„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 28. Juli 2012

Unwetterwarnung

Heute machte mich jemand auf eine neue Seite im Internet aufmerksam: www.unwetterzentrale.de  Coole Seite! Hab gleich mehrmals heute drauf geschaut und dabei gemerkt: die Voraussagen stimmen und werden alle paar Minuten aktualisiert. Dabei gibt es sechs verschiedene Warnungsstufen, von „Keine Warnung aktiv“ über „Warnung vor mäßig starkem Unwetter“ bis hin zu „Warnung vor extrem starken Unwetter“.

Während ich hier sitze und schreibe, ist es draußen bedrohlich dunkel, aber ruhig. Kein starker Regen, kein richtiges Gewitter – nur bedrohliche Dunkelheit. Aber momentan ist die gemeldete Kategorie auch lediglich „Vorwarnung aktiv“.

Unwetterzentrale.de konzentriert sich auf die Hinweise, die mit Unwettern zu tun haben. Besonders gute Wetterkonditionen werden nicht angzeigt, eher die besonders schlechten.

Ich muss an eine andere Zentrale denken. Sie ist representativer und zeigt nicht nur kommende Unwetter an, sondern auch kommende Sonnentage. Auch ist diese Zentrale äußerst zuverlässig. Ein weiteres Plus ist, dass sie gezielt Anweisungen gibt, den Unwettern zu begegnen. Hinweise auf diese Zentrale gibt es im Internet und vielen anderen Stellen. „Zentrum für Vorhersagen“ könnte man diese Zentrale nennen. Im Volksmund ist sie auch unter dem Begriff „Bibel“ bekannt.

Es wäre nun möglich, den Rest des Jahres und darüber hinaus an jedem Tag über eine andere Voraussage der Bibel zu berichten, die sich nach gewisser Zeit erfüllt hat. Aber irgendwann würde der ein oder andere vielleicht aufgeben und sagen: „Wird ja langsam uninteressant. Man weiß ja schon im Voraus, dass sich das erfüllt!“ Tja, so ist Gottes Wort. Was Er sagt, hält Er zu 100% - nachprüfbar!

Auch die Bibel sagt Unwetter voraus. Nicht nur, was das Sturm und Hagel angeht. Die Bibel warnt vor „extrem starken Unwettern“ für die Seelen derer, die Jesus nicht kennen und Ihm nicht nachfolgen. So heißt es in Matthäus 13:41-43:

Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus Seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein. Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der höre!

Klar, kann man ignorieren! Tut man ja auch oft genug bei Unwetterwarnungen fürs Diesseits. Ist trotzdem nicht ratsam, denn Gottes Unwetterwarnungen sind bei weitem zuverlässiger als alle Wetterprognosen im Internet.

Es gibt aber auch mittlere Warnungen. So heißt es in 1 Johannes 5:12:
Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“
Diese Warnung sagt nicht nur Verlust voraus, sondern berichtet auch, dass es ein Gegenüber gibt. Nicht nur „kein Leben haben“ sondern auch „Leben durch Jesus“.

Und schließlich gibt es die Vorhersage in Offenbarung 21:4 für die, die als „Seine Völker" bezeichnet werden:
„Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“

Wenn ich mir die Vorhersagen des „Zentrum für Vorhersagen“ anschaue, muss ich sagen: „Coole Seite!“  Bis zum heutigen Tag eine 100% Genauigkeitsquote. Außerdem werden nicht nur die Unwetter vorhergesagt, sondern auch Sonne und Wärme.

Freitag, 27. Juli 2012

Was bleibt?

Sein Leben lang war er ein fleißiger Arbeiter.
Sein Leben lang war er verbunden mit der Natur.
Sein Leben lang war er ein Sammler.
Keller und Dachboden liefern die besten Beweise!
Sein Leben lang heftete er ab, hielt seine Papiere in Ordnung.
Sein Leben lang liebte er den Garten.
Er liebte die Vögel, das Wild, den Wald.
Er liebte es, zu Basteln und zu tüfteln.
Selbst ist der Mann. War es kaputt – er reparierte es.
Sein Leben lang war er hilfsbereit.
Aber auch er wurde alt. Er nahm ab.
Zuerst nahm seine Kraft ab.
Dann seine Gesundheit.
Am Schluss seine Beweglichkeit.
Und damit seine Unabhängigkeit.

Am Tag vor seinem Umzug in die himmlische Heimat sagte er:
„Schmeißt alles fort! Alles weg. Schmeißt es aus dem Fenster raus!

Im Angesicht der Ewigkeit verliert alles Zeitliche seinen Wert. Was wir hier sehen, festhalten und lieben, wird uns in der Stunde des Umzugs weder Halt noch Trost geben können.

Er wusste das. Und als die Stunde kam, in der er Halt brauchte, hatte er Halt gefunden. Nicht in seinen Sammlungen, der Natur oder Errungenschaften. Er hatte Halt gefunden in dem, der den Schlüssel hat zur Ewigkeit: JESUS! Er war bereit, umzuziehen!

Die Bibel berichtet von einer ähnlichen Geschichte, die aber einen tragischen Ausgang hat.

»Ein wohlhabender Mann besaß einen großen Hof mit Äckern, die reiche Ernten brachten, so viel, dass seine Scheunen die Erträge nicht fassen konnten. Da sagte er sich: `Ich weiß, was ich mache! Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen. Auf diese Weise habe ich genug Platz, um alles zu lagern. Und dann werde ich mich zurücklehnen und mir sagen: Mein Freund, du hast für Jahre genug eingelagert. Genieße das Leben. Iss, trink und sei fröhlich!´ Aber Gott sagte zu ihm: `Wie dumm von dir! Du wirst noch heute Nacht sterben. Und wer wird dann das alles bekommen?´ Ihr seht, wie dumm es ist, auf der Erde Reichtümer anzuhäufen und dabei nicht nach Reichtum bei Gott zu fragen.« (Lukas 12:16-21; NLÜ)

Der eine liebte das Leben auf Erden – und bezog Gott mit ein. Sein Umzug in die Ewigkeit war Erlösung und Freude. Der andere liebte das Leben auf Erden – und schloss Gott aus. Sein Umzug war Schrecken und Qual.

Was bleibt nach dem Umzug? Was bleibt ist das Ewige, denn das Zeitliche vergeht. Darum tut gut, wer im Zeitlichen lebt, und sich auf das Ewige vorbereitet. Denn nur das Ewige bleibt!

Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen,
auf dass wir klug werden. (Psalm 90:12)

Donnerstag, 26. Juli 2012

Segen gestern und heute

Unser geistliches Leben von gestern 
ist kein Garant für ein gutes geistl. Leben heute.

Adam und Eva hatten einen Superstart
… aber dann gings bergab.

Sauls Herrschaft begann mit einer Salbung durch Gottes Prophet
... sein Leben endete im Selbstmord.

Der reiche Jüngling machte sich auf die Suche, das Heil zu finden
... dann verwarf er die einzig wahre Antwort.

Judas Iscariot wurde von Jesus in die Nachfolge gerufen
... dann nahm Geldliebe und Kälte alle Liebe zu Jesus und trieb ihn in den Selbstmord.

Evodia und Syntyche kämpften mit Paulus für das Evangelium
... dann müssen sie wegen Streitereien öffentlich ermahnt werden.

Jesus lehrt in Markus 4:16-19:
Desgleichen auch die, bei denen auf felsigen Boden gesät ist: wenn sie das Wort gehört haben, nehmen sie es sogleich mit Freuden auf, aber sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen erhebt, so fallen sie sogleich ab. Und andere sind die, bei denen unter die Dornen gesät ist: die hören das Wort, und die Sorgen der Welt und der betrügerische Reichtum und die Begierden nach allem andern dringen ein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht.

Da sind viele, die einen vielversprechenden Anfang machen. Nur rechnen sie weder mit Bedrängnis und Verfolgung einerseits – noch mit Sorgen, Reichtum und Begierden andererseits. Die Freude, der Segen, die Begeisterung des Anfangs bleiben auf dem Weg.

Viele Christen kann man beobachten, die einen gesegneten Anfang mit Jesus machen – oder einen gesegneten Neuanfang. Jesus macht alles neu, sie heilen, sie wachsen ... und sie gewöhnen sich an den Segen Gottes. Sie empfinden ihn als Selbstverständlichkeit. Segen, der auch kommen muss, (so meinen sie) wenn die Nachfolge ausbleibt. Und dann ...    Hier ist noch so ein Beispiel:

Demas war ein wichtiger und treuer Mitarbeiter des Paulus
... dann gewann er die Welt lieb (und versank in der Unbedeutsamkeit).

Und Du?  Und ich?

Ich für meinen Teil möchte mich an Jesus klammern, an Ihm orientieren, auf Ihn hören, Ihm nachfolgen, mich in Ihm freuen, Ihm dienen und täglich im frischen Segen leben.

Der Segen von gestern ist kein Garant für Segen heute!
Nachfolge heute ist!

Mittwoch, 25. Juli 2012

Götzen im Tempel = Götzentempel

Israel’s Tempel! Gebaut von Salomo. Ein Prachtwerk und eine Kostbarkeit, in der Silber vor lauter Gold gar nicht mehr auffällt. Weihrauch erfüllt die Luft. Priester in herrlichen Gewändern sind beschäftigt, dem Allmächtigen zu dienen. Opfer erinnern an die Gnade und Barmherzigkeit Gottes, der bereit ist, zu vergeben und vergessen. Das Kommen eines ewigen Erlösers hat Er verheißen. Dieser wird regieren und eine Art Himmel auf Erden schaffen. Sein Volk dürfen sie sein, Ihm dienen, seine Arme und Beine, Hände und Füße, Augen, Mund und Ohren sein. Durch sie möchte Er wirken, leuchten, einladen, seine Schönheit und Größe auf Erden deutlich werden lassen. Sie will Er nach Seinem Namen nennen und sie überschütten mit Liebe, Segen und Leben. Gesegnetes Volk Gottes!

Hesekiel ist in Babylon, als Gott ihm eine Vision schenkt. (Hesekiel 8) Im Vorhof des Tempels steht er und blickt hinein in den Innenhof, in dem der Brandopferaltar davon zeugte, dass Gott heilig und gerecht ist, aber auch liebend, fürsorgend und vergebend. Doch anstatt Priester zu finden, die am Brandopferaltar dem lebendigen Herrn dienen, wird Hesekiel am Eingang von einem toten Götzenbild überrascht. Gottes Reaktion: 

Wegen dieser großen Gräueltaten werde ich mich aus meinem Heiligtum zurückziehen! (6)

Als ob das nicht genug sei, führt Gott Hesekiel tiefer in den Tempel hinein. Dort findet er Verantwortliche des Volkes im schlimmsten Götzendienst. Und sie meinen, ihre Taten seien verborgen und daher sicher.

Schließlich führt Gott ihn weiter und zeigt ihm Männer und Frauen, die in rituelle heidnische Handlungen verfallen sind – und das scheinbar noch gut finden!

All das hatte Gottes Volk begonnen zu tun, weil man meinte, Gott habe sie verlassen (12). Darum wandte man sich anderen trügerischen Optionen zu.

Der Tempel in Jerusalem steht nicht mehr. Gott hat diesen Tempel verlassen, wie Er gesagt hat. Heute hat Er einen anderen Tempel bezogen, den Er sich gründlich gereinigt hat. Mit dem Wertvollsten des Himmels hat Er ihn ausgelegt und möchte ihn täglich neu damit erfüllen. Dort möchte Er jetzt angetroffen und angebetet werden, frei von allen toten Götzen. Dort möchte Er seine Liebe, Fürsorge und Barmherzigkeit deutlich werden lassen. Dort möchte Er den Seinen begegnen. Paulus schreibt in 1 Korinther 6:19+20:

Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht nun Gott mit eurem Leib!

Unser Leib als Tempel des Allmächtigen! Gereinigt, geheiligt, eingerichtet! Das Opfer, Jesus, der Auferstandene, wird geehrt; der Weihrauch des Gebets steigt auf; die Glieder des Leibes sind Gott hingegeben zum freien Gebrauch, Hände, Füße, Beine Arme, Augen, Ohren und Mund. Gott wird verherrlicht und unser Herz wird erfreut, wie John Piper es sagt: „Gott wird am meisten verherrlicht, wenn wir uns am meisten in Ihm freuen.“

Aber, obwohl die Zeiten und Orte sich geändert haben, nicht so der Widersacher Gottes! Er will Götzen aufstellen an den Plätzen, die Jesus gehören. Er will Selbstvertrauen und Eigeninitiative, wo der Weihrauch des Gebets aufsteigen soll. Er will heidnische Handlungen, wo Dienst für Jesus stattfinden soll. Und je mehr wir uns einlullen lassen und schließlich gar nicht mehr merken, wie Gottes Tempel zum Götzenhaus wird, je mehr wird Gott den Platz verlassen, den Er sich eigentlich vorbehalten und eingerichtet hatte, um uns in Seiner Herrlichkeit dort zu begegnen.

„Ich bin der Herr, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen!“ (Jesaja 42:8)(Whg)

Dienstag, 24. Juli 2012

NASA: Schicksal und Ende der Erde besiegelt!

Es ist noch nicht lange her, dass die Schreckensmeldung durch die Medien ging:

„Das Schicksal unserer Heimatgalaxie ist besiegelt: Die Milchstraße wird mit der benachbarten Andromeda-Galaxie zusammenstoßen und dabei völlig umgekrempelt“

Das Weltraumteleskop Hubble hatte laut NASA in Washington Messungen vorgenommen und sie zur Erde geschickt. Sangmo Tony Sohn vom Space Telescope Science Institute (STScI) in Baltimore (USA) ist trotz der Katastrophenmeldung erleichtert, dass nun endlich ein klares Zukunftsbild gezeichnet ist. Hubble hat nach einem Jahrhundert der Spekulationen endlich Fakten geschaffen. Mit 400 000 km/h auf Kollisionskurs, werden die zwei Galaxien beim Zusammenprall zu einer elliptischen Galaxie verschmelzen. Dabei dürfen wir darauf hoffen, dass unser Sonnensystem in dieser Verschmelzung nicht zerstört, sondern lediglich an einen völlig neuen Platz am Galaxienrand verpflanzt wird. Puh! Glück gehabt! Und noch ein Quäntchen Gutes ist zu vermelden: Es wird nicht mehr in 2012 geschehen, sondern erst in vier Milliarden Jahren!

Und jetzt will ich die Katze aus dem Sack lassen. Natürlich, ich kann mich irren, aber ich glaube nicht, dass es so lange dauern wird mit dem Schicksal der Erde. Wie oft habe ich dankbar festgestellt, an einem Ort zu wohnen, in dem Überschwemmungen, Erdbeben, Tornados und viele andere Naturkatastrophen nicht vorkommen. Man fühlt sich sicher. Die Erde wird sich weiter drehen, die Sonne weiter scheinen wie bisher – zumindest ungefähr so!

Andererseits – es sei denn man steckt den Kopf in den Sand – stellt jeder denkende Mensch fest, dass die Erde unkontrollierbarer wird, unregierbarer und unberechenbarer.

Europa kämpft seit Jahren mit kleinen und großen Wirtschaftskrisen. Momentan scheint niemand mehr ernsthaft optimistisch. In Griechenland, Spanien und Italien schon gar nicht.

Polen erfährt ungewöhnliche Wetterkatastrophen mit Tornados, die Tod und Zerstörung bringen. Tornados nehmen auch in Deutschland zu und die Medien berichten, dass die Klimaprognosen unsicherer werden.

Bauern stöhnen über den Dauerregen im Sommer, der die Heuernte ernsthaft gefährdet. In einigen Bundesländern rechnet man mit einem Ausfall der Weizenernte von bis zu 50% durch Wühlmäuse. Von katastrophalen Ausmaßen ist die Rede.

Dem gegenüber leidet der größte Getreideexporteur der Welt, die USA, unter großer Dürre und katastrophaler Hitze mit Ausmaßen, die es seit Beginn der Wetteraufzeichnungen nicht gegeben hat.

Es trifft nicht nur Europa und die USA. Von Extremwetter, das weltweit die Menschen plagt ist die Rede. All diese erwähnten Fakten gehören eher zu den „milden Katastrophen“, wenn es so etwas überhaupt gibt. Tsunamis, Erdbeben, Überschwemmungen, Kriege und menschliches Elend sind hier gar nicht erwähnt. Ebenso wenig wie die Verrohung der Menschheit, der Abbau der Menschenrechte und Menschenwürde weltweit.

Jesus sagt all diese Geschehnisse voraus als Wetterleuchten, die darauf hinweisen, dass Seine Rückkehr zur Erde nahe ist. Wir können darüber lachen oder es ignorieren. Oder wir können uns sinnvoll darauf vorbereiten. Wie? Klick hier!

JESUS KOMMT WIEDER! BIST DU BEREIT!

Montag, 23. Juli 2012

Konzentration aufs Wichtigste (Matthäus 18:1-20)

Der Herr hat Sein Reich nie auf einer Hierarchie aufgebaut. Er ruft Menschen, Sein Reich zu suchen, ruft sie zur Buße und hinein zu gehen und beschreibt es als wunderschönen Platz, der es wert ist, alles andere dafür aufzugeben. Aber Gott hat keine Hierarchie der Bewohner Seines Reiches geschaffen. Das war nicht wichtig. Zumindest nicht für Ihn.

Für seine Nachfolger schien das allerdings wichtig. Sie wollten Bosse sein. Ich frage mich, auf was sie ihre Platzierung in der himmlischen Rangliste wohl gestützt haben. Haben Petrus, Johannes und Jakobus eine besondere Nähe zu Jesus geltend gemacht? Hat Andreas sich was auf seine Beziehung zu Petrus eingebildet? Behauptete einer von ihnen, besondere Wunder getan zu haben, als sie im Namen Jesu unterwegs waren? Irgendwelche Argumente müssen sie doch gehabt haben. Allerdings verdampften alle ihre tollen Argumente, als Jesus Seine Kriterien nannte: Umkehr und kindlichen Glauben!

Nicht offensichtliche, herausragende, sichtbare Kriterien sind die wichtigen, sondern die, die leicht übersehen werden. Wir wissen bereits, dass Kinder bei den Jüngern nicht oben auf der Liste der Bevorzugten standen. Selbst heute sind Kinder in vielen Kulturen "kleine Nichtigkeiten", die ignoriert oder zurückgewiesen werden. Aber das „gewisse Etwas“ des kindlichen Charakters, nämlich Demut, ist in Gottes Reich von wesentlicher Bedeutung. Nicht für Ränke im Reich Gottes, sondern für den Eintritt grundsätzlich. Wie erschreckend verkehrt lagen die Jünger mit ihren Bestrebungen und Argumenten.

Matthäus 18:8-10 zeigt, dass Gottes Blickpunkt und Betonung oft ganz anders gesetzt sind als unsere. Hier heißt es:

Wenn aber deine Hand oder dein Fuß 
für dich ein Anstoß zur Sünde wird,
so haue sie ab und wirf sie von dir!
Es ist besser für dich, daß du lahm oder verstümmelt 
in das Leben eingehst,
als daß du zwei Hände oder zwei Füße hast 
und in das ewige Feuer geworfen wirst.

Welche Betonung legen wir heute auf Gesundheit und körperliche Unversehrtheit. Beides ist auch wünschenswert! Aber der Schwerpunkt, den Jesus setzt, liegt woanders. Er betont geistliche Vollständigkeit, spirituelle Reinheit. Jesus lehrt: „Besser verkrüppelt als verurteilt.“ "Besser blind als brennen." Jesus sagt das keineswegs, um zur Verstümmelung aufzufordern. Er sagt es, um unseren Blickpunkt zu korrigieren und um die Notwendigkeit Heiligkeit zu betonen.

Schließlich erzählt Jesus die Geschichte von den 99+1 Schafen. Ja, die Geschichte macht Sinn - vor allem, weil wir das positive Ende kennen. Wir wissen, dass der Hirte das verlorene Schaf findet, es zurück zur Herde führt und alle waren glücklich und zufrieden.
Aber 99 Schafe in einem Land alleine zu lassen, wo es Löwen und Bären gab, wo Diebe umherschlichen – und sich zu Fuß zu entfernt, um ein verlorenes Schaf suchen - das hätte nicht unbedingt unsere Zustimmung gefunden: (Wenn der Hirte uns gefragt hätte.)
Wir hätten den 99 Schafen wohl mehr Wert zugemessen, als unser Herr es tat.

Diese Verse lehren uns, zu überdenken, was wirklich wichtig ist. Was uns sehr wichtig sein könnte, mag irrelevant sein für Gott. Gott hat Seine eigenen Werte, die Er uns in Seinem Buch zeigt. Konzentration auf etwas, das Gott nicht wichtig ist, wird sich als Verschwendung von Aufwand, Zeit und Ressourcen erweisen. Lasst uns vom Herrn lernen, was Seine Prioritäten sind Sein Wichtigstes an oberste Stelle setzen!