„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 23. März 2017

Das fängt ja gut an …

Lieber Herr,

Bis jetzt habe ich diesen Tag ganz gut gemeistert. Ich habe nicht schlecht über andere geredet, ich habe nicht die Fassung verloren, ich war nicht geizig, nicht schlecht gelaunt, nicht frech, nicht selbstsüchtig und hab’ mich auch nicht überfressen. Ich bin dafür sehr dankbar!
Aber in ein paar Minuten, Herr, werde ich aus diesem Bett aufstehen. Und dann benötige ich vermutlich Deine Hilfe wesentlich mehr.

Das hört sich doch ganz passabel an, der erste Abschnitt, oder? Der zweite übrigens auch! Den ersten Abschnitt könnten wohl die meisten nachsprechen, wenn sie morgens aufwachen und ihr erstes Gebet noch im Bett sprechen würden. Der Tag hat für die meisten von uns im Schlaf begonnen und vor dem Aufstehen haben wir selten die traurige Möglichkeit, aus der Fassung zu geraten, schlecht über andere zu reden oder uns selbstsüchtig zu verhalten. Aber dann, wenn man sich erst mal aus den Federn quält …

Nicht umsonst sagt uns unser Herr in 1 Petrus 5:17:

Seid nüchtern und wacht!
Denn euer Widersacher, der Teufel, 
geht umher wie ein brüllender Löwe
und sucht, wen er verschlingen kann;

Wer immer das Gebet oben gesprochen hat, hat etwas von dem verstanden, was Petrus zum Ausdruck bringen wollte. Es kommt nicht darauf an, nicht existenten Versuchungen zu widerstehen, sondern realen Anfechtungen.
  • Wenn ich satt bin, stehe ich in keiner großen Gefahr, mich zu überfressen. Wenn ich Hunger habe vielleicht schon.
  • Wenn ich in Gesellschaft bin, stehe ich in keiner großen Gefahr, Pornos anzuschauen. Wenn ich alleine bin vielleicht schon.
  • Wenn ich keinen Anlass zur Lüge habe, besteht keine Versuchung, zu lügen. Wenn ich in der Zwickmühle stecke vielleicht schon.
  • Wenn bestimmte Leute im Raum sind, werde ich es nicht wagen, schlecht über sie zu reden. Wenn ich nur mit meinen Freunden zusammen bin vielleicht schon.
Solange sich die Gelegenheit zur Sünde nicht bietet, ist die Gefahr zu sündigen gering. Darum geht Satan umher und schafft Gelegenheiten für uns: für unsere Augen, für unsere Ohren, für unseren Magen, für unsere Emotionen, für unseren Mund – Gelegenheiten auf der ganzen Ebene. Sei nicht stolz, dass Du noch nicht gesündigt hast, wenn Du dies in der Früh vor dem Aufstehen  liest. Sei Gott dankbar, dass Er Dir Seine Stärke für den Tag geben möchte und sei Ihm erneut dankbar, wenn Du am Abend auf einen Tag in Seiner Kraft zurückschauen kannst.

Lasst uns heute wachsam sein. Heute geht der Feind umher wie ein brüllender Löwe. Und manch einem will er einflüstern: „Ich brülle nur. Die Zähne sind mir gezogen!“ Nun, wenn dieser brüllende Löwe nicht mehr gefährlich wäre, hätte Jesus uns wohl kaum durch Petrus vor ihm gewarnt. Sei gewarnt vor den Attacken, die er während des Tages starten wird. Aber am Schluss dieser Andacht die gute Nachricht:

Aber in dem allem überwinden wir weit 
durch den, der uns geliebt hat. (Römer 8:37)
Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt;
und unser Glaube ist der Sieg, 
der die Welt überwunden hat. (1 Johannes 5:4)

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