„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 10. Juni 2014

Ursache und Wirkung (3)

Vor 14 Tagen haben wir begonnen, Ausschnitte aus Stuart Robinsons Buch „Den Preis im Gebet bezahlen“ zu zitieren und zu kommentieren. Heute soll Teil 3 folgen.

In der Apostelgeschichte gibt es 36 Hinweisstellen zum Gemeindewachstum, 21 davon sind im Zusammenhang mit Gebet. Wir alle würden es lieben, in jeder Gemeinde der Welt Wachstum, wie es damals zu Pfingsten und gleich danach war, zu sehen. Der Schlüssel zu den damaligen Geschehnissen ist in der Apostelgeschichte 1,14 zu finden, wo es heißt: „Sie alle waren in beständigem Gebet miteinander versammelt“. (…) 

Das Wort, das hier gebraucht wird, bedeutet „eifrig engagiert sein, hingegeben sein, beharrlich an einer Sache festhalten, aufmerksam daran teilnehmen“. Und dies (…) bedeutet, dass diese Praxis unaufhörlich fortgesetzt wurde. Das gleiche Wort und die gleiche Wortart wird in der Apostelgeschichte 2,42 gebraucht: „Sie widmeten sich selbst dem Gebet.“ Auch im Kolosser 4,2 benutzt Paulus wieder das gleiche Wort in der Befehlsform: „Gebt euch selbst dem Gebet hin!“ Die meisten bedeutsamen Wachstumsbewegungen in der Kirche in ihrer Geschichte griffen diese Befehlsform auf.

In der Geschichte
Wenn wir die Biographien von William Carey, Adoniram Judson, David Livingston, Hudson Taylor oder anderen lesen, sehen wir, dass der anfängliche Schub für ihr Lebenswerk durch Gebetsbegegnungen kam.

Vor etwa einem Jahrhundert leitete John R. Mott eine außergewöhnliche Bewegung, die als die Christliche Studentenbewegung bekannt wurde. Sie war unter den College- und Universitätsstudenten und brachte in einem Zeitraum von 30 Jahren 20.000 hauptberufliche Missionare hervor. John Mott sagte, dass die Quelle für dieses erstaunliche Erwachen in vereintem Fürbittegebet liegt. Diese Missionare wurden nicht nur angeworben und unter Gebet ausgesandt, ihre Arbeit wurde auch durch Gebet getragen.

Hudson Taylor erzählte die Geschichte eines Missionarehepaares, das für zehn Stationen verantwortlich war. Sie schrieben an ihre Sekretärin in der Heimat und bekannten ihren absoluten Mangel an Fortschritten. Sie baten die Sekretärin, dringend Fürbitter für jede Station zu finden. Nach einer Weile schmolz der Widerstand in sieben von diesen Stationen, geistliche Erweckung brach aus und die Gemeinden wuchsen stark. Aber bei drei Stationen gab es keine Veränderung. Als sie beim nächsten Urlaub nach Hause kamen, klärte die Sekretärin das Geheimnis auf. Sie hatte es nur  geschafft, für sieben der zehn Stationen Fürbitter zu finden. S. D. Gordon zieht daraus den Schluss (1983:40): „Das größte, was jemand für Gott und Menschen tun kann, ist zu beten.“  

Luther, Calvin, Knox, Latimer, Finney, Moody, all die großen Männer Gottes, praktizierten Gebet und Fasten, um die Wirksamkeit des Dienstes zu steigern. John Wesley war so beeindruckt von solchen Beispielen, dass er nicht einmal eine Person zum Dienst ordinieren wollte, die nicht damit einverstanden war, jeden Mittwoch und Freitag mindestens bis 4 Uhr nachmittags zu fasten.  (…)

Diese Menschen scheinen etwas kapiert zu haben, worüber wir hier (…) kaum etwas wissen. Wir sind so beschäftigt und so aktiv. Wir strengen uns so an, etwas Gutes aufzubauen und es zum Laufen zu bringen. Aber es scheint nicht viel zu wachsen oder auf Dauer viele Leben zu verändern. Wieso? Ich meine, die Antwort haben wir weiter oben gelesen:

Das Versammeln zum gemeinsamen, eifrigen, engagierten, hingegebenen, beharrlichen Gebet. „Die meisten bedeutsamen Wachstumsbewegungen in der Kirche in ihrer Geschichte griffen diese Befehlsform auf“ heißt es weiter oben.

O, wie wir uns danach sehnen, dass Gemeinde wächst – zuallererst in die Tiefe, dann in die Breite, im Ort, im Land – bis in alle Welt. Über die Voraussetzung dafür haben wir heute gelesen. Machst Du mit?

* Quelle: Stuart Robinson –  Den Preis im Gebet bezahlen – Einleitung zum Buch: S 3; © Stuart Robinson

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