„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 24. August 2013

Perlen für Jesus

Wir alle kennen die Geschichte, die Jesus in Matthäus 25 erzählt. Ein reicher Mann geht ins Ausland und beauftragt seine Diener, sein Geschäft weiterzuführen. Er gibt einem Knecht einen großen Betrag, einem anderen einen mittleren Betrag, einem dritten einen kleinen Betrag. Jeder soll damit wirtschaften bis der reiche Mann zurückkommt. Das tun sie auch – zumindest zum Teil. Der erste Knecht verdoppelt seinen Betrag. Der zweite ebenfalls, der dritte ist faul und unternimmt gar nichts. Als der Reiche heimkommt, belohnt er die ersten beiden großzügig, der dritte ist der große Verlierer.

Es ist klar, was Jesus mit dieser Geschichte lehren möchte: Mach was aus dem Guten, dass Gott Dir anvertraut hat. Nichts zu tun bedeutet schmerzlichen Verlust.

Der Christ Sadhu Sundar Singh ist auch über die Grenzen seines indischen Heimatlandes durch seine Lieder und markanten Aussagen bekannt. Er illustriert die Bedeutung des biblischen Gleichnisses mit einer weiteren Geschichte. Jeder Nachfolger Jesu erhält bei seiner persönlichen Wiedergeburt einen Sack voller Perlen. Bei dem einen ist dieser Perlensack größer, bei dem anderen kleiner. Größe und damit die Anzahl der Perlen entsprechen der Anzahl der Lebenstage des Besitzers, die Gott in Seiner Allwissenheit alleine kennt. Diejenigen mit vielen Perlen haben viele Tage und damit ein langes Leben vor sich. Wer weniger Perlen hat, hat eine kürzere Lebensspanne. Und was hat es mit den Perlen auf sich?

Jeder Tag, den man zu Gottes Ehre verbringt und dementsprechend einsetzt, bewirkt, dass man die Perle behalten darf. Andererseits – an den Tagen, an denen man Gott und sein ewiges Reich nicht vor Augen hat und sich nicht auf die Ewigkeit ausrichtet, geht die Perle verloren – unwiederbringlich.  

Viele dieser Blogleser lesen den täglichen Eintrag am Morgen. Sollte das bei Dir der Fall sein, denk heute dran, dass dieser Tag eine kostbare Perle ist, die Gott Dir anvertraut hat, um sie zu Seiner Ehre einzusetzen. „Aber – “ mag mancher sagen, „ich habe einen anstrengenden Arbeitstag vor mir … einen wichtigen Geschäftstermin … einen Arztbesuch … einen vollen Einkaufstag … einen anstrengenden Tag mit den Kindern … eine längere Reise …“ 
All das muss Dich nicht abhalten, diesen Tag zu Gottes Ehre zu leben, so zu leben, wie es Ihm gefällt, Deine Arbeit so zu tun, dass er geehrt wird, Gelegenheiten zu suchen und zu nutzen, Ihn zu bezeugen. Zu seiner Ehre leben bedeutet, dass, was ich sage und tue, zu seiner Ehre und für Ihn zu tue; auch wenn es scheinbar gar nichts mit Ihm zu tun hat.

Andere lesen den Blog abends. Und? Wie ist Dein Tag gelaufen? Abends sind wir meistens schlauer. Gut, dass Gott alles sieht und beurteilt – manchmal anders, als wir es tun würden. Freu Dich über alle guten und richtigen Entscheidungen, die Du getroffen hast, über jedes Wort des Zeugnisses, über jeden Ausdruck der Liebe. Freu Dich darüber, dass Gott dir morgen einen neuen Tag geben wird, eine neue Perle, die Du zu Seiner Ehre einsetzen darfst.

Mir schießt es durch den Kopf: Wie viele der mittlerweile ca 15920 Perlen meines Lebens werde ich wohl behalten dürfen, wie viele habe ich verloren, vergammelt, vertan, verspielt oder gleichgültig weggeworfen, weil ich ihren Wert nicht erkannt habe.

Ob der Tag noch vor uns liegt oder ob er bereits (fast) vorüber ist, lasst uns heute, morgen und den Rest unseres Lebens die wertvollen Perlen, die Jesus uns anvertraut hat, zu seiner Ehre einsetzen. Jeder, der sich dazu entschließt, wird es nicht bereuen.

Freitag, 23. August 2013

Jose aus Kolumbien

Dass Nordkorea das Land ist, in dem Christen am schlimmsten verfolgt werden, wissen viele.  Dass der Islam die Religion ist, die Christen am härtesten verfolgt, wissen auch viele.
Dass Christen in hinduistischen und buddhistischen Ländern schweren Verfolgungen ausgesetzt sind – auch das ist nicht unbekannt. Aber in „christlichen“ Ländern?

Kolumbien ist ein Land in dieser Kategorie. In Lateinamerika beherbergt dieses Land gut 46 Millionen Bürger; ca 95% davon gehören zu christlichen Kirchen. Dennoch stehen linksgerichtete Rebellen seit fast 50 Jahre im bewaffneten Kampf gegen die Regierung. Die Bevölkerung hat darunter zu leiden, Erwachsene wie Kinder.

Die HMK (Link HIER) berichtet, wie Kinder in Kolumbien oft weinend nach Hause kommen, weil sie als Kinder von Christen nicht erwünscht sind. Den Rebellen nahestehende Lehrer fordern die anderen Schüler auf, nicht mit Kindern zu spielen, deren Eltern Christen sind und die Botschaft von Jesus bezeugen.

Von Attentaten auf offener Straße wird berichtet. Pastor Henry Rodriguez verlässt nachmittags nach einem Gottesdienst das Gemeindehaus. Zwei Männer auf einem Motorrad rauschen vorbei, schießen auf den Pastor, Vater von 3 Kindern, treffen ihn lebensgefährlich; einige Zeit später stirbt er.

Ein anderes Beispiel ist Jose. Morgens sitzt er auf dem Weg zur Arbeitsstelle im Bus, als Rebellen den Bus anhalten und alle Christen auffordern, auszusteigen. Jose ist einer von ihnen. Mit den anderen wird er an einen Baum gefesselt, bevor die Rebellen das Feuer auf sie eröffnen.

„Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, 
doch die Seele nicht töten können“ (Matthäus 10:28)

ruft er allen zu, bevor er von mehreren Kugeln getroffen wird. Zusätzlich wird sein Gesicht durch die Machete der Rebellen entstellt.

Aber, wie durch ein Wunder, überlebt Jose als Einziger, körperlich schwer entstellt. Durch seinen Glauben gestärkt, beginnt er ein Studium zum Pastor. Er möchte die Botschaft der Liebe Jesu verbreiten. Seine Aussage: „Drohungen schüchtern Christen nicht ein!“

Der Artikel in der HMK Zeitschrift fragt: „Warum kommt es in diesem christlichen Land zu solchen Verfolgungen?“ Als Antwort folgt: „Christen stehen der Rekrutierung von jungen Nachwuchs-Kämpfern (der FARC Rebellen) im Wege.“  „Die Botschaft der Bibel“, so der FARC Gründer Velez, „hat mehr Guerillas aus unseren Reihen entfernt als die Armee.“

Mir wird Verschiedenes wichtig:
  1. Ich in meiner Situation habe nur Grund, dankbar zu sein!
  2. Wenn Christen wie Jose im Angesicht des Todes ihren Glauben bezeugen können, kann ich es erst recht in Anbetracht der großen Freiheit, in der ich lebe.
  3. Die christliche Liebe ist das Höchste! Sie besiegt Hass, Schmerz und Verluste.
  4. Es sind keine feindlichen Rebellengruppen, die versuchen, meine Kinder von Jesus weg zu rekrutieren. Es sind freundliche Gruppen, die sich um sie „kümmern“, ihnen „wohlwollen“ und sie unmerklich mit anderen Interessen füttern. Sollen meine Kinder Jesus lieben, ist es meine Verantwortung, ihnen zu sagen und vorzuleben, was „Jesus lieben“ bedeutet.
Wie so oft sind mir die Geschwister in der Verfolgung eine Ermutigung und Herausforderung!

Donnerstag, 22. August 2013

1 Chronik 1-9

Die etwas Bibelkundigeren werden sich bei der Überschrift des Blogs gewundert haben, was heute wohl kommt. Oder sie haben sich gedacht: Heut’ lass ich ausfallen. Morgen les’ ich wieder. In 1 Chronik 1-9 finden wir die wohl ausführlichste Auflistung von Geschlechtsregistern in der Bibel. Kapitel nach Kapitel, voll mit Namen.

Wenn man sich allerdings die Mühe macht, sich durch die Namen durchzukämpfen (vielleicht auch ohne sie alle zu buchstabieren), dann stellt man fest, dass hier und da Aussagen eingebaut werden, die durchaus Gewicht haben. Vorgestern, z.B., las ich die bekannten Verse aus Kapitel 4, in denen es um Jabez geht. Bruce Wilkinson hat ein ausgezeichnetes Buch darüber geschrieben. Ich habe das Gebet des Jabez zu meinem eigenen gemacht.

Heute las ich die Verse aus Kapitel 5. Hier wird neben einer Menge Namen erwähnt, dass 2½ Stämme Israels Krieg führten. Es heißt:

„Und es ward ihnen geholfen wider sie (d.h.: wider ihre Feinde) 
und die Hagariter,und alle, die mit ihnen waren, 
wurden in ihre Hand gegeben; 
denn sie riefen im Streite zu Gott, und er ließ sich von ihnen erbitten, 
weil sie auf ihn vertrauten.“ (1 Chronik 5:20)

Scheint irgendwo ein normaler Vers zu sein, wie er überall in der Bibel zu finden sein könnte. Was mir an dem Vers auffiel und Mut machte ist die Aussage: „sie riefen IM Streit zu Gott.“ Während sie kämpften, dachten sie an Den, der ihre Hilfe ist und riefen Ihn um Hilfe an.

Gott ermutigt uns oft und durch Viele – allermeist durch das Zeugnis von Jesus selbst – regelmäßige Gebetszeiten zu haben und zu pflegen. Wer nicht zu festen Zeiten betet, muss sich die Frage gefallen lassen, ob er überhaupt betet. Aber im oben erwähnten Vers wird deutlich, dass auch Gebete mitten in unseren Aktivitäten Gott wohlgefällig sind, Vertrauen zum Ausdruck bringen und von Gott erhört werden. Der Nebensatz in 1 Chronik 5:20 ist kein Einzelfall.
Im Buch Josua wird berichtet, wie Josua mitten im Kampf Gott bittet, die Sonne stillstehen zu lassen – und Gott erhört ihn. Wie oft brachte Mose während der Wüstenwanderung die Anliegen des Volkes vor Gott, ohne sich jedes Mal für Stunden zurückzuziehen! Die Jünger schreien spontan im Sturm zu Jesus: „Herr hilf! Wir verderben!“ – und Jesus stillt den Sturm.

Verse und Berichte wie diese dürfen uns Mut machen. Sie sind zwar kein Ersatz für feste Gebetszeiten, sie sind aber ein Beispiel für das, wozu uns Paulus in 1 Thessalonicher 5:17 auffordert: „Betet ohne Unterlass!“ Für die Israeliten bedeutete das: Betet, während ihr kämpft und Hilfe braucht. Für die Jünger bedeutete das: Betet, wenn ihr in Gefahr seid oder euch fürchtet. Für uns bedeutet das: Betet, wenn ihr das Mittagessen kocht, einen Geschäftstermin wahrnehmt, eine Klassenarbeit schreibt, ein Vorstellungsgespräch habt, einkaufen geht, über etwas nachgrübelt – Betet!

„Sie riefen IM Streit zu Gott.“ – Sie riefen IM Alltag zu Gott – sie riefen während ihrer Aktivitäten zu Gott und dachten an Den, der ihre Hilfe ist. „Und er ließ sich von ihnen erbitten, weil sie auf ihn vertrauten.“

Was für ein Mutmacher, sich jederzeit an Den zu wenden, der auch unsere Hilfe ist, dem kein Anliegen zu groß, aber garantiert auch kein Anliegen zu klein ist.

Probier’s doch einfach mal aus.

Mittwoch, 21. August 2013

Ein schlechter Ratgeber (Gastbeitrag)

Warum sank Petrus – als er auf dem Wasser ging – kurz bevor er Jesus erreichte?
Warum flohen die Jünger in alle Himmelsrichtungen, als man Jesus verhaftete?
Warum schlossen sie sich in einem Zimmer ein, nachdem Jesus gekreuzigt war?
Warum heuchelte Simon Petrus in Antiochien, als er und die Heidenchristen von den Judenchristen besucht wurde?
Warum muss Jesus seinen Jüngern (aller Zeiten) immer wieder zurufen: „Fürchtet euch nicht!“?

Die Antwort auf alle diese Fragen ist: Angst! Furcht, Zweifel und Ängste beherrschen unsere Welt seit dem Sündenfall.

Während unseres Urlaubs tauschten wir aus über unsere „Stille Zeit“. Meine Frau hatte über Jerobeam, den ersten König des israelischen Nordreiches gelesen. Gottes Wort durch die Geschichte von Jerobeam ist: „Angst ist ein schlechter Ratgeber!“

Ich habe sie gebeten, ihre Gedanken zusammenzufassen:

Gott hatte Jerobeam, dem Regenten des israelischen Nordreiches zugesagt, dass sein Königtum Bestand haben würde. Diese Zusage war an die Auflage gebunden, Gott gehorsam zu sein und Seinen Geboten zu folgen.

Dummerweise hört Jerobeam auf seine inneren Ängste und Befürchtungen. Eine davon ist, dass sein Volk ins Südreich abwandern – und sein Nordreich dadurch zusammenbrechen könnte. Im Südreich stand außerdem der Tempel Israels, in dem Gott angebetet wurde. Anstatt dem allwissenden Gott zu vertrauen, lässt er sich von Furcht leiten. Anstatt sich an die Versprechen Gottes zu halten, der die Zukunft kennt, lässt er sich von seiner Angst gefangen halten. Geleitet von dieser Furcht baut er Götzenstatuen, um seinem Volk im Norden einen Anbetungsplatz und ein Anbetungsobjekt zu bieten. Jerobeam ließ zwei goldene Götzenkälber gießen. Ein Götzenkalb hatte Israel schon einmal ins Unglück gestürzt. Aber die Angst des Königs blendete ihm die Augen – und die Erinnerung.

Genau das, was Jerobeam in seiner Angst verhindern wollte, trat ein: sein Volk wanderte ab. Jerobeams unbegründete Angst, sein Unglauben gegenüber Gottes Verheißungen, führte dazu, dass sein Volk gottlose Wege ging. Sein Unglaube, sein Ungehorsam und sein Götzendienst verführten das Volk – weg von ihrem Gott! Eine zusätzliche Folge seiner Gottlosigkeit war, dass die Priester und religiösen Leiter des Nordreiches, die Jerobeams Götzendienst widerstanden, ins Südreich abwanderten. Ihnen folgten viele, die dem lebendigen Gott treu bleiben wollten und die Ihn von ganzem Herzen liebten und suchten.

In Seiner Geduld ermahnte Gott Jerobeam sogar noch, zu Ihm umzukehren, aber seine Angst verstopfte seine Ohren und er hörte nicht auf Gott. Am Ende wurde ihm und seiner Familie das Königtum entrissen. Er ging in die Geschichte ein als der König, „der Israel sündigen machte.“ Auslöser war seine Angst. Angst vor Machtverlust, Angst vor Kontrollverlust, vor  Gesichtsverlust, finanziellem Verlust, Positionsverlust … Angst! All diese Ängste waren zu 100% unbegründet, denn Gott hatte ihm für den Fall des Gehorsams eine beständige Dynastie zugesagt. Jerobeam ließ Angst sein Ratgeber sein – und verlor alles ".*

Was sind Deine Ängste? Angst ist ein schlechter Ratgeber. Gott hat vorgesorgt und uns seine Verheißungen gegeben. Jesus möchte unsere sorgen, Nöte und Ängste tragen. Gib sie Ihm ab und halte Dich fest an Seinen Zusagen!

* (Gastbeitrag Annerose Jung, Frauenarbeit CCFG)

Dienstag, 20. August 2013

ER teilt noch heute die Wasser! Er stillt noch heute den Sturm! (Zeugnis)

Anders kann ich das Empfinden nicht beschreiben, als wir uns vor etwas über zwei Wochen in den Urlaub aufmachten. Einige südliche Bundesländer hatten Ferienbeginn. Das störte uns wenig. Wir wollten dahin, wo die weg wollten. Der Stau würde sich also in die andere Richtung entwickeln. Tat er auch!

Wie immer befahlen wir unsere Reise dem Herrn an und fuhren los. Es war eine ganz tolle Fahrt. Keine LKW, relativ wenig Verkehr, eine gute Predigt auf CD, nicht zu heiß – alles stimmte. Dann näherten wir uns Ulm. Der Wetterbericht hatte bereits heftige Unwetter in Bayern angekündigt. Bis jetzt hatten wir davon noch nichts gesehen, nicht mal irgendwelche Vorboten in Form von dunklen Wolken oder donnerartigem Grummeln am Himmel.

Dann die SMS mit der Nachricht, dass unsere Nichte am Ulmer Bahnhof 3 Stunden festsaß – wegen Unwettern. An Ulm mussten wir vorbei. Noch immer keine dunklen Wolken. Um die Geschichte kurz zu machen: Wir kamen an unserm Ziel an, trocken, ohne Regen, ohne Sturm. Mich erinnerte unsere ruhige, trockene und bewahrte Fahrt unmittelbar an den Durchzug durchs Rote Meer. Vielleicht ein etwas drastischer Vergleich. Aber wenn es an vielen Ecken gewaltig stürmt, nur da nicht, wo man gerade fährt, darf man schon mal Vergleiche ziehen. Der Herr hatte unser Gebet am Anfang der Reise erhört, das tosende Unwetter geteilt und uns bequem durch den Sturm hindurchgeleitet.

Ein anderer Sturm entstand später, wurde aber ebenfalls gestillt. Bei einem unserer Ausflüge fand ich ein tolles kleines Täschchen an meinem Rucksack. Mit Klettverschluss war es außen befestigt und gerade groß genug für unseren Autoschlüssel. Die Fahrt von der Ferienwohnung bis zum Ziel dauerte nicht länger als eine gute halbe Stunde. Wir parkten auf einem Parkplatz, von dem aus wir vor Jahren eine Familie mit zum nächsten Bahnhof mitgenommen hatten. Sie hatten den Autoschlüssel verloren und mussten nun den Ersatzschlüssel holen. Erinnerungen!  Dann ging’s für uns bergauf. Nach einer Stunde waren wir an einem herrlichen Aussichtsort. Drei Bänke, ein Baumstumpf als Tisch und einen tollen Blick auf die 3 Königsschlösser von König Ludwig. Wir hatten Kaffee und Kuchen mitgebracht – und natürlich unsere Bücher. Es waren schöne 1½ Stunden auf dem Berg. Um 16:30 Uhr wollten wir uns auf den Rückweg machen, packten alles zusammen, zogen unsere Rucksäcke auf und wollten losziehen. Warum ich nach der kleinen Tasche am Rucksack griff, in der ich den Autoschlüssel deponiert hatte, weiß ich nicht. Dafür gibt es keinen Grund, außer …! Jedenfalls ging mein Griff ins Leere. Das kleine Täschchen mit Klettverschluss außen und Autoschlüssel innen war weg. Richtig weg! Ganz weg, „weg weg!“ „Annerose, warte mal! Ich kann den Autoschlüssel nicht finden!“ Rucksack ab – innen untersucht – nichts! Außen untersucht – nichts! Mittlere innere Panik! War es auf dem Hinweg verloren gegangen? Hatte es jemand gefunden? Wo könnte man fragen? Wir suchen den Boden um die 3 Bänke und den Baumstumpf ab – nichts! „Na, dann müssen wir unseren Freund anrufen, dass er uns holt und zur Fereinwohnung fährt. Da haben wir den Ersatzschlüssel. Unser Freund müsste uns zurück zum Parkplatz fahren …“ schießt es mir durch den Kopf. „Ruhig!“ sage ich mir. „Es gibt Schlimmeres. Es ist nichts passiert. Nur ein paar Unannehmlichkeiten.“ Ob ich in diesen Augenblicken gebetet habe, weiß ich nicht.

Nachdem wir Rucksack und Sitzecke ergebnislos abgesucht haben und kurz davor sind, den Platz zu verlassen, fällt mein Blick auf ein schwarzes „Etwas“, ca 2-3 Meter von einer Bank entfernt. Das Täschchen mit Schlüssel. Es musste sich gelöst haben, als ich den Rucksack beim Verlassen aufzog, um zum Parkplatz zurück zu gehen. Halleluja! Ein weiterer Sturm, den der Herr gestillt hat! Zwei Erlebnisse aus dem Alltag, die zeigen, dass Gott noch heute die Wasser teilt und die Stürme stillt!

… Aber warum hatte ich ohne Grund beim Losgehen das Täschchen mit dem Autoschlüssel kontrolliert? Dafür gibt es keinen Grund, außer … Gott! Und warum hat Er uns geholfen obwohl ich gar nicht gebetet hatte (bestenfalls ein Stoßgebet)? Weil Er hört, bevor wir rufen! Weil Er gut ist – immer! Und weil Er unser guter Hirte ist. – Das gilt übrigens auch dann, wenn die Geschichte umständlicher ausgegangen wäre.

Montag, 19. August 2013

Die Bibel hat mit meinem Alltag (nichts) zu tun!

Im Urlaub hab ich nicht nur einen ganzen Stoß Bücher mit, von dem ich 90% ungelesen wieder mit nach Hause nehme, sondern auch christliche Zeitschriften der letzten Wochen, Monate und … Na ja. Ich kann sie halt nicht wegschmeißen und dann lese ich sie auf Zugfahrten, in Wartezimmern – und eben im Urlaub. Gestern war eine Monatszeitschrift von Wycliff dran. Ich schätze die Arbeit von Wycliff ungemein. Gottes Wort zu übersetzen ist eine der höchsten und verantwortungsvollsten Aufgaben im Reich Gottes.

Wycliff hat das Ziel, bis zum Jahr 2025 in jeder Sprache ein Projekt zu beginnen, in der noch eine Bibelübersetzung benötigt wird. Gegenwärtig gibt es die ganze Bibel weltweit in 518 Sprachen. Das NT gibt es in 1275 Sprachen, Bibelteile in zusätzlichen 1005 Sprachen. Das ergibt 2798 Sprachen in denen es zumindest Bibelteile gibt. In weiteren 2000 Sprachen laufen bereits Projekte. Für 1967 wird definitiv noch eine Übersetzung benötigt. Zum ersten Mal in der Geschichte von Wycliff liegt die Zahl unter 2000. Preis dem Herrn!

Aber ist es wirklich so wichtig, dass jede Sprache ihre Bibelübersetzung erhält? Dieselbe Zeitschrift berichtet, wie ein durch Gewalt und Krankheit vom Aussterben bedrohtes Volk nur noch 7000 Personen zählte. Kultur und Sprache verloren an Bedeutung, die Selbstachtung war zerstört. 1958 begannen Wycliff Mitarbeiter eine Arbeit unter diesem Volk, das heute  mit 35.000 Menschen zu den 3 größten Indianervölkern ihres Landes zählt. Christen der ersten Generation besuchen heute die Gottesdienste mit ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln.

Im Artikel kommt zum Ausdruck, dass Gottes Wort, der Glaube an Jesus Christus, Menschen verändert und ein ganzes Volk vor dem Aussterben bewahrt hat. Der Glaube an Jesus, der Einfluss von Gottes Wort im Alltag der Menschen hat ihre Sprache, ihre Kultur und ihr Volk am Leben gehalten. Ja, Gottes Wort hat was mit dem alltäglichen Leben zu tun.

Auf der nächsten Seite stehen Zitate von Menschen, denen die Aussagen der Bibel im Alltag geholfen haben. Ein Pastor aus Togo wird zitiert mit den Worten: „Als ich gelesen habe, wie Jesus der Ehebrecherin begegnet ist, habe ich gemerkt: Gott ist viel gnädiger als wir!“ Eine andere Person bezeugt: „Wenn die Bibel so viel mit meinem Alltag zu tun hat, dann will ich auch eine!“

Es gäbe Tausende von Beispielen, wie die Bibel den Alltag von Einzelnen und die Existenz von Vielen verändert hat. Und hier setzt in vielen westlichen Ländern mit einem lauten Knall die ganze Problematik ein. Für viele westliche Christen ist die Bibel das Buch, das uns am Sonntag belehrt, das eine Botschaft hat, die sich an unseren Geist – an unser geistliches Leben – richtet, das aber mit unserem Alltag wenig zu tun hat. Vielleicht denkt jetzt der eine oder andere Leser: „Doch, eigentlich schon. Die Bibel ist Gottes Wort und richtet sich jederzeit an mich.“  - So haben wir zu denken und zu reden gelernt – aber handeln wir danach? Sind wir wirklich davon überzeugt, dass Gottes Wort mit unserem Alltag zu tun hat? Mit der Erziehung unserer Kinder? Mit dem Verhalten unseren Eltern gegenüber? Mit unserer Ehe, unseren beruflichen Geschäften, unserem Verhalten im Straßenverkehr, unserer Freizeitgestaltung, unserem Ess- und Trinkverhalten, unserem täglichen Schlaf?

Es ist einfach, zu sagen: „Die Bibel ist Gottes Wort an den ganzen Menschen, hineingesprochen in unseren Alltag.“ Es ist eine andere Sache, im Alltag nach Gottes Wort zu fragen, es zu erforschen und dann auch zu tun.

Jeder neue Tag ist ein neuer Alltag für uns. Geben wir Gott und Seinem Wort jeden Tag einen Teil dieses Tages, damit Er betreffs dieses Tages zu uns reden kann?

Sei Dir dessen sicher: Wenn Du mit Gott und Seinem Wort in Deinen Alltag gehst, wird Dein Tag, Deine Ehe, Deine Familie, Deine Arbeit, Deine sozialen Beziehungen etc. anders aussehen als wenn du Gott und Sein Wort außen vor lässt.

Sonntag, 18. August 2013

Herzliche Einladung zum Gottesdienst

Heute wieder mit Sonntagszitat am Ende

 In einem schwäbischen Dorf gab es einen Pfarrer, der hielt sich für einen begnadeten Sänger. An einem Sonntag konnte er sich mehr zurückhalten und überraschte die Gemeinde mit einem Gesangssolo. Während er seine Stimme erschallen ließ, sah er, wie einer alten Frau die Tränen über die Wangen liefen.
Nach dem Gottesdienst nahm er die Frau beiseite und sagte: "Es freut mich, dass mein Gesang Sie so bewegt hat. Möchten Sie mir anvertrauen, was Sie auf dem Herzen haben?" "Nein," antwortete die Frau, "das kann ich nicht sagen."
Der Pfarrer ließ nicht locker: "Bitte erzählen Sie mir, welche Erinnerung ich in Ihnen wachgerufen habe."
"Wissen Sie," sagte die Frau endlich, "letzte Woche ist mein alter Ziegenbock gestorben. Und als Sie vorhin gesungen haben - da musste ich daran denken, wie schön das arme Tier immer gemeckert hat!"

Bei uns klingt’s besser!

Herzliche Einladung zum
 GOTTESDIENST
im Bitzegarten!

Lieder - Gebet - Gottes Wort
Abendmahl - Gemeinschaft
 
Alle sind herzlich eingeladen!
Beginn: 10:30 Uhr
Anschließend gemeinsames Mittagessen @ CCFG
  
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum

Sonntagszitat:
„Mach Dir keine Gedanken über Menschen in Deiner Vergangenheit.
Es gibt einen Grund,
warum sie es nicht in Deine Gegenwart geschafft haben“
 (unbekannt)