„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 23. Oktober 2015

Nicht verloren! Verlassen!

Weiter aus meinen Freizeitnotizen:
In der zweiten Predigt des Redners ging es um die Gemeinden in der Offenbarung. An die Gemeinde in Ephesus ergeht in Offenbarung 2:4 die markante Warnung:

„Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.“

Manch einer mag entspannt denken: „Tja, das war eben das Problem jener Gemeinde!“  Tatsache ist, dass gerade diese Aussage eine schockierende ist aus zweierlei Gründen:

  1. Zum einen wird vor dieser Aussage eine lange Liste von guten Taten und Einstellungen aufgeführt, die die Ephesergemeinde kennzeichnete. Keine dieser positiven Seiten und auch nicht die Summe dieser positiven Seiten vermochte das Verlassen der ersten Liebe auszugleichen.
  2. Zum anderen wird den Ephesern gesagt, dass sie ihre erste Liebe verlassen haben. Es war kein Verlieren, wie wir heute so oft meinen, wenn wir sagen: „Ich habe meine erste Liebe verloren.“ Es war ein verlassen, ein Aufgeben um einer neuen Liebe willen. Die erste Liebe – Leidenschaft für Jesus – verliert man nicht. Die verlässt man für eine neue Leidenschaft, die die alte dann ersetzt. Christen verlieren nicht ihre Liebe zu Jesus – sie ersetzen und verlassen sie. Und das ist schlimm.
Wofür brennt unser Herz? Für Jesus? Für die Herrlichkeit Seines Namens, über die wir jeden Sonntag singen? Oder eher für uns? Unsere Freizeit, unsere Arbeit, unsere Annehmlichkeiten, unsere Gewohnheiten. Wofür brenne ich? Für wen oder was bin ich leidenschaftlich? Ephesus wurde getadelt, weil es leidenschaftlich war für etwas anderes als Jesus. All ihre Werke (und es waren viele und noble), all ihr Mühen (so weit gingen sie in ihren Werken) all ihr standhaftes Ausharren, ihre Liebe zur Wahrheit, ihre Leidensbereitschaft, ihr müdloses Schaffen – all das zerrann zu nichts – zu NICHTS – in Anbetracht der Tatsache, dass sie nicht leidenschaftlich waren für Jesus.

Fehlende Leidenschaft für Jesus – der Fluch der Welt! Und wie erhalte ich wieder, was ich verlassen habe? Wie komme ich zurück zu dieser ersten Liebe? Die meisten antworten: Das Gefühl der ersten Liebe ist weg. Wenn die erste Liebe wiederkäme, würde ich auch wieder die ersten Werke tun. Jesus gibt den gegenteiligen Rat: Tue die ersten Werke wieder – dann wird auch das Gefühl der ersten Liebe wiederkommen.

„Es ist leichter, Dich in ein Gefühl hineinzuarbeiten, als Dich in eine Arbeit hineinzufühlen!“

Erste Liebe funktioniert so, dass man die ersten Taten tut – dann lodert sie wieder auf.

Wie war Dein Leben kurz nach Deiner Bekehrung? Welche Taten hast Du getan, wie Deine Zeit verbracht, was hast Du gelesen, wie Deine Abende gestaltet? Gott sagt: Kehre um zu den ersten Werken, dann wird das Feuer der ersten Liebe wieder auflodern.

Leidenschaft geht nie verloren. Leidenschaft wird immer verlassen und ersetzt. Was hat Deine Leidenschaft für Jesus ersetzt? Verlass' es und ersetz' es mit Jesus. Das bewirkt Wunder! (w)

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