Vater seinen Bruder Esau bevorzugt.

Noch unverheiratet nutzt er den Hunger seines Bruders Esau aus und „kauft“ ihm dessen Erstgeburtsrecht durch einen Teller Linsensuppe ab. Einige Zeit später erschleicht er sich durch Lüge, Betrug und die Hilfe seiner Mutter den Segen seines altersblinden Vaters, Isaak. Damit ist der Hausfrieden endgültig gebrochen und er muss fliehen.

Er wird um seine Braut betrogen, „muss“ daher zwei Frauen heiraten, von der er die eine liebt, die andere hasst. Laban, sein Arbeitgeber, ein Verwandter, geht nicht gut mit Jakob um, und als Jakob sich selbstständig machen wird, tut er das mit fragwürdigen Mitteln.

Seine Frauen und Bediensteten schleppen lange Zeit Hausgötzen ihrer Familien mit sich herum – wie es scheint, mit dem vollen Wissen Jakobs; zumindest in einigen Fällen.

Bei seinen Söhnen macht er den gleichen Fehler wie sein Vater: Er hat Lieblingssöhne, die er bevorzugt und verwöhnt.

In kurz: In Jakobs Leben lief – nicht ohne seine eigene Schuld – dermaßen viel unrund, dass er am Ende seines Lebens erklärt (1 Mose 47:9):

Wenig und böse sind meine Lebensjahre gewesen, und sie erreichen nicht die Zahl der Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft.

Und dennoch! Hat ihn Gott nicht gesegnet?

-        Er erhielt und behielt den Segen des erstgeborenen Sohnes!

-        Gott verschonte sein Leben, als Esau ihn umbringen wollte!

-        Gott segnete ihn mit vielen Kindern, den Gründervätern der 12 Stämme Israels

-        Gott hörte NIE auf, Jakob zu begegnen und an ihm zu wirken (z.B. in Bethel, in seiner Arbeit für seinen Schwiegervater Laban, am Jabbok Fluss, bei der Bewahrung während einer weltweiten Hungersnot, etc.)

-        Gott vereinte ihn im Alter wieder mit seinem vermeintlich toten Sohn, Joseph.

-        Er entschlief friedlich im Beisein seiner Familie

-        Jakob wurde zu einem der „Erzväter“ Israels: Abraham, Isaak und Jakob

-        In Hebräer 11 wird er mit anderen Größen des Alten Testaments unter die Väter und Mütter des Glaubens gelistet

Wie kann Gott es sich leisten, einen solchen Betrüger in ein so gutes Licht zu rücken? Es ist aus demselben Grund, warum Gott es sich leisten kann, Dich und mich in Sein gutes Licht zu rücken:

 

GNADE!

 

Gottes grenzenlose, überirdische, unbegreifliche Liebe macht es möglich, dass Er es sich leisten kann, Menschen wie Jakob, Rahab und andere Prostituierte, Petrus, Saulus, Dich und mich anzunehmen, zu begnadigen und zu gebrauchen. Als Kinder Gottes sind wir nicht fehlerfrei, aber wir sind geliebt und eingegraben, eingeschrieben in die Hände Jesu, unseres Retters. Das Resultat dieser Wahrheit kann nur lauten (1 Johannes 4:19):

Wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat.

Donnerstag, 24. April 2025

Komm und sieh!

Es war ganz am Anfang des Wirkens Jesu. Gerade hatten sich zwei der Johannesjünger Jesu angeschlossen (Johannes 1:37), Petrus war dazugekommen und nur einen Tag später lädt Jesus Philippus ein, Ihm nachzufolgen. Alle müssen irgendetwas in Jesus gesehen haben, das sie dazu bewog, alles liegen und stehenzulassen, und Ihm nachzufolgen. Dass das mit einem Maß an Begeisterung geschah, wird aus den Versen in Johannes 1: 44-46 deutlich:

Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus. 45 Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs, von Nazareth. 46 Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!

Philippus war so von Jesus begeistert, dass er seinen Freund Nathanael einlädt, Ihn kennenzulernen. Auf dessen Zögern und Zweifel hin antwortet Philippus: Komm und sieh!

Interessant! „Komm und sieh!“ war keine theologische Antwort auf Nathanaels Frage Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?“ Es war überhaupt keine Antwort. Es war eine Einladung, ohne theologische Grundausbildung Jesus kennenzulernen.

„Komm und sieh!“ Kurz zuvor hatte Johannes der Täufer bereits zweimal eine ähnliche Aussage über Jesus gemacht. In Johannes 1:29+36 macht er seine Zuhörer auf Jesus aufmerksam mit den Worten: “Siehe, das Lamm Gottes!“

Was sehen und hören Menschen, wenn sie genau hinschauen, wenn sie weg von sich selbst, weg von anderen – hin auf Jesus schauen?

Johannes hatte tatsächlich ein felsenfestes, theologisches Fundament gelegt, als er lehrte:

„Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“

Ohne diese Erkenntnis ist alles andere vernebelt. Wer aber diese Erkenntnis besitzt oder wer auf diese Erkenntnis zugeht, der wird viele andere Seiten von Jesus kennenlernen.

„Komm und sieh!“ ruft Philippus Dir heute zu! „Komm und sieh!“ Was wirst Du finden?

„Komm und sieh,“ wie gut Jesus ist! (Apostelgeschichte 10:38):

Jesus aus Nazareth, der von Gott versprochene Retter, ist von Ort zu Ort gezogen. Er hat überall Gutes getan und alle geheilt, die der Teufel in seiner Gewalt hatte, denn Gott selbst hatte ihm seine Macht und den Heiligen Geist gegeben. Gott stand ihm bei.

„Komm und sieh,“ wie er Wogen glättet! (Markus 4:39-41):

Jesus erwachte, bedrohte den Wind und befahl dem Wasser: »Schweig! Sei still!« Sogleich legte sich der Wind, und es herrschte tiefe Stille. 40 Und er fragte die Jünger: »Warum seid ihr so ängstlich? Habt ihr immer noch keinen Glauben?« 41 Voll Furcht sagten sie zueinander: »Wer ist dieser Mann, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen?«

„Komm und sieh,“ wie er heilt! (Lukas 4:18):

»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat[6], den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen,

„Komm und sieh,“ was er lehrt (Markus 1:22):

Und sie erstaunten über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.

"Komm und sieh,“ wie er jeden liebt (Johannes 3:16):

So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

„Komm und sieh,“ ... so viel mehr (Johannes 21:25):

Es sind aber noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; und wenn sie eines nach dem anderen beschrieben würden, so glaube ich, die Welt würde die Bücher gar nicht fassen, die zu schreiben wären. Amen.

Philippus lädt Dich ein! Gott lädt Dich ein: „Komm und sieh!“

Jesus weiß, was Du brauchst. Und Er hat, was Du brauchst. Vielleicht ist es etwas Anderes, als Du denkst. Lass Dich überraschen! „Komm und sieh!“

Mittwoch, 23. April 2025

Heute ist ...

... der Welttag des Buches!

Die Bibel „βιβλίον“ oder „biblion“ bedeutet „Schriftrolle“ oder auch „Buch“. Zweifelsfrei spielt die Bibel eine dominante Rolle, was die Druckerei, das Lesen und die weltweite Alphabetisierung von Sprachen angeht. Wichtig, wie es ist, sind diese Fakten allerdings alle zweitrangig. Erstrangig ist das enorme, weltweite Ausmaß der Auswirkung dieses Buches.

Es gibt keinen Kontinent mehr, auf dem die Bibel nicht in mehreren Sprachen verbreitet ist. In bereits 3756 Sprachen gibt es eine Bibel, ein Neues Testament oder zumindest einzelne Bibelteile. In 3146 Sprachen wird zurzeit an einer Bibelübersetzung oder zielführenden Projekten gearbeitet. Allerdings sind es noch 985 Sprachen, in denen noch eine eigene Bibelübersetzung benötigt wird. Die Organisation „Wycliff“ hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 in jedem Volk, das noch eine Bibelübersetzung benötigt, ein Übersetzungsprojekt zu beginnen.

Wer die Bibel zu seinem Lieblingsbuch gewählt hat, hat das nicht grundlos getan. Millionen von Menschen haben übernatürlichen Trost aus Gottes Wort erfahren. Millionen andere konkrete Wegweisung für ihr Leben, ihre Zukunft oder wichtige Entscheidungen. Weitere Millionen haben durch die Bibel die Realität und das Eingreifen Gottes in ihr Leben erfahren.

Natürlich gibt es auch eine ganze Reihe Menschen, die die Bibel hart kritisieren, angreifen und verreißen. Zwar sind die meisten ihrer Aussagen unglaubwürdig, denn sie haben die Bibel nie gelesen, sondern reden nur nach, was ihnen vorgekaut wurde. Aber das wissen ihre Zuhörer nicht.

Andere versuchen auf pseudowissenschaftliche Weise, die Bibel als unglaubwürdig, widersprüchlich oder unwissenschaftlich abzutun. Ihre Überlegungen sind nicht immer stümperhaft, aber in aller Regel gibt es Alternativen zu ihren Gedanken, die ihre Vorwürfe entkräften und ihre Fragen beantworten.

Gottes Wort, die Bibel, ist das Buch, das nicht nur heute gefeiert und beachtet werden sollte. Eigentlich gibt uns jeder Tag eine Erinnerung daran mit, wie lebensnotwendig das Wort Gottes ist für unser Leben, denn es vergleicht die Bibel mit einigen Grundnahrungsmitteln, die jeder Mensch braucht.

Wie süß ist dein Wort meinem Gaumen, mehr als Honig meinem Mund! (Psalm 119:103)

Und seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst. (1 Petrus 2:2)

Dein Wort ward meine Speise, sooft ich’s empfing, und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, Herr, Gott Zebaot. (Jeremia 15:16)

Durch die Lehren des Wortes Gottes sind Menschen erneuert – und Kulturen positiv verändert worden. Viel Gutes ist in der Welt durch die Beachtung des Wortes Gottes entstanden. Lass Dich heute, am Welttag des Buches, ganz neu inspirieren, die Bibel zu lesen, zu verstehen und umzusetzen. Das hat gewaltige Ergebnisse!