„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 7. November 2015

Der anonyme Brief und die Bibel

Wenn ich, wie gestern geschehen, im Gemeindebriefkasten einen persönlichen Brief vorfinde, Adresse handgeschrieben aber ohne Absender, dann gehen mir zwei Vermutungen durch den Kopf: Entweder handelt es sich um einen ermutigenden Brief, den jemand anonym geschrieben hat, um sich nicht in den Vordergrund zu stellen oder weil es ihm peinlich ist, seinen Dank oder seine Freude über Geschehnisse in der Gemeinde namentlich mitzuteilen. Das sind erfreuliche, aufbauende Briefe. Oder: es handelt sich um jemanden, der irgendwelche Kritik an den Mann bringen möchte, sich beschweren möchte, aber nicht genug Mut hat, das namentlich zu tun. Solch einen Brief holte ich gestern aus dem Briefkasten.

Das einzige Handschriftliche war die Gemeindeadresse. Absender und Unterschrift fehlten. Der Brief selbst war ein getipptes Bekenntnis zum Neuen Testament (NT), vorausgesetzt, es ist in einer Übersetzungen, die der anonyme Briefschreiber am Briefende als akzeptabel listet.  Das Alte Testament (AT) hat nach seiner Auffassung keine Relevanz mehr für uns neutestamentliche Christen.

Vermutlich war Briefschreiber(in) zu Besuch an einem oder mehreren unserer Sonntagsgottesdienste. Sonntags lehren wir zur Zeit durch das Buch des Propheten Jeremia, ein alttestamentliches, vom Heiligen Geist inspiriertes Buch. Dass Gott die Botschaft dieses Buches heute in unserer Mitte gebraucht, wird immer wieder in unseren Gottesdiensten deutlich. Aber was antworten wir Menschen, die – anonym oder öffentlich – eine solch unbiblische Ansicht vertreten, dass das Alte Testament für die Gemeinde heute keine Bedeutung mehr hat und sich Christen auf das Neue Testament beschränken sollten?

Viele verschiendene Antworten fallen ein:

  1. Paulus schreibt in 2. Timotheus 3:16: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“ Da das AT zu der Zeit bereits vollständig vorhanden war, das NT aber nicht einmal vollständig geschrieben war, muss Paulus sich auf die Schriften des AT beziehen. Petrus bestätigt die Worte des Paulus in 2. Petrus 1:21: „Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben von Heiligem Geist.“
  2. Mehrmals heißt es im NT, dass auch das AT für UNS HEUTE ist: So in Römer 15:4, wo es heißt: „Denn alles, was früher geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch das Ausharren und durch die Ermunterung der Schriften die Hoffnung haben.“ 1. Korinther 10:11 klingt ganz ähnlich: „Alles dies aber widerfuhr jenen als Vorbild und ist geschrieben worden zur Ermahnung für uns, über die das Ende der Zeitalter gekommen ist.“
  3. Vor Probleme würde uns auch Jesus stellen, der in seinen Lehren immer wieder reichhaltig das AT als Gottes inspiriertes Wort zitiert. Sollte Er sich geirrt – und Worte zitiert haben, die heute kein Gewicht mehr haben?
  4. Im Epheser- Kolosser- und Jakobusbrief werden die Gläubigen des NT aufgefordert, die Psalmen zu singen und zu zitieren. So heißt es in Epheser 5:19: „Redet zueinander mit Psalmen“ in Kolosser 3:16: Singt mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern dem Herrn
  5. Schließlich: Was wüssten wir über Schöpfung, Sündenfall, die Verheißungen über den kommenden Messias und das Ende der Welt, wenn wir das AT nicht hätten. Der Heilsplan Gottes wirft bereits im AT seine herrlichen Schatten voraus, erfüllt sich durch Jesus im NT und offenbart uns vieles, was sich, gemeinsam mit den Verheißungen des NT in den kommenden Zeiten erfüllen wird.
Nein, niemand wird uns Christen die Bibel wegnehmen, nicht das AT und nicht das NT. Gottes Wort ist nicht teilbar, sondern eine herrliche Einheit – zum Segen für alle, die sich darauf einlassen, es zu lesen und zu studieren.

Und so besitzen wir das prophetische Wort umso fester,
und ihr tut gut, darauf zu achten als auf eine Lampe,
die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht
und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht(2 Petrus 1:19)

Freitag, 6. November 2015

Ja, mit Gottes Hilfe!

Wie oft werden diese Worte wohl jeden Tag ausgesprochen? Mit leuchtenden Augen geben sich Braut und Bräutigam gegenseitig ein Versprechen, von dem keiner der Beiden weiß, wie schwer es zu halten ist. In der Stunde des Versprechens scheint nichts leichter zu sein, als das einzuhalten, was man grade versprochen hat. Erst in der Zeit danach merkt man, wie überlebenswichtig der scheinbar überflüssige Zusatz ist: „mit Gottes Hilfe“.

Das Eheversprechen ist nicht die einzige Entscheidung, bei der Gottes Hilfe unverzichtbar ist. Im Römerbrief lesen wir in Kapitel 12 Verse, die allein menschlich – ohne Gottes Hilfe – nicht durchführbar sind. Da heißt es in den Versen 17-21:

Vergeltet niemand Böses mit Bösem!
Seid auf das bedacht, was in den Augen aller Menschen gut ist.
Ist es möglich, soviel an euch liegt, 
so haltet mit allen Menschen Frieden.
Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes;
denn es steht geschrieben: 
»Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr«. 
»Wenn nun dein Feind Hunger hat, so gib ihm zu essen;
wenn er Durst hat, dann gib ihm zu trinken!
Wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.
« Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern:
überwinde das Böse durch das Gute!

Nichts Böses vergelten. Nur auf Gutes bedacht sein. Von unsrer Seite mit ALLEN Menschen im Frieden leben. Keine Selbstjustiz. Und jetzt kommt’s richtig dick: hungrige Feinde speisen, durstigen Feinden was zu Trinken geben und so das Böse mit Gutem überwinden.

Also, hätte Gott gesagt: Lass sie in Ruhe. Geh ihnen aus dem Weg. Lass sie doch machen – oder dergleichen, das wäre noch menschlich machbar gewesen. Aber Gott gibt uns kaum menschlich machbare Aufträge. Er möchte, dass unser Handeln göttlich ist – dass es Göttliches reflektiert. Entweder gehen wir das geistliche Leben in allem mit Ihm an – oder wir können das geistliche Leben vergessen.

Interessant ist ein weiterer Gedanke: Wer das tut, wer also das erfahrene Böse nicht vergilt, sondern darauf bedacht ist, es mit Gutem zu vergelten – und wer alles dransetzt, mit allen Menschen im Frieden zu leben – und wer dann noch denen, die sich feindlich verhalten, Speise und Trank gibt, der hat gewonnen. Gott sagt, dass der Gewinner ist, der Böses durch Gutes überwindet.

Gewinner auf dreifache Weise:
  1. Unrecht wird vollkommen gesühnt, denn Gott kümmert sich höchstpersönlich darum.
  2. Ich gehe als Gewinner, als Überwinder aus der ganzen Geschichte hervor, als Gesegneter des Herrn.
  3. Ich erfahre nicht die unzufriedenstellende Genugtuung: „Wie Du mir, so ich Dir“, sondern ich erfahre den Segen und die tiefe Zufriedenheit Gottes, die alle erfahren, die sich nach Seinem Wort richten.
"Ja, mit Gottes Hilfe!" Das habe ich (nicht wörtlich) gesagt, als ich vor vielen Jahren mit Freude mein Leben Jesus gegeben habe. Damals wusste ich nicht, wie sehr ich auf Seine Hilfe angewiesen sein würde. Jeder Schritt der Nachfolge ist ein Schritt, der allein mit Seiner Hilfe gelingt. Aber welche Zufriedenheit jeder Schritt bringt, der mit Seiner Hilfe gegangen wird! Besonders, wenn es sich um solche Schritte handelt, bei denen man von vorne herein weiß: Das schaffe ich nicht – nur mit Gottes Hilfe!

Donnerstag, 5. November 2015

Von Motorzellen und anderen Verständigungsproblemen

Kürzlich flatterte uns eine Werbung ins Haus. „Jetzt zum Praxistest anmelden“. Es ging ums Hören und Verstehen und die Frage: „Verstehen Sie schlecht in Gesellschaft“?  Dann ging es um 17000 kleine Motorzellen in unserem Gehör, die 20000 Mal pro Sekunde schwingen. Sind sie defekt, hört man noch gut, versteht aber nicht mehr gut, denn diese Motorzellen verstärken die leisen – und dämpfen die lauten Töne. Das macht gutes Hören und Verstehen auch in einer geräuschvollen Umgebung möglich. Alte Menschen kennen genau dieses Problem: Den Lärm einer geselligen Veranstaltung hören sie wohl, aber den Gegenüber verstehen sie nicht.

Mir kamen die Verse der Propheten in den Sinn, auf die auch Jesus Bezug genommen hat.

Jeremia klagt: „Höre doch dies, du törichtes Volk ohne Einsicht, die ihr Augen habt und doch nicht seht, die ihr Ohren habt und doch nicht hört!(5:21)
Zu Jesaja sagt Gott: „Geh und sag dem Volk: `Ihr hört meine Worte, aber ihr versteht sie nicht. Ihr seht, was ich tue, aber ihr begreift es nicht.(6:9, NLÜ)
Und Hesekiel hört Gott sagen: „Menschensohn, du wohnst inmitten eines widerspenstigen Hauses, das Augen hat zum Sehen und doch nicht sieht, Ohren zum Hören und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Haus.“ (12:2)

Auch unsere unsichbaren „geistlichen“ Ohren können hören, ohne zu verstehen. Als Christen sitzen wir sonntags im Gottesdienst und hören Gottes Wort. Bewirkt es was in unserem Leben, haben wir offensichtlich was verstanden. Bewirkt es nichts, haben wir bestenfalls nur „gehört“.

Unzähligen – wenn nicht den allermeisten Christen überhaupt – geht es ähnlich mit ihrer persönlichen Zeit mit Jesus. Klar, sie können am Morgen (oder Abend) in ihrer Bibel lesen. Wenn man aber nur hört – und nicht versteht – wird das Bibellesen langweilig. Man hört, man weiß, was man gelesen hat, aber die Stimme des Gegenübers fehlt – die persönliche Begegnung mit Jesus. Was tun?

Verstehen fällt zunehmend schwerer, wenn Umgebungsgeräusche zunehmen. Je mehr Umgebungsgeräusche ausgeschaltet werden können, umso besser wird das Verstehen.
Um Jesus nicht nur zu hören, sondern zu verstehen, sollten wir uns bemühen, den Umgebungslärm mal runter zu schalten: die Sorgen an Jesus abgeben, den Schlaf um Jesu willen früher beenden, den Fernseher am Abend um Jesu willen früher abstellen, den Computer um Jesu willen ausmachen (oder auslassen). Hilfreich ist es, sich eine feste Zeit am Tag einzuplanen, zu reservieren und um die Freihaltung zu kämpfen. In der Zeit lasse ich alles anderer außen vor, um die Stimme Jesu zu hören – und zu verstehen. Außerdem lass ich Ihn meine Stimme hören – und Er versteht! Immer!

Fachleute sagen, dass der häufigster (nicht alleinige) Auslöser für Schwerhörigkeit der Lärm ist. Der lässt uns am Ende das Hören, beraubt uns aber des Verstehens.

Lass den Lärm um Dich herum und den Lärm in Dir nicht dazu führen, dass Du in die Kathegorie derer fällst, von denen Gott sagt: Ihr hört meine Worte, aber ihr versteht sie nicht.

Gib Gott Dein Ohr, gib Ihm Deine Zeit, Deinen Computer, Dein Hobby, Deine Sorgen, Deine Arbeit und Mühe – und lerne, Ihn nicht nur am Sonntag zu hören, sondern Ihn am Sonntag und an jedem Tag der Woche zu verstehen.

Mittwoch, 4. November 2015

Der Segen Gottes

Ich gehe mal davon aus, dass ich einer der gesegnetsten Menschen auf Erden bin. Zu meinem Geburtstag erhielt ich unzählige Einträge auf Facebook, die mir gratuliert haben. Die meisten haben mir den Segen Gottes gewünscht. Das tut gut!

Nun mag sich natürlich der ein oder andere fragen: Was hat das eingentlich auf sich mit dem Segen Gottes. Wenn Max Mustermann mir „Alles Gute und beste Gesundheit“ wünscht, heißt das sicher nicht, dass ich deshalb im neuen Lebensjahr mehr Gutes erfahre und mich immer bester Gesundheit erfreuen werde. Trotzdem tun auch solche Redewendungen gut, denn sie zeigen, dass Freunde es gut mit einem meinen. – Aber das mit dem Segen ...?

Segen ist das Wohlwollen Gottes und das Empfangen Seiner Gande. Als Jesus den Kindern Seine Hände auflegte, segnete Er sie. Er vermittelte ihnen Sein Wohlwollen und damit sicher auch Seine Gnade, Ihn zu lieben.

Wenn Paulus und andere Schreiber des Neuen Testaments am Ende ihrer Briefe Segnungen an die Gemeinden aussprachen, waren das sicher mehr als leere Worte oder fromme Wünsche. Es waren viel eher Gott wohlgefällige Gebete oder Aussprüche Gottes über die Gläubigen. Nicht fromme Glückwünsche im Sinne von: „Vielleicht schenkt der Herr Dir ja ‚nen Sechser im Lotto“, sondern das Zusprechen der himmlischen Segnungen für solche, die sich danach sehnen.

Segen macht das Leben nicht immer leichter, aber den Weg mit Jesus fester. Als Paulus den Segen der Errettung erfuhr, war er ein Mann mit Ansehen, Position, Autoritär und Ehre. Nach dem Empfang des Segens der Errettung musste er kurze Zeit später um sein Leben fliehen. Verfolgung zog sie wie ein roter Faden durch sein Leben hindurch und trotzdem konnte er am Ende seines Lebens triumphierend ausrufen:

Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet,
den Glauben bewahrt.
Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit,
die mir der Herr, der gerechte Richter,
an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein,
sondern auch allen, die seine Erscheinung liebgewonnen haben.
(2 Timotheus 4:7+8)

Nachdenkenswert sind die Worte eines Freundes, der mir folgende Nachricht schickte:

Unter Gottes Segen leben heißt nicht,
dass es mir immer gut geht.
Unter Gottes Segen leben heißt aber,
dass am Ende alles gut wird.
Unter Gottes Fürsorge leben heißt nicht,
dass alles in meinem Leben glatt läuft.
Unter Gottes Fürsorge leben heißt aber,
dass am Ende alle Wogen geglättet werden.
Unter Gottes Leitung leben heißt nicht,
dass sich mir alle Türen öffnen.
Unter Gottes Leitung leben heißt aber,
dass am Ende SEINE Tür mir weit offensteht.
Darum will ich gerne unter Gottes Segen, Fürsorge und Leitung leben.

Ja, kein höheres Gut, keine größerer Reichtum und kein besserer Wunsch zu irgendeiner Zeit – als: „der Segen des Herrn!“

Der Segen des Herrn allein macht reich
(Sprüche 10:22)

Alles Gute und Gottes Segen!

Dienstag, 3. November 2015

Schnellste Kommunikation

Wer alte Westernfilme liebt, kennt sie: die Postkutschen mit den vier Pferden davor; oder das Telegramm, das über Morsezeichen auf den Weg gebracht wird. Manche Nachrichten waren lange zu den Empfänger unterwegs. Auch Antwort auf unsere Fragen, die wir vor Jahren von den Philippinen nach Deutschland schickten, erreichten uns oft erst Wochen später, manchmal gar nicht. Zeiten ändern sich. Im Zeitalter von Skype, iphone, SMS und Email werden Botschaften abgeschickt, oft in Sekundenschnelle empfangen und unter Umständen ebenso schnell beantwortet. Das ist manchmal gut – manchmal schlecht.

Bei Gott haben sich die Zeiten nie geändert. Er war schon immer schneller als alle Kommunikationsmittel, die Menschen erfunden haben. Durch den Propheten Jesaja verheißt Gott denen, die zu Ihm gehören:

 „Und es wird geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten;
während sie noch reden, will ich sie erhören!“
(Jesaja 65,24)

Phänomenal! Gott kennt alle, die Ihn kennen, und Er hört und versteht alle, die mit Ihm verbunden sind. Und denen verspricht Er, auf ihre Gebete zu reagieren.

Das mag natürlich verschiedene Reaktionen hervorrufen. Einige sagen: „Glaub ich nicht!“ Andere überlegen: „Wo ist das Kleingedruckte“. Manche lamentieren: „Bei mir ‚funktioniert’ das nicht“. Und andere gehen mit kindlichem Vertrauen hin, probieren’s aus und machen die erstaunliche Entdeckung: „Wow! Das stimmt ja so, wie Gott es gesagt hat!

Wer durch Jesus in einer lebendigen Beziehung zum Vater im Himmel steht, dessen Gebete kommen an, bevor sie fertig ausgesprochen sind. Wenn es scheinbar (!) mal anders kommt, wenden sich solche Beter an Jesus und fragen nach. Manchmal ist es eine Blockade, die die Erhörung hemmt oder verzögert. Oft ist es aber auch einfach die Liebe des himmlischen Vaters. Denn das Beste ist: Der Vater im Himmel antwortet und erhört – oft sogar mit etwas Besserem als das, wofür wir gebetet haben. Nie wird Er uns etwas geben, das uns schadet. Nie wird Er uns mit zweitbestem abspeisen und nie wird Er uns ignorieren. Immer wird Er uns hören und uns das Beste geben, was Er für uns hat!

Wer nicht betet, verpasst dass Beste!

Montag, 2. November 2015

Allerheiligen, Allerseelen

Am Wochenende war in unserer Lokalzeitung ein kurzer Artikel zu den beiden kirchlichen Feiertagen abgedruckt: Allerheiligen und Allerseelen. Wie es im Artikel heißt, gedenkt der 1 November (Allerheiligen) vornehmlich der Heiligen, die keinen eigenen Festtag besitzen. Weiter heißt es, da durch die Gemeinschaft mit Gott nach dem Tod die höchste Vollendung erreicht wird, darf dieser Verstorbenen nun als Heilige gedacht werden.

Am heutigen Tag, dem 2. November, Allerseelen, wird eher generell der Verstorbenen gedacht. Abt Odilo bestimmte vor gut 1000 Jahren, dass man der verstorbenen Christen gedenken solle durch Gebete, Messen und Almosen. Bis heute wird auf Friedhöfen am 1. November das „Ewige Licht“ entzündet.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Einleitung vieler Paulusbriefe. Paulus schreibt nach Ephesus: 
„...an die Heiligen und Gläubigen in Christus Jesus, 
die in Ephesus sind.“ (1:1)
nach Kollossä: 
an die Heiligen in Kolossä ...“ (1:2)
nach Rom:
„Jetzt aber reise ich nach Jerusalem, 
im Dienst für die Heiligen.” (Römer 15:25)
nach Korinth: 
Was aber die Sammlung für die Heiligen anbelangt, 
so sollt auch ihr so handeln, wie ich es für die Gemeinden 
in Galatien angeordnet habe.“ (1 Kor 16:1)

Hat Paulus seine Briefe an Tote geschrieben, war er für Tote unterwegs und hat Spenden für Tote gesammelt? Nie!

Über die Jahre hat man sich von der Definition der Bibel für „Heilige“ entfernt. Tatsächlich bezeichnet die Bibel eine bestimmte Gruppe von „Lebenden“ als „Heilige“. Das verbindende Merkmal dieser Lebenden ist, dass sie durch Jesus gerettet und geheiligt worden sind.

In 1. Korinther 6 beschreibt Paulus die Sünde der Menschen und fügt dann in Vers 11 hinzu:

Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes!

Und der Schreiber des Hebräerbriefes belehrt uns: “

„Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt 
durch die Opferung des Leibes Jesu Christi,
und zwar ein für allemal.“

Geheiligt – zum Heiligen – wird man durch die Vergebung der Schuld durch Glauben an das stellvertretende Opfer Jesu. Daraus resultiert unsere Gotteskindschaft. Und das muss hier auf Erden geschehen – oder es geschieht gar nicht.

Das im Alten Testament mit „heilig“ übersetzte Wort bedeutet soviel wie „gottesfürchtig“ und auch „gottgeweiht / abgesondert“. Das sind Menschen, die ihr eigenes Leben samt Sünde, Lebensplanung und Zukunft aufgegeben und Gottes Händen anvertraut haben. Sie leben jetzt und hier (auf der Erde) nicht mehr für sich, sondern für Gott. Das unterscheidet sie sichtbar von allen, die Jesus nicht nachfolgen und „sondert sie ab“.

Allerheiligen und Allerseelen sind katholische Feiertage, die aus kirchlicher Tradition und Menschenwort entstanden sind, nicht aus Gottes Wort, der Bibel.

Wer Jesus liebt und Ihm nachfolgt, der ist geheiligt, ein „Heiliger“ in Gottes Beurteilung. Das macht uns nicht sündlos, aber es fordert uns heraus. Durch Mose und Petrus ruft Gott uns zu:

Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“
(3. Mose 19:2; 1 Petrus 1:16)

Werde, was Du bist: heilig!

Sonntag, 1. November 2015

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext heute: Jeremia 39+52 

Jeremia 39
1 Die Eroberung Jerusalems ging so vor sich: Es war Januar im neunten Regierungsjahr des Königs Zidkija von Juda, als König Nebukadnezzar von Babylon mit seinem ganzen Heer begann, Jerusalem zu belagern.
2 Als am 9. Juli im elften Jahr Zidkijas die Stadt aufgebrochen war,
3 hielten die Heerführer des Königs von Babylon ihren Einzug und richteten ihr Hauptquartier beim Mitteltor ein. Unter ihnen waren Nergal-Sarezer von Samgar, Nebu-Sar-Sechim, der Palastvorsteher, und Nergal-Sarezer, der oberste königliche Berater.
4 Als König Zidkija und seine Soldaten das sahen, flohen sie. In der Nacht verließen sie die Stadt durch den Torweg zwischen den beiden Mauern am Königsgarten und versuchten, in Richtung der Araba zu entkommen.
5 Doch die chaldäischen Truppen nahmen die Verfolgung auf und holten Zidkija in der Araba bei Jericho ein. Sie nahmen den König gefangen und brachten ihn nach Ribla in die Provinz Hamat vor den König von Babylon, der dort das Urteil über ihn sprach.
6 Zidkija musste zusehen, wie seine Söhne abgeschlachtet wurden. Auch die Oberen von Juda wurden in Ribla hingerichtet.
7 Danach wurden Zidkija die Augen ausgestochen, und man brachte ihn in Ketten nach Babylon.
8 In Jerusalem brannten die Chaldäer den Königspalast und alle anderen Häuser nieder und rissen die Stadtmauern ein.
9 Dann ließ Nebusaradan, der Befehlshaber der Leibwache, den Rest der Einwohner und alle, die zum König von Babylon übergelaufen waren, gefangen nehmen und in die Verbannung nach Babylonien führen.
10 Nur einige Leute vom einfachen Volk, die nichts besaßen, ließ er in Juda zurück. Ihnen gab er Äcker und Weinberge.
11 Für Jeremia hatte König Nebukadnezzar Nebusaradan die Anweisung gegeben:
12 "Lass ihn holen und kümmere dich um ihn! Nimm ihn unter deinen Schutz und tu ihm ja nichts Böses an! Erfüll ihm alles, worum er dich bittet!"
13 Die Oberen des Königs von Babylon – es waren Nebusaradan, der Oberbefehlshaber, Nebuschasban, der Palastvorsteher und Nergal-Sarezer, der oberste königliche Berater –
14 gaben den Befehl, Jeremia aus dem Wachthof zu holen. Sie übergaben ihn Gedalja Ben-Ahikam, dem Enkel Schafans, damit er ihn sicher nach Hause geleite. So blieb Jeremia beim Volk.
15 Als Jeremia noch im Wachthof eingeschlossen war, hatte er folgende Botschaft Jahwes erhalten:
16 "Geh zu Ebed-Melech, dem Nubier, und sag zu ihm: 'So spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels: Du wirst sehen, wie meine Worte über diese Stadt in Erfüllung gehen und das Unheil über sie hereinbricht. Du wirst es selbst miterleben.
17 Aber dich werde ich an jenem Tag retten, spricht Jahwe. Du wirst den Leuten, vor denen du Angst hast, nicht in die Hände fallen.
18 Ich lasse dich entkommen, damit du nicht getötet wirst. Du sollst dein Leben als Beute davontragen, weil du mir vertraut hast', spricht Jahwe."
Jeremia 52
1 Als Zidkija die Herrschaft antrat, war er 21 Jahre alt. Er regierte elf Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal; sie war eine Tochter von Jirmeja und stammte aus Libna.
2 Und so wie König Jojakim tat Zidkija, was Jahwe verabscheute.
3 Doch jetzt war das Maß voll. Jahwe war so zornig über die Leute von Juda und Jerusalem, dass er sie aus seinen Augen wegschaffen ließ. – Dann lehnte sich Zidkija gegen den König von Babylon auf.
4 Es geschah am 10. Januar im neunten Regierungsjahr des Königs Zidkija von Juda, dass König Nebukadnezzar von Babylon mit seinem ganzen Heer begann, Jerusalem zu belagern. Er ließ einen Belagerungswall rings um die Stadt aufschütten.
5 Die Belagerung dauerte bis ins elfte Regierungsjahr Zidkijas.
6 Zuletzt hatte der Hunger in der Stadt überhand genommen. Am 9. Juli war für das einfache Volk nichts mehr zu essen da.
7 Da wurde eine Bresche in die Stadtmauer geschlagen. In der Nacht darauf flohen die Soldaten durch den Torweg zwischen den beiden Mauern am Königsgarten und durchbrachen den Belagerungsring. Sie versuchten, in Richtung der Araba zu entkommen.
8 Doch die chaldäischen Truppen nahmen die Verfolgung auf und holten Zidkija in der Araba bei Jericho ein. Sein Heer ließ ihn im Stich und zerstreute sich.
9 So nahmen sie den König gefangen und brachten ihn nach Ribla vor den König von Babylon, wo das Urteil über ihn gesprochen wurde.
10 Der König ließ Zidkija zusehen, wie seine Söhne abgeschlachtet wurden. Auch die Oberen von Juda wurden in Ribla hingerichtet.
11 Danach wurden Zidkija die Augen ausgestochen, und der König ließ ihn in Ketten nach Babylon bringen, wo er bis zu seinem Tod in Gefangenschaft blieb.
12 Am 10. August im 19. Regierungsjahr des Königs Nebukadnezzar von Babylon, traf Nebusaradan, der Befehlshaber der königlichen Leibwache, einer der engsten Vertrauten des Königs, in Jerusalem ein.
13 Er ließ den Tempel Jahwes, den Königspalast und alle großen Häuser niederbrennen.
14 Seine Truppen zerstörten auch die ganze Stadtmauer.
15 Dann ließ Nebusaradan den Rest der Einwohner, die einfachen Leute und alle, die zum König von Babylon übergelaufen waren, und den Rest der Handwerker gefangen nehmen und in die Verbannung führen.
16 Nur einige Leute vom einfachen Volk ließ der Befehlshaber der Leibwache zurück, um die Äcker und Weinberge zu bestellen.
17 Die Chaldäer zertrümmerten die beiden Bronzesäulen, die vor dem Haus Jahwes standen, ebenso die Kesselwagen und das bronzene "Meer" und schafften das Metall nach Babylon.
18 Sie nahmen auch die Töpfe und Schaufeln, die Messer, die Schalen zum Auffangen des Blutes und alle anderen Schalen und Bronzegegenstände mit, die für den Tempeldienst gebraucht worden waren.
19 Auch die Becken, die Feuerpfannen und Sprengschalen, die Töpfe, die Leuchter, die Schalen und die Opferschalen und überhaupt alles, was aus reinem Gold und Silber war, nahm der Befehlshaber der Leibwache mit.
20 Für die beiden Säulen, das "Meer", die zwölf Bronzerinder darunter und die Kesselwagen im Haus Jahwes hatte König Salomo eine ungeheure Menge Bronze verarbeitet.
21 Jede der Säulen war neun Meter hoch. Ihr Umfang betrug sechs Meter. Sie waren innen hohl und hatten eine Wanddicke von acht Zentimetern.
22 Auf jeder ruhte ein Kapitell aus Bronze von zweieinhalb Meter Höhe, das ringsum mit einem Gitterwerk und mit Granatäpfeln verziert war, alles aus Bronze.
23 Es waren 96 frei hängende Granatäpfel an dem Gitterwerk befestigt, insgesamt 100.
24 Der Befehlshaber der Leibwache ließ den obersten Priester Seraja festnehmen, dazu seinen Stellvertreter Zefanja und die drei für die Torwache verantwortlichen Priester.
25 In der Stadt fanden sich noch der Hofbeamte, der für die Soldaten zuständig gewesen war, sieben Männer, die zu den Vertrauten des Königs gehört hatten, der Beamte, der für die Musterung des Heeres verantwortlich war und 60 seiner Männer.
26 Nebusaradan, der Befehlshaber der Leibwache, brachte sie nach Ribla zum König von Babel.
27 Dieser ließ sie dort, in der Provinz Hamat, hinrichten. – So wurde das Volk von Juda in die Verbannung geführt.
31 In dem Jahr, als Ewil-Merodach König von Babylonien wurde, begnadigte er König Jojachin von Juda und holte ihn aus dem Gefängnis. Das geschah im 37. Jahr seiner Gefangenschaft, am 25. März.
32 Er behandelte ihn freundlich und gab ihm eine Ehrenstellung unter den Königen, die nach Babylon gebracht worden waren. 33 Jojachin durfte seine Gefängniskleidung ablegen und zeitlebens an der Tafel des Königs speisen.
34 Der König sorgte auch sonst für seinen Unterhalt. Bis zu seinem Lebensende bekam er täglich, was er brauchte.
Im Gottesdienst benutzen wir meist die Schlachter Übersetzung.  
Aus Copyrightgründen ist hier der leicht verständliche Text der NeÜ zu lesen. 
Quelle: HIER
  
Herzliche Einladung zum Gottesdienst!
(parallel Kindergottesdienst) 
Anbetungszeit 
Predigt 
Einladung zum Mittagessen @ CCFG
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst 
Beginn: 10:30 Uhr 
 
Calvary Chapel Freier Grund  
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)   
57290 Neunkirchen-Zentrum 
 
Sonntagszitat:
 “Das Leben als Christ ist ein Langstreckenlauf, 
nicht ein 50-Meter-Sprint."
(William MacDonald)
 
"Bei einem Waldbrand gibt es immer eine Stelle, 
die das Feuer nicht mehr erreicht: 
den Platz, den das Feuer schon ausgebrannt hat. 
Golgatha ist die Stelle, 
wo das Feuer vom Gericht Gottes 
über unsere Sünde schon ganz erloschen ist." 
(Corrie ten Boom)