„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 4. Juli 2015

Das Offensichtliche nicht sehen

An einem ganz gewöhnlichen Tag kamen drei Wanderer an einen wilden, tobenden Fluss. Sie mussten auf die andere Seite – aber keiner der drei hatte die leiseste Idee, wie das gehen sollte. So suchte man Hilfe im Gebet.
Der erste Mann betete und bat Gott: „Herr, gib mir die Kraft, diesen Fluss zu überqueren! Und – ZISCH! – Gott beschenkte ihn mit großen Armen und starken Beinen. Er schaffte es, den Fluss in etwa zwei Stunden zu überqueren.
Als der zweite Mann das sah, fasste er Mut und betete: “Bitte Gott, gib mir die Kraft und die Fähigkeit, diesen Fluss zu überqueren.“ – ZISCH! – schon gab Gott ihm ein Ruderboot und er schaffte es, den Fluss in etwa drei Stunden zu überqueren.
Der dritte Mann erkannte, wie alles für seine beiden Freunde gut gegangen war und betete ebenfalls. Herr, bitte gibt mir Kraft, Fähigkeit und Intelligenz, diesen Fluss zu überqueren!“ – ZISCH! – und Gott verwandelte ihn in eine Frau. Die schaute auf die Karte und überquerte die Brücke.

Ob Frauen intelligenter sind als Männer soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden, obgleich Überschrift und Inhalt dieses Eintrags den Gedanken nahelegen könnten. Es geht heute aber um etwas anderes.

Offensichtlich war die Brücke nicht erst vor dem letzten Gebet „entstanden“. Offensichtlich war sie schon immer da und lud schon immer jeden Wanderer ein, über sie zum andren Ufer des Flusses zu gelangen. Aber offensichtlich hatten die Wanderer die Brücke nicht gesehen. Der letzte erst, nachdem er gebetet hatte.

Wir mögen schmunzeln über diese Anekdote und doch geht es uns im Alltag manchmal ganz ähnlich. Auch im geistlichen Alltag.

Die Bibel berichtet von Bileam, der fast einem Engel mit Schwert voll ins offene Messer gelaufen wäre, da er ihn nicht gesehen hatte.
An anderer Stelle ist eine Stadt in Israel von feindlichen Armeen umgeben. Der Prophet Elisa bleibt gelassen. Sein Diener hat furchtbare Angst. Der Diener sah nicht, was der Prophet sah: Der Berg war umgeben von dem Engelheer Gottes.
Im Neuen Testament heißt es, dass einige Gäste, die von Gottes Kindern beherbergt werden, aussehen wie Gäste, in Wirklichkeit aber Engel Gottes sind.

Wir können Gott nicht sehen. Noch nicht. Es ist offensichtlich, dass Er da ist. Es ist offensichtlich, dass Er aktiv ist. Aber Er bleibt noch unsichtbar. Die Zeit wird kommen, wenn Gott uns neue Augen, eine neue Sicht gibt und wir Ihn sehen werden. In 1 Johannes 3:2 heißt es: „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.”

Wir werden das sehen, was wir momentan mit unseren leiblichen Augen noch nicht erkennen: Jesus! Wenn wir Ihn sehen, werden wir auch den Teppich unseres Lebens von der richtigen Seite sehen. Noch sehen wir nur die Unterseite, die Seite der Diesseitigkeit. Viele Knoten und lose Fäden; viele unklare, nur angedeutete Muster, vieles, was wir nicht einordnen können. Aber von der anderen Seite knüpft Gott weiter das wunderbare Muster unseres Lebens. Und eines Tages werden wir Ihn sehen und werden Ihn fragen können (wenn dann noch Bedarf besteht). Dann werden die „Warum?“, „Wie lange?“ und „Wozu?“ Fragen beantwortet sein. Dann wird das Offensichtliche offenbar. Wir werden es verstehen und zufrieden sein.
„Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat,
reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist.”
(1 Johannes 3:3)

Freitag, 3. Juli 2015

Noch 1 Platz zu vergeben!

Letzte Möglichkeit zur Mitfahrt morgen zum Open Doors Tag nach Karlsruhe (60 Jahre Open Doors). Abfahrt Siegen: Samstag (früh) - Ankunft Siegen: Samstag (spät). - Weitere Infos (wichtig!) über Kontaktformular im Seitenfenster!

Halbzeit

Jeder Fußballfan weiß, dass eine Halbzeit ein Gefühl der Erlösung oder der Panik auslösen kann. Führt der angehende Bundesligameister sicher im entscheidenden Spiel gegen seinen schärfsten Kontrahenten, bedeutet die Halbzeit Erlösung. Die Hälfte ist geschafft. Liegt dieselbe Mannschaft aber im verrückten DFB Pokal zur Halbzeit 0:3 gegen die Amateure  hinten, kann schon mal Panik aufkommen. Halbzeit kann so oder so sein.

Heute, am 3. Juli ist Halbzeit des Ramadan Fastens für 1,5 Millionen Muslime in aller Welt. Für die einen wird das eine Erlösung sein: der halbe Weg ist geschafft. Die anderen werden mit Entsetzen denken: … und jetzt noch mal so lange.

In einem Rundschreiben, das ich dieser Tage erhielt war zu lesen, dass die 1,5 Milliarden Moslems mehr als die Hälfte aller unerreichten Menschen ausmachen, die auf unserer Erde leben. Das kann abschreckend klingen, unverständlich erscheinen und sich sehr hoffnungslos anfühlen. Nicht für Gott! Er arbeitet unter Moslems. (siehe Eintrag gestern)  

Jedes Jahr kommen zehntausende Moslems zum Glauben an Jesus. Im Iran wächst eine immer größere Untergrundgemeinde von Jesus-Gläubigen - und nicht nur dort. Während die islamische Welt hofft, dass der Fastenmonat Ramadan Moslems weltweit zusammenschweißt und glaubenstreuer macht, beten Christen in aller Welt, dass Jesus diesen Monat der Gottessuche gebraucht, um Sein Reich mitten in der islamischen Welt zu bauen. 

Schon gibt es erste Berichte über gute Gespräche und Zeugnismöglichkeiten. Wir dürfen gespannt sein, was der Herr in der zweiten Halbzeit noch alles tun wird. 

Hast Du eigentlich in der ersten Halbzeit mitgespielt? Ein Zeichen, dass man zur Mannschaft gehört ist das Verlangen, eingesetzt zu werden und mittendrin dabei zu sein. Warst Du eingesetzt in der ersten Halbzeit? Wenn ja, darfst Du weiterspielen! Wenn nein, möchte Gott Dich einsetzen. Das weiß ich, denn die Bibel sagt das. Jesus sagt: 
 
Er sprach nun zu ihnen: Die Ernte ist groß, 
aber es sind wenige Arbeiter.
Darum bittet den Herrn der Ernte
dass er Arbeiter in seine Ernte sende!“ (Lukas 10:2) 

Viele Christen haben keine Ahnung, wie sie in der zweiten Halbzeit des Ramadan mitbeten können, damit Muslime zum Glauben an Jesus kommen. 

Ein Heft mit kurz und klar formulierten Gebetsanliegen für jeden Tag der zweiten Halbzeit kann hier herunter geladen werden.

Vielleicht noch einfacher: HIER kann man sich auf Facebook verbinden mit den täglichen Updates fürs 30-tägige Gebet für die islamische Welt. 

Steig ein in der zweiten Halbzeit. Es geht um den Bau von Gottes Reich. Lass Dich nicht von Jesus fragen: Warum steht ihr hier den ganzen Tag untätig?“ (Matthäus 20:6)  Lass Dir vielmehr durch diesen Blog von Jesus zurufen: „Geht auch ihr in den Weinberg, und was recht ist, das werdet ihr empfangen!“ (Matthäus 20:7) 

Es kommt nicht darauf an, von Anfang an mitzuspielen. Es kommt darauf an, auf dem Platz zu sein, wenn wir den Ruf hören. Die zweite (Ramadan-Gebet-) Halbzeit beginnt - auf zum Endspurt!

Donnerstag, 2. Juli 2015

Mitfahrgelegenheit!

ACHTUNG: Es sind tatsächlich noch einige wenige Busplätze frei am kommenden Samstag zum Open Doors Tag nach Karlsruhe (60 Jahre Open Doors). Abfahrt Siegen: Samstag (früh) - Ankunft Siegen: Samstag (spät). - Weitere Infos über Kontaktformular im Seitenfenster!

ISIS und wir

Es ging schon an die Nieren, was kürzlich im Heute-Journal des ZDF berichtet und gezeigt wurde. Es ging um den Film der deutschen Autorin mit jesidisch/kurdischen Wurzeln, Düzen Tekkal. Sie reiste mit ihrem Vater in den Irak, in dem der IS vor einem Jahr ein Kalifat, einen Gottesstaat ausgerufen hat. Da die Religionsgemeinschaft der Jesiden für den IS als Teufelsanbeter gilt, werden Jesiden aufs grausamste verfolgt. Von 1 Million Anhänger sind etwa 500.000 entwurzelt und auf der Flucht. 5000 wurden bereits ermordet, weitere 5000 sind verschleppt, davon 4000 Frauen und Kinder. Ein Film, der unter die Haut geht!

Die „Sucht des IS nach Gewalt“ wie es kürzlich in der Presse hieß, ist wohl einzigartig. Die Brutalität dämonisch. Und dennoch sind sie von Jesus geliebt. Gottes Wort sagt unmissverständlich:

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt,
daß er seinen eingeborenen Sohn gab,
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht,
sondern ewiges Leben hat. (Johannes 3:16)

Menschlich unvorstellbar! Das Gott den Durchschnittsmenschen liebt und ihn retten möchte, das können wir uns noch zurechtlegen. Dass Er religiösen Fanatikern Seine Gnade erweist, ist auch unter gewissen Umständen noch vorstellbar (siehe Paulus). Aber Terroristen – allen voran ISIS Terroristen. Wie gesagt: menschlich unvorstellbar.

Im Brief eines Freundes las ich letzte Woche diese Zeilen:

Rettung eines ISIS Kämpfers (so bezeugt von dem ehemaligen Terroristen einem christlichen Arbeiter gegenüber). Gerade bevor der ISIS Kämpfer den Christen tötete, reichte der gläubige Mann ihm eine Bibel und bat ihn, darin zu lesen. Der ISIS Kämpfer erschoss den Christen, nahm die Bibel und begann darin zu lesen. Dann begann er, Träume von Jesus zu haben und wurde dadurch gläubig. Er verließ das Kriegsgebiet und suchte Kontakt mit anderen Christen.

Gottes Wort sagt uns, für alle Menschen zu beten. Das ist Grund genug. Dann in Gottes Wort zu lesen, dass sich religiöse Extremisten bekehren und zu weltweiten Verkündigern der Frohen Botschaft von Jesus werden ... und in der Bibel zu lesen, dass sich Menschen zu Jesus wenden, die sich vorher dem Teufel verschrieben hatten ... und dann in heutigen Berichten zu lesen, dass Gott nicht aufgehört hat, ehemalige Nazi KZ Wärter zu retten und sogar IS Terroristen – dann ist klar genug, was Gott von uns möchte. Wir sollen nicht hassen, rächen und das Schlimmste wünschen. Wir sollen beten. Das kann nicht anders geschehen als mit gebrochenem Herzen über das Elend der Opfer und die Verhärtung der Täter. Aber es kann geschehen mit der Zuversicht, dass Gott uns hört.

So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen Bitten,
Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe
für alle Menschen. (1 Timotheus 2:1)

Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott:
Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen,
so hört er uns. (1 Johannes 5:14)

Mittwoch, 1. Juli 2015

7.325.469.593

Am 31. Oktober 2011 ging ein Name um die Welt: Danica M. Camacho. Danica M. Camacho wurde am 30. Oktober 2011 um 23:58 Uhr als 7-milliardendster Mensch in Manila, Philippinen, geboren. Mit der Veröffentlichung dieses Blogs, heute, um 5:30 Uhr, hat sich die Zahl auf  schätzungsweise 7.325.469.593 Menschen erhöht. 148 kommen jede Minute hinzu, andere sterben.

Im Jahr 1741 errechnete Peter Süßmilch den Stand der damaligen Bevölkerung und setzte ihn auf 700 Millionen fest. Heute sind es über 7,3 Milliarden. Im Laufe des Jahres werden wir um ca 80 Millionen wachsen. Und wo kommen diese Menschen alle unter? Eine Statistik besagt, dass der bevölkerungsreichste Kontinent der Welt Asien ist (einschließlich Türkei), wo ca 60% aller Menschen leben, gefolgt von Afrika mit 15%, Amerika mit 14%, Europa (einschließlich Russland) mit 10% und Ozeanien (einschließlich Australien) mit 1%.

Die enorme Belastung der Erde bringt viel Not mit sich. Damit beschäftigen sich Regierungen und eine Vielzahl von Hilfsorganisationen. Auch Christen sind bemüht und aktiv, der Not der Welt zu begegnen, z.B. in der Hungerhilfe, medizinischen Versorgung, Einsatz für Gleichheit und Gerechtigkeit oder Katastrophenhilfe. Wir brauchen uns nicht zu verstecken!

Allerdings haben Jesusjünger neben der christlichen Nächstenliebe einen weiteren – einen höheren Auftrag: Gott zu lieben. Echte Gottesliebe leitet uns an in der praktizierten Nächstenliebe. Nichtchristen helfen, motiviert durch eine Reihe von Gründen: eine humanistische Einstellung, eine soziale Persönlichkeit, Verzweiflung über das Elend der Welt, Zukunftsangst, berufliche oder politische Interessen, etc.  Christen helfen, primär motiviert von der Liebe Jesu! Paulus schreibt, dass sein Handeln motiviert ist durch die Liebe Jesu, die ihn drängt. (1 Korinther 5:14) Er schreibt außerdem:

Und was immer ihr tut in Wort oder Werk,
das tut alles im Namen des Herrn Jesus
und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“ (Kolosser 3:17)

Primär investieren sich Jesusjünger nicht in die Nöte der Welt um der Welt willen, sondern um Jesu Willen. Sie sehen die äußere Not der Menschen und das Erbarmen Jesu ergreift sie. Aber sie sehen tiefer. Sie sehen die Verlorenheit der Seele, die auch dann noch verloren bleibt, wenn dem Menschen äußerlich geholfen ist und die ewig verloren bleibt, wenn ein Mensch stirbt ohne Jesus zu kennen. Darum helfen und investieren sich Jesusjünger immer dort, wo sie leben, haben aber auch ein offenes Auge für die Gebiete der Erde, in denen die Not groß und der Glaube an Jesus selten ist.

Asien, wo das 7-milliadendste Baby geboren wurde, stellt gut 60% der Menschenheit. Dort aber gibt es nur ein einziges Land mit christlicher Bevölkerungsmehrheit, wobei sich „christlich“ als „traditionell christlich“ definiert, nicht als überzeugt biblisch-christlich.

Jesusjünger kommen nicht umhin zu fragen: Wo leben die meisten der 7,3 Milliarden Menschen ohne Jesus und ohne wirklichen Zugang zum Evangelium?“ Jesusjünger kommen nicht umhin, neben den großen Nöten dieser Welt die noch größeren Nöte der geistlichen Verlorenheit zu sehen. Wer Jesus nachfolgt, hat beides im Blick: Die äußere Not der Menschen und die innere Verlorenheit ihrer Seelen. Wer die äußere Not der Menschen übergeht und ohne Erbarmen nur das Seelenheil anspricht, wird oft auf taube Ohren stoßen. Wer sich aber als Jesusjünger allein um die äußeren Nöte der Menschen kümmert und die Rettung ihrer Seelen an zweite Stelle verbannt, der wird dies Gott zu erklären habe. (Hesekiel 3:18-19) (w)

Dienstag, 30. Juni 2015

Der Geist des Gebets …?

Gibt es den? Oder ist das nur so eine Redensart? So heißt es in einem alten Lied: „Wach auf du Geist der ersten Zeugen…“ – aber einen biblischen Begriff vom „Geist der ersten Zeugen“ gibt es nicht. In der christlichen Umgangssprache reden manche vom „Geist des Unglaubens“ oder vom „Geist der Rebellion“. Diese negativen Begriffe finden sich nicht in der Bibel, ebenso wenig wie der positive Begriff vom „Geist der Hingabe“ oder dem „Geist der Demut“. Wie aber sieht es aus mit dem „Geist des Gebets“? Gibt es den? Und wenn es ihn gibt – möchte ich ihn … oder habe ich ihn bereits?

Der Prophet Sacharja macht eine interessante Aussage in seinem zwölften Kapitel in Vs 10, wo es heißt:

„Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem
will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, 
und sie werden auf mich sehen,
den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen,
wie man klagt um den eingeborenen Sohn, 
und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen,
wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen.“

Es gibt ihn also tatsächlich, den Geist des Gebets. Und man kann ihn tatsächlich ‚nicht’ haben. Wer ihn nicht hat, dem fehlt offenbar der erkennende Blick auf Jesus. Den Juden ist er verheißen, dieser „Geist des Gebets“ und wenn der Herr ihn ausgießen wird, wird Gewaltiges im Volk Gottes geschehen. Wenn der Geist des Gebets gekommen ist, werden die Augen auf Jesus gerichtet. Sie werden Ihn sehen. Mehr als das: Sie werden Ihn erkennen! Mehr als das: Ihre Emotionen geraten ganz gewaltig in Wallung und ihr Gebet wird begleitet sein von Tränen, Klagen, Selbsterkenntnis und einer nationalen Umkehr (siehe die folgenden Verse in Sacharja 12).

Der „Geist des Gebets“ – der scheint sich dadurch bemerkbar zu machen, dass er die Menschen ins Gebet drängt. Wenn es der „Geist des Gebets ist“, der drängt, dann scheint Widerstand zwecklos – na ja, dann scheint Widerstand unerwünscht, gebrochen, abwesend. Und es scheint, dass der "Geist des Gebets" Gefallen daran hat, solchen zu begegnen, die nicht nur alleine, sondern gemeinsam dafür offen sind. Sacharja 12:10 redet von den Bewohnern Jerusalems. Das war eine ganze Stadt – vermutlich repräsentativ genannt für eine ganze Nation. In 2 Chronik 7:14 scheint es auch ein ganzes Volk zu sein, dem Gott begegnen möchte. Gott verspricht:

[Wenn] mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, 
sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht 
und kehren um von ihren bösen Wegen,
so will ich es vom Himmel her hören 
und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.

Auf den „Geist des Gebets“ muss niemand warten. Einfach mal anfangen:

Am 23. September 1857 um 12 Uhr mittags war Jeremiah C. Lanphier bereit zu beten. Er hatte in seiner Stadt zu Mittagpausengebeten eingeladen: mittwochs, von 12-13 Uhr. Die ersten 30 Minuten blieb er allein. Um 12.30 Uhr erschien die erste Person. 4 weitere folgten und das erste Treffen wurde mit nur 6 Personen um 13 Uhr beendet. Am darauf folgenden Mittwoch ... waren es schon vierzig Beter. Eine Woche später entschloss man sich, die Gebetstreffen täglich zu halten. Nach einem halben Jahr versammelten sich in New York zehntausend Geschäftsleute zum Gebet, und innerhalb von zwei Jahren schloss sich eine Million Bekehrter den Kirchen in Amerika an. ...

Das ist der „Geist des Gebets“, der Herzen, Städte oder ganze Nationen entzünden kann!

Montag, 29. Juni 2015

In welcher Zone lebe ich?

Dieser Tage habe ich ein Buch gelesen über Dr. Yonggi Chos Gemeinde in Südkorea. Das Buch war interessant genug, dass ich es zu Ende gelesen habe. Die inspirierenden Ideen kamen allerdings eher scheibchenweise. Empfehlen werde ich es nicht. Ein Gedanke, der mich inspirierte, war das Zeugnis eines Lehrers über einen Besuch auf dem berühmten Gebetsberg. Er schreibt: Dort in der neutralen Zone zwischen Süd- und Nordkorea waren das Gebet und der Lobpreis Gottes der Mittelpunkt des Geschehens. Hier war für mich von einer „neutralen Zone“ nichts zu spüren, hier befand ich mich eindeutig in einer „Gotteszone“.

Eine gute Beschreibung für unser Leben. Tatsache ist: eine neutrale Zone in der Nachfolge Jesu gibt es nicht. Gottes Wort teilt die Menschen ein in Gerettete und Verlorene, solche, die in der Finsternis leben und solche, die im Licht leben. Da sind die Vielen auf dem breiten Weg und die kleine Schar auf dem schmalen Weg. Da sind die Schafe und die Böcke, die, die drinnen sind und die, die draußen sind. Da ist keine neutrale Zone dazwischen.

Manchmal sind wir versucht, „neutrales Land“ zu suchen. Ich erinnere mich gut an das Gespräch mit einer Bekannten auf den Philippinen, die sich aus ihrem Dienst in der Gemeinde (Kinderarbeit) verabschiedete mit den Worten: „Ich brauch mal eine Auszeit“. Ich erinnere mich, wie mir vor Monaten jemand erklärte: „Ich brauch mal Zeit für mich. Ich muss einfach mal eine Pause haben.“

Mit keinem Gedanken möchte der Herr, dass wir zusammenbrechen unter Diensten, die wir für Jesus tun. Darum gibt Er uns auch nie mehr, als wir mit Treue für Ihn tun können. Lässt ein Dienst uns ausbrennen, liegt es sicherlich nicht daran, dass wir uns in der Gotteszone aufgehalten haben, denn dort werden wir nicht überfordert. Es ist, wenn wir die Gotteszone verlassen oder vernachlässigen, dass unsere Kräfte schwinden. Natürlich wollen wir nicht die Gotteszone verlassen. Wir würden nie den schmalen Weg verlassen wollen, nie den Lichtkegel der Liebe Gottes verlassen wollen, um zurück zu gehen in die Finsternis.

Aber vielleicht suchen wir manchmal eine neutrale Zone. Eine Zone, die uns mehr Unabhängigkeit von Gott gibt, weniger geistliche Verantwortung, mehr Freiheit zu eigenen Entscheidungen, ohne Gott fragen zu müssen. Wenn diese Gedanken kommen, sind wir nicht mehr im Zentrum des Lichtes Gottes. Wir bewegen uns aber auch nicht auf neutrales Land zu. Ganz für Jesus – oder eben nicht. Das sind die Optionen. Nachfolge oder keine Nachfolge. Das sind die Optionen. Nachfolge „aus der Ferne“ versuchte Petrus einmal – und fiel fürchterlich auf die Nase.

Lasst uns in der Gotteszone leben. Lasst uns im Lichtkegel der Liebe Gottes Frieden, Zuversicht und Wärme finden. Lasst uns den Gedanken, aufgeben, dass es neutrales Land gibt, in dem wir mal ausruhen können oder eine Pause machen können von der Nachfolge. Auftanken, neue Kraft schöpfen, Jesus lieben – all das geht nur in der Gotteszone, im Zentrum des Lichtkegels Gottes.

Wer da lebt, lebt im Segen!

Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, 
so haben wir Gemeinschaft miteinander, 
und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.  
(1 Johannes 1:7)

Denn ihr wart einst Finsternis; jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn. 
Wandelt als Kinder des Lichts! (Epheser 5:8)

Sonntag, 28. Juni 2015

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Ende

Predigttext: Jeremia 27+28
(Textauszug)
 
Jeremia 27:1-22: Im Anfang der Regierung Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, erging an Jeremia dieses Wort vom Herrn:
2 So sprach der Herr zu mir: Mache dir Stricke und Jochstangen und lege sie um deinen Hals,
3 und sende sie dem König von Edom und dem König von Moab und dem König der Ammoniter und dem König von Tyrus und dem König von Zidon durch die Boten, die nach Jerusalem zu König Zedekia von Juda kommen,
4 und trage ihnen auf, ihren Herren zu sagen: So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: So sollt ihr zu euren Herren sagen:
5 Ich habe durch meine große Kraft und meinen ausgestreckten Arm die Erde, den Menschen und das Vieh auf dem Erdboden gemacht und gebe sie dem, der recht ist in meinen Augen;
6 und nun habe ich alle diese Länder in die Hand meines Knechtes, Nebukadnezars, des Königs von Babel, gegeben; sogar die Tiere des Feldes habe ich in seinen Dienst gestellt;
7 und alle Völker sollen ihm und seinem Sohn und seinem Enkel dienen, bis auch die Zeit für sein Land kommt und viele Völker und mächtige Könige es unterjochen werden.
8 Es soll aber geschehen: das Volk und das Königreich, das Nebukadnezar, dem König von Babel, nicht dienen will und seinen Hals nicht unter das Joch des Königs von Babel beugen will, dieses Volk werde ich heimsuchen mit dem Schwert und mit Hungersnot und Pest, spricht der Herr, bis ich es durch seine Hand vertilgt habe.
9 So sollt ihr nun nicht auf eure Propheten hören, auf eure Wahrsager, auf eure Träumer, auf eure Zauberer und auf eure Beschwörer, die zu euch sagen: »Ihr werdet dem König von Babel nicht dienen!«
10 Denn sie weissagen euch Lügen, um euch aus eurem Land zu entfernen, damit ich euch vertreibe und ihr umkommt!
11 Das Volk aber, das seinen Hals unter das Joch des Königs von Babel bringt und ihm dient, das werde ich in seinem Land lassen, spricht der Herr, damit es dasselbe bebaue und bewohne.
12 Und ich redete mit Zedekia, dem König von Juda, entsprechend allen diesen Worten und sprach: Bringt euren Nacken unter das Joch des Königs von Babel und dient ihm und seinem Volk, so sollt ihr leben!
13 Warum wollt ihr sterben, du und dein Volk, durch Schwert, durch Hungersnot und Pest, wie es der Herr dem Volk angedroht hat, das dem König von Babel nicht dienen will?
14 Hört doch nicht auf die Worte der Propheten, die zu euch sagen: »Ihr werdet dem König von Babel nicht dienen!«, denn sie weissagen euch Lüge!
15 Denn ich habe sie nicht gesandt, spricht der Herr, sondern sie weissagen Lüge in meinem Namen, damit ich euch vertreibe und ihr umkommt samt den Propheten, die euch weissagen!
16 Auch zu den Priestern und zu diesem ganzen Volk redete ich und sprach: So spricht der Herr: Hört nicht auf die Worte eurer Propheten, die euch weissagen und sprechen: »Siehe, die Geräte des Hauses des Herrn werden jetzt bald wieder aus Babel zurückgebracht werden!«, denn sie weissagen euch Lüge.
17 Hört nicht auf sie; dient dem König von Babel, so sollt ihr leben! Warum soll diese Stadt zur Ruine werden?
18 Wenn sie aber wirklich Propheten sind und das Wort des Herrn bei ihnen ist, so sollen sie beim Herrn der Heerscharen Fürbitte einlegen, damit die übrigen Geräte, die noch im Haus des Herrn und im Haus des Königs von Juda und in Jerusalem vorhanden sind, nicht auch nach Babel kommen!
19 Denn so hat der Herr der Heerscharen gesprochen von den Säulen und dem Wasserbecken und von den Gestellen und von den übrigen Geräten, die in dieser Stadt übriggeblieben sind,
20 die Nebukadnezar, der König von Babel, nicht weggenommen hat, als er Jechonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, samt allen Vornehmen von Juda und Jerusalem gefangen von Jerusalem nach Babel führte —
21 denn so hat der Herr der Heerscharen, der Gott Israels, von den Geräten gesprochen, die im Haus des Herrn und im Haus des Königs von Juda und in Jerusalem übriggeblieben sind:
22 Sie sollen nach Babel gebracht werden und dort bleiben bis zu dem Tag, da ich nach ihnen sehen und sie wieder herauf an diesen Ort bringen werde! spricht der Herr.
Jeremia 28:13-17: Geh und rede zu Hananja und sprich: So spricht der Herr: Du hast ein hölzernes Joch zerbrochen, aber du hast ein eisernes Joch an seiner Stelle bereitet!
14 Denn so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Ich habe ein eisernes Joch auf den Hals aller dieser Völker gelegt, damit sie Nebukadnezar, dem König von Babel, dienstbar sein sollen, und sie werden ihm auch dienen, und ich habe ihm sogar die Tiere des Feldes gegeben!
15 Und der Prophet Jeremia sprach zu dem Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! Der Herr hat dich nicht gesandt, sondern du hast dieses Volk dazu gebracht, daß es auf eine Lüge vertraut.
16 Darum, so spricht der Herr: Siehe, ich schaffe dich vom Erdboden weg; du wirst noch in diesem Jahr sterben, weil du Widerstand gegen den Herrn verkündet hast!
17 Und der Prophet Hananja starb in demselben Jahr, im siebten Monat.

 
Herzliche Einladung zum Gottesdienst!
 (parallel Kindergottesdienst)
 Predigt
Anbetungszeit
Einladung zum Mittagessen @ CCFG
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
 Beginn: 10:30 Uhr 
 
Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum  

Sonntagszitat:
 
Wenn Menschen aufhören, an Gott zu glauben, 
glauben sie nicht an nichts, sondern an alles Mögliche. 
Das ist die Chance der Propheten - und sie kommen in Scharen. 
(Gilbert Keith Chesterton)
 
Die biblischen Propheten 
sind weder Hans-im-Glück-Leute noch Miesmacher, 
sondern sie unterscheiden die wahre Zukunft von der falschen. 
Man muss auf sie hören, auch wenn sie harte Worte sagen!
 (Walter Schäble)