„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 24. März 2015

Leonard Ravenhill: „Gebet“ (2/5)

Ungekürzt gebe ich hier den zweiten Teil eines Artikels von Leonard Ravenhill weiter zum Thema: Gebet. Weitere 3 Artikel folgen an den nächsten 3 Dienstagen. 

Gebet der Verzweiflung 

Gott schafft sich Seine besten Werkzeuge in der Einsamkeit. Wissen Sie, was das Geheimnis des Betens ist? Das Gebet im Geheimen, im Verborgenen. "Du aber, wenn du betest, geh in deine Kammer und schließ die Tür zu." (Matth. 6,6). Wenn die Tür verschlossen und niemand da ist, kann man sich nicht zur Geltung bringen. Dann kann man seine Gaben nicht zur Schau stellen. Menschen lassen sich beeindrucken, aber Gott kann man nichts vormachen.

1. Samuel 1,1-15 berichtet von der Reise, die Elkana und seine Frau Hanna alljährlich nach Silo machten, um den HERRN anzubeten und Ihm ein Opfer zu bringen. In dieser Zeit war Hanna besonders betrübt, weil sie ihrem Mann keinen Sohn schenken konnte. Dieser Abschnitt berichtet ziemlich eindrücklich von ihrer Gebetszeit, in der sie mit der Not ihrer Unfruchtbarkeit zum HERRN kam. Dort steht, dass Hanna weinte. Mehr noch: Dass sie weinte, bis es ihr weh tat. Sie schüttete ihr Herz vor dem HERRN aus. Sie grämte sich, in ihrem Herzen war Bitterkeit. Sie war gekränkt und bekümmert.

Diese Frau hatte viel auszuhalten: Kummer wegen ihrer Unfruchtbarkeit und Kränkung durch ihre Rivalin. Aber der Schlüssel zur Änderung ihrer Situation war die Tatsache, dass sie eine betende Frau war. Vers 20 sagt uns, dass ihr Gebet erhört wurde: "Hanna wurde schwanger. Und als die Tage um waren, gebar sie einen Sohn und nannte ihn Samuel; denn, so sagte sie: Ich habe ihn von dem HERRN erbeten."

Ich behaupte sehr oft - aber die Menschen hören es nicht gerne - dass Gott viele Gebete nicht beantwortet. Doch Er erhört unser verzweifeltes Flehen! An Ihrem Gebetsleben zeigt sich, wie sehr Sie auf Ihre eigenen Fähigkeiten bauen oder ob Sie wirklich von Herzen bekennen: "Nichts hab ich zu bringen, alles, HERR, bist Du!" Je mehr Sie sich selbst zutrauen, desto weniger beten Sie. Je weniger Sie sich selbst zutrauen, desto mehr werden Sie ins Gebet getrieben.

Was sagt die Bibel dazu? Sie sagt, dass Gott das Geringe erwählt, das, was nichts ist. In 1. Korinther 1,28 schreibt Paulus, dass Gott das erwählt, was nichts gilt, damit zunichte wird, was etwas gilt und sich kein Mensch vor Ihm rühmen kann. Was wir heute dringend brauchen, sind solche "Nichtse", die nicht von sich, sondern von der Größe Gottes überzeugt sind. 

Bis hierhin der zweite Teil von Ravenhills Artikel. Auch in dieser Woche laden wir jeden ein, die Gebetstreffen ihrer Gemeinde zu besuchen. Wenn es das nicht mehr gibt, lade andere ein und beginnt Euer eigenes Treffen - oder schließt Euch dem Treffen einer anderen Gemeinde an! Der Herr segne Euch!

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