„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 6. Juni 2017

Gebet im Buch Nehemia

In vielerlei Hinsicht ist das Buch Nehemia ein Buch des Gebets und der Gebetserhörungen. Aber eine Gebetsaussage Nehemias finden wir verstreut durch das Buch, vom ersten bis zum letzten Kapitel. Diese Aussage ist die Bitte an Gott: „Gedenke!  Hier – in Auszügen, die Verse, in denen Nehemia so betet: 
  • Gedenke aber doch des Wortes, das du deinem Knecht Mose gebotest und sprachst: Wenn ihr mir die Treue brecht, so will ich euch unter die Völker zerstreuen. Wenn ihr euch aber zu mir bekehrt und meine Gebote haltet und sie tut, so will ich, auch wenn ihr versprengt wäret bis an des Himmels Ende, euch doch von da sammeln und will euch bringen an den Ort, den ich erwählt habe, damit mein Name dort wohne. (Nehemia 1:8+9)
  • Gedenke, mein Gott, zu meinem Besten an alles, was ich für dies Volk getan habe! (Nehemia 5:19)
  • Gedenke, mein Gott, des Tobija und Sanballat nach diesem ihrem Tun, auch der Prophetin Noadja und der andern Propheten, die mich abschrecken wollten. (Nehemia 6:14)
  • Gedenke, mein Gott, um dessentwillen an mich und lösche nicht aus, was ich in Treue am Hause meines Gottes und für den Dienst in ihm getan habe! (Nehemia 13:14)
  • Und ich befahl den Leviten, dass sie sich reinigten und kämen und die Tore bewachten, um den Sabbattag zu heiligen. Mein Gott, gedenke auch um dessentwillen an mich und sei mir gnädig nach deiner großen Barmherzigkeit! (Nehemia 13:22)
  • Gedenke ihrer, mein Gott, dass sie das Priestertum befleckt und den Bund des Priestertums und der Leviten gebrochen haben! (Nehemia 13:29)
  • Gedenke mir's, mein Gott, zum Besten! (Nehemia 13:31) 
In all diesen Gebeten bittet Nehemia Gott, zu „gedenken“, sich zu „erinnern“. Nicht etwa, weil Gott vergisst oder weil Er Seine eigenen Verheißungen oder Leute übersieht. Nein, es macht Nehemia sicher selbst Mut, sich selbst zu erinnern an das, was Gott verheißen hat.

 Nehemia „erinnert Gott“ an die Verheißungen, die Er Mose gegeben hat und stellt sich im Glauben an diese Verheißungen Gottes auf Sein Wort.

Er hat aber auch die Freiheit, Gott zu bitten, an ihn, Nehemia, zu denken, sei es wegen seinem Einsatz für Gottes Volk oder wegen seinem Einsatz für Gottes Haus. Und Nehemia bittet Gott, seiner Feinde zu „gedenken“ und derer, die Gottes Namen und Werk befleckt haben. 

Faszinierend an diesen Gebeten im Buch Nehemia ist die Tatsache, dass diese Gebete nicht in Gemeinschaft mit anderen, nicht in einer festen Gebetszeit und nicht in einer „Stillen Zeit mit Gott“, sondern scheinbar zumeist allein und spontan zu Gott geschickt werden. Und genau das ist die Lektion, die ich von Nehemia lernen möchte. Das ist es, was Paulus meint, wenn er in 1 Thessalonicher 5:17 lehrt: „Betet ohne Unterlass!“ Das ist es, wovon C.H. Spurgeon schreibt: „Mach aus allem ein Gebet!“ Das ist es, was Nehemia schon im Alten Testament praktizierte – immer und immer wieder.

Sicher lohnt es sich, das Buch Nehemia ganz zu lesen und auf alle Erwähnungen des Gebets einzugehen. Aber es lohnt sich auch, der Erfahrung Nehemias nachzueifern, und aus allem ein Gebet zu machen. „Gedenke, Herr ..!“ Gedenke Deiner Verheißungen! Gedenke Deiner Kinder! Gedenke Deiner Feinde, Gedenke meiner Treue, Gedenke Deiner Barmherzigkeit!

Eine solche Gebetshaltung wird sicher unser Gebetsleben und unser Leben allgemein im großen Stil verändern!

Betet ohne Unterlass! Seid in allem dankbar;
denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“
(1 Thessalonicher 5:17)

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