Psalm 91 in der gegenwärtigen C-Krise
In diesen Wochen habe ich mehrere Verse, Kommentare und
auch Bildchen zu Corona, Psalm 91, dem Schutz Gottes und dem Blut Jesu
erhalten. Danke!
Ich bekenne, dass ich das ganze Wort Gottes, angefangen
von 1 Mose 1:1 bis Offenbarung 22:21, als das von Gott inspirierte,
unverfälschte und ewig gültige Wort Gottes verstehe und daran glaube.
Ich bekenne, dass ich glaube, dass jeder Jünger Jesu
unter dem Schutz Gottes steht und ihm ohne Gottes Zustimmung kein Haar gekrümmt
werden kann.
Ich bekenne, dass im Blut Jesu völlige Vergebung aller
Schuld liegt, dass wir durch Seine Wunden geheilt sind und dass der Todesengel
an den Hütten der Juden in Goshen vorüberging, als in den Hütten der Ägypter
jede Erstgeburt durch Gottes Gericht starb.
Ich bekenne und ich glaube!
Allerdings unterscheide ich den Engel des Herrn in Goshen
und den Covid 19 Virus heute. Ein mir zugesandtes Bild illustriert Christen,
die die Türbalken ihres Hauses mit Blut einstrichen … und der Covid-Sensenmann
ging vorüber. Suggeriert wird: Wer an das Blut Jesu glaubt, bleibt von Corona
verschont. Erst heute erhielt ich erneut eine Sprachnachricht mit der Behauptung, dass das Blut von Christen nicht empfänglich sei für den C-Virus und das gespendete Blut von Christen (nicht etwa das Blut Jesu!) Kranke heil gemacht habe. Das bekenne ich nicht und glaube es auch nicht!
Reichlich bemüht in diesen Tagen wird auch Psalm 91. Und – Preis dem Herrn! – dieser Psalm ist Gottes Wort und heute genauso gültig wie zur Zeit des Psalmisten und zu Corona Zeiten genauso zutreffend wir im vergangenen Jahr!
Reichlich bemüht in diesen Tagen wird auch Psalm 91. Und – Preis dem Herrn! – dieser Psalm ist Gottes Wort und heute genauso gültig wie zur Zeit des Psalmisten und zu Corona Zeiten genauso zutreffend wir im vergangenen Jahr!
Dennoch müssen wir Christen die heute oft zitierten Verse
des Psalms im Kontext des gesamten Psalms und der gesamten Bibel sehen. Diese Betrachtung
des Psalms soll uns helfen, die Aussagen besser und ausgewogen zu verstehen.
1 Wer unter dem Schirm des
Höchsten sitzt, der bleibt unter dem
Schatten des Allmächtigen.
Eine Zusage, die definitiv jedem gilt, der bei dem Herrn
Zuflucht sucht. Das hebräische Wort „cether“ (hier: Schirm) bezeichnet ein
Versteck, einen verborgenen, sicheren Ort. Bei dem Herrn dürfen wir uns
verstecken und sind in Sicherheit!
2 Ich sage zu dem Herrn: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf
den ich traue!
So versteht es auch der Psalmist, der den Herrn als
Zuflucht, Burg und seinen Gott bezeichnet. Das erfahren Christen auch heute auf
der ganzen Welt!
3 Ja, er wird dich retten
vor der Schlinge des Vogelstellers und vor der verderblichen Pest;
Wenn wir bei Gott Zuflucht suchen, sind wir unter Seinem
Schutz, genannt werden die Schlinge des Vogelstellers und die verderbliche
Pest. Und jetzt wird’s spannend.
Offensichtlich ist mit dem Vogelsteller nicht ein Mensch
gemeint, der Vögel fängt. C.H. Spurgeon, wie auch andere Kommentatoren, verstehen
den „Vogelsteller“ als Satan, der uns zu Fall bringen will. Wenn aber der
Vogelsteller bildlich zu verstehen ist, darf – oder muss – auch die
„verderbliche Pest“ – um der Kontinuität willen – bildlich verstanden werden.
Spurgeon schreibt:
„Es gibt eine tödliche Pest des Irrtums, davor sind wir sicher, wenn
wir in Gemeinschaft mit dem Gott der Wahrheit wohnen; es gibt eine tödliche
Pest der Sünde, wir werden nicht davon infiziert sein, wenn wir uns an den dreimal
Heiligen halten; Es gibt auch eine Pest von Krankheiten, und selbst aus diesem
Unglück wird unser Glaube Immunität gewinnen, wenn er von dieser hohen Ordnung
ist, die in Gott bleibt, in ruhiger Gelassenheit weitergeht und alles um der
Pflicht willen wagt.“(1)
Spurgeon veranschaulicht die tödliche Pest mit Irrtum,
Sünde und – interessanterweise – auch mit Krankheit. Den Bezug auf tödliche
Krankheit stellt er allerdings nur für solche her, die in vollkommener Weise
Vers 1+2 ergriffen haben. Interessant sind Spurgeons Ausführungen auch deshalb,
weil sie der charismatischen Lehre über Krankheit, Heilung und Gesundheit
entgegenkommen – und das lange bevor es eine charismatische Bewegung gab.
Wer in der gegenwärtigen Krise allerdings sagt: Ich habe
den Glauben, setze mein Vertrauen ganz in Gott und vertraue darauf, dass mir
die gegenwärtige C-Pest aufgrund von Psalm 91 nichts anhaben kann, muss sich
fragen lassen, ob dies nicht ebenso gilt bei einer normalen Erkältung,
Kopfschmerzen, Blinddarmreizung oder einem gebrochenen Arm. Warum berufe ich
mich jetzt und heute auf Psalm 91, aber in Zeiten weniger gefährlicher
Krankheiten nicht?
4 Er wird dich mit seinen
Fittichen decken, und unter seinen Flügeln wirst du dich bergen;
seine Treue ist Schirm und Schild. 5 Du brauchst dich nicht zu fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeil, der bei Tag fliegt, 6 vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag verderbt.
seine Treue ist Schirm und Schild. 5 Du brauchst dich nicht zu fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeil, der bei Tag fliegt, 6 vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag verderbt.
Ich denke, bei diesen Versen sind sich bibelgläubige
Christen einig. Wir alle haben es erfahren, dass auch in schlimmsten
Krankheitstagen der Herr uns in Seiner Treue mit Seinen „Fittichen“ bedeckt und
hindurchgetragen hat. Wer sich verbirgt im Versteck Gottes – unter Seinem
Schirm – erfährt Mut und Befreiung von Furcht. Der Psalmist behauptet hier
nicht, dass die Nacht keinen Schrecken darstellt, dass keine Pfeile
abgeschossen werden, dass die Pest nicht im Finstern wütet oder die Seuche am
Mittag nicht verdirbt. Nein! Der Psalmist behauptet, dass der Gläubige mittendrin
furchtlos und bei Gott geborgen ist.
7 Ob tausend fallen zu
deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht
treffen; 8 ja, mit eigenen Augen wirst du es sehen, und
zuschauen, wie den Gottlosen vergolten wird. 9 Denn du sprichst:
Der Herr ist meine Zuversicht! Den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht gemacht;
10 kein Unglück wird dir zustoßen und keine Plage zu deinem
Zelt sich nahen.
Und wieder wird es spannend! Tausende von Gottlosen
sollen rechts und links fallen. Und dieses Fallen wird als Vergeltung des Herrn
an den Gottlosen beschrieben. Aber den Gottesfürchtigen soll weder ein Unglück
zustoßen, noch soll es sich auch nur nähern.
Wer diese Verse so versteht,
dass der Gottesfürchtige, wenn er nur genug Glauben hat, frei bleibt von
Unglück und Plage, der muss bereit sein zu erklären, warum Stephanus gesteinigt
wurde, Jakobus von Herodes geköpft wurde, warum Paulus gesteinigt wurde,
mehrmals Schiffbruch erlitt, sogar mit wilden Tieren in einer Arena war. Die
Antwort: „Aber er überlebte das alles!“
greift zu kurz, denn es muss definitiv als Unglück gesehen werden, das ihm
zustieß; kein fatales Unglück, aber Unglück! Plagen nahten sich in großer Zahl
dem Zelt des Hiob, dem treuen Jeremia wie auch dem glaubensstarken Elia.
Dazu kommt die Frage, warum
Christen zu allen Zeiten für ihren Glauben sterben mussten, angefangen mit Stephanus
und Jakobus, über 11 der 12 Apostel (der Überlieferung nach) bis hin zu den
Tausenden von christlichen Märtyrern jedes Jahr in unserer Zeit.
Wir dürfen nicht überlesen, dass sich die Verse 7-10 –
und vielleicht auch 4-6 – auf ein konkretes Gericht Gottes beziehen, dass über
die Gottlosen ergeht und dass darum den Gottesfürchtigen Schutz versprochen
ist.
Interessant in Bezug auf die Frage, ob Christen gegen den
C-Virus immun sind (wie durch
verschiedene Bildchen und Verse belegt werden soll) sind auch die
nächsten Verse:
11 Denn er wird seinen
Engeln deinetwegen Befehl geben, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen. 12 Auf
den Händen werden sie dich tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein
stößt.
Diese Verse zitiert Satan in der Wüste
Jesus gegenüber als Verse, die über Jesus ausgesprochen wurden (Matthäus 4:5+6). Man mag –
zumindest – über den Gedanken nachdenken, ob der vollkommene Schutz, der in
diesem Psalm verheißen ist, in besondere Weise dem Messias gilt.
Noch interessanter ist, dass Jesus die
Argumentationslinie Satans nicht unterstützt. Sich vom Tempel zu stürzen und
dem Vater im Himmel zu vertrauen, dass Er dafür die Naturgesetze aufhebt – nur,
um zu beweisen, dass Er Gottes Sohn ist (ist das nicht ein biblischer Grund?) –käme
einer „Versuchung Gottes“ gleich. Es wäre nicht im Willen des Vaters.
Wenn Christen, wie C.H. Spurgeon oder
die Christen der frühen Kirche, hinausgingen zu den Kranken auf die Straßen,
dann taten sie das nicht, weil sie sich für unantastbar hielten oder weil ihnen
irgendwelche Auflagen lächerlich oder übertrieben vorkamen. Nein! Sie taten es,
weil die an Pest oder der Cholera Sterbenden von ihren Verwandten und Nachbarn
verlassen und zum Sterben in Einsamkeit zurückgelassen wurden. Es gab keine
andere Möglichkeit mehr, diesen Sterbenden die einzige Hoffnung zu bringen, die
sie noch bringen konnten. Sie taten es nicht mit dem Verständnis: „uns kann nichts passieren“, sondern in
dem Wissen, dass es ihr eigenes Leben kosten konnte. Das wird auch durch einen
Brief deutlich, den Cyprian, der Bischof von Karthago, im Jahr 251 an die
Gläubigen schrieb. Die Christen mahnte er, den Tod nicht zu fürchten und die verstorbenen
Christen als Samen neuen Lebens zu betrachten.
Auch der Märtyrer Dionysius († 250) beschreibt diese Zeit:
„Viele verloren ihr
Leben, weil sie selbstlos Kranke pflegten, Heiden hingegen flohen aufs Land und
ließen die Erkrankten im Stich.“ Laut Dionysius „... erwiesen die meisten unserer christlichen Brüder grenzenlose Liebe
und Treue, schonten sich nie und dachten nur an die anderen. Der Gefahr nicht
achtend, pflegten sie die Kranken, besorgten alle ihre Bedürfnisse und dienten
ihnen in Christus, und mit ihnen verließen sie dieses Leben in heiterer Freude.
Auf diese Weise verloren die besten unserer Brüder ihr Leben – eine Reihe hoch
angesehener Presbyter, Diakonen und Laien –, und solcher Tod, Frucht großer
Frömmigkeit und starken Glaubens, kommt in jeder Hinsicht dem Martyrium gleich.“
Sehr wohl starben auch Christen an den
Folgen der Pest und anderer schlimmer Krankheiten. Auch im dem 17. Jahrhundert
findet sich eine Aussage zu Psalm 91:
„Die meisten
Schriftausleger ziehen aus diesen Worten den Schluss, dass die Frommen in
Zeiten der allgemeinen Not geschont werden sollen, und das hat auch wohl seine
Berechtigung, doch aber nicht so, dass unbedingt alle Gläubigen zu solchen
Zeiten auf Schutz gegen jede Seuche rechnen dürfen.“(2)
Und selbst Charles H. Spurgeon, der
mutige Worte zu Vers 3 schrieb, muss zugeben:
Wohl wird er nicht in
allen Fällen Krankheit und Tod abwehren; aber er sichert allen denen, auf
welche die Beschreibung des ersten Verses passt, ganz unzweifelhaft
Unsterblichkeit, wo andere den Tod erleiden. (…) Für die Erlösten ist auch die
Pestilenz nicht schädlich, sondern wird für sie zu einem Himmelsboten.(3)
Hier versteht und erklärt Spurgeon die
von Gott zugesprochene Unversehrtheit der Gläubigen nicht mit Bewahrung vor
Krankheit in jedem Fall, sondern mit der ewigen Erlösung der Gläubigen. Auch
Spurgeon, so mutig und vertrauensvoll seine Auslegung zu Vers 3 auch ist, ist
sich bewusst, dass nicht alle, die Gott vertrauen, vor Krankheit und Not in
diesem Leben bewahrt bleiben.
Interessant sind auch die nächsten
Verse:
13 Auf den Löwen und die
Otter wirst du den Fuß setzen, wirst den Junglöwen und den Drachen zertreten. 14 »Weil
er sich an mich klammert, darum will ich ihn erretten; ich will ihn beschützen,
weil er meinen Namen kennt.
Im Dezember letzten Jahres veröffentlichte die
Süddeutsche Zeitung einen Bericht, dass alle Versuche in den USA gescheitert
waren, das von bestimmten christlichen Gemeinden praktizierte „Snake-handling“
(Handhabung von Schlangen) zu verbieten. In solchen Gemeinden möchte man „Gott
beweisen“ indem man mit giftigen Schlangen hantiert, und immer wieder kommt es
zu tödlichen Bissen.
Während wir die Verheißung in Psalm 91:13 glauben – wirklich
glauben! – geht es nicht darum, mit Giftschlangen rum zu hantieren. Der gesunde
Mensch hält sich von Schlangen fern. Auch von Löwen und von allem anderen, was
das Potential hat, zu schaden oder zu töten. Wenn Gott es zulässt, dass wir
ohne eigenes Verschulden Schlangen und Löwen ausgesetzt sind, dann dürfen wir
uns auf Ihn verlassen und Seine Zusagen stützen. Paulus erfuhr diese Wahrheit,
als er auf Malta von einer vermutlich giftigen Schlange gebissen wurde – oder
als er in Ephesus in der Arena wilden Tieren gegenüberstand – und von Gott
beschützt wurde. Daniel in der Löwengrube machte eine ähnliche Erfahrung. Aber
keiner von ihnen wählte diesen Weg oder konnte ausweichen. Sie wurden entweder
überrascht oder diesen Gefahren durch den Feind ausgesetzt.
15 Ruft er mich an, so will
ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn befreien und zu Ehren
bringen. 16 Ich will ihn sättigen mit langem Leben und ihn
schauen lassen mein Heil!«
Mit diesen Versen endet Psalm 91. Die
Verse 15 und 16 behaupten nicht, dass der Gläubige ohne Bedrängnis und Not
durchs Leben geht. Das hat Gott nie verheißen. Im Gegenteil.
Aber Vers 15 spricht davon, dass der
Herr bei dem Gläubigen ist in seiner
Not, dass er ihn befreien und zu Ehren bringen wird. Langes Leben und das Heil
seines Gottes wird ihm versprochen.
Worum werden die Christen in Zeiten der
Pest, der Cholera und der Todesnot den Herrn wohl gebeten haben? Warum werden
sie sich um die Sterbenden gekümmert haben?
Im Alten Testament gehörte ein gutes, gesundes, langes
Leben zu den Bundesverheißungen Gottes für Sein Volk Israel. Im Neuen Testament
finden wir diese Verheißung so nicht wiederholt, wenn es um das Gemeindevolk
Gottes geht. Ihnen ist vielmehr Not und Leid bis in den Tod vorhergesagt.
Paulus erfuhr vieles davon und spricht davon, dass er „Lust hat, abzuscheiden
und bei Christus zu sein“ (Philipper 1:23). Die Heimat des Himmels findet als
Verheißung wesentlich mehr Gewicht als im Alten Testament.
Wofür also werden die ersten Christen gebetet haben, wenn
sie hinausgingen und sich um die Sterbenden kümmerten? Sie werden nach ihrem
Vorbild, Jesus, mehr um die Seelen der Sterbenden und Verlorenen besorgt
gewesen sein, als um ihr eigenes Leben. Sie werden nach Vers 15 zu Gott gerufen
haben, die Sterbenden zu retten, die Lebenden zu überführen und der Not ein
Ende zu bereiten. Und dieses Gebet hat Gott erhört! Der amerikanische
Religionssoziologe, Rodney Stark, schreibt: „Diese beiden Epidemien und die Reaktion der Christen darauf haben jedes
Mal den Anteil der Christen im Römischen Reich verdoppelt. Um 300 n. Chr. waren
10,9 % der Bevölkerung Christen.“
Wie also gehen wir mit Psalm 91 um, besonders mit den
Versen 3,7 + 10?
1.
Ohne diese Verheißung zu schmälern müssen wir
erkennen, dass es Verheißungen sind, typisch für den Alten Bund, den Gott mit
dem Volk Israel geschlossen hatte. Er beinhaltete Wohlstand, Gesundheit und
langes Leben in einem fruchtbaren Land. Während Gottes Zusage der Nähe,
Fürsorge und Bewahrung gleicherweise dem neutestamentlichen Volk Gottes gelten,
ist Christen heute der Segen Gottes „unter Verfolgung“ verheißen (Markus 10:30). Weder Wohlstand noch Gesundheit
ist uns garantiert.
2.
Gottes Wort verspricht Schutz vor Schlangen und
Löwen. Aber ebenso wenig wie sich ein Christ giftigen Schlangen aussetzen soll
oder wilden Löwen, soll sich ein Christ irgendeiner anderen Gefahr unnötig
aussetzen. Wenn Gott ein Risiko erlaubt, wird Er selbst es herbeiführen, wie es
z.B. im Leben von Daniel und Paulus zu sehen ist.
3.
Christen können sich nicht auf Unversehrtheit
des Leibes berufen. Das hat Jesus weder versprochen, noch selbst erlebt.
Leiden, Not und auch Krankheit gehören auch für einen Christen zum Leben dazu,
sowohl im normalen Leben wie auch im Dienst.
4.
Christen zu allen Zeiten waren bereit, für ihren
Glauben zu leiden und auch zu sterben. Leid und möglicher Tod waren allerdings
tatsächlich „um Jesu Willen“, nicht um ihrer Leichtfertigkeit wegen oder weil
ihnen Bestimmungen und Regeln der Obrigkeit nicht gefielen. Immer galt ihnen,
der Obrigkeit untertan zu sein, soweit sie damit nicht gegen Gottes Wort
verstießen.
Auf vielfältige Weise gibt uns der Herr in diesen Tagen die Gelegenheit, uns zu üben in Geduld, in Gehorsam, im Gebet, in Liebe und Sanftmut. Das sind Wesensmerkmale eines Christen, die nicht über Nacht kommen, sondern durch Not und Leid reifen, wie Jakobus 1:3 dem Gläubigen verspricht:
Ihr wisst doch, dass er durch solche Bewährungsproben
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