„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 16. April 2011

Dynamit

Mit Dynamit spielt man nicht! Das weiß jedes Kind. Dynamit ist gefährlich. Nicht unbedingt schlecht, aber ungeheuer kraftvoll. Mit Dynamit wird viel Unsinn gemacht, es kann aber durchaus auch sinnvoll eingesetzt werden. Tunnel werden durch ein Felsmassiv gesprengt, Gebäude werden gezielt gesprengt. Dynamit: ein gewaltiger Sprengstoff.

Dynamit – damit wird in der Bibel die Kraft Gottes bezeichnet. „Dunamis“ im Griechischen beinhaltet: Gewalt, Wunder - wirkende Kraft, Überfluss,  Stärke, harte Gewalt oder ein mächtiges, wunderbares Werk.
Genau dieses Wort: dunamis gebraucht Gott um uns zu sagen, mit welcher Gewalt Er in und durch uns wirken möchte:

  • Matthäus 28:18: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
  • Lukas 24:49: Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe.
  • Apostelgeschichte 1:8: Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein,
  • Apostelgeschichte 4:33:  Und mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war auf ihnen allen.
  • Römer 1:16: Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt,
  • 1 Korinther 1:18: Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
  • 1 Korinther 1:24: Für die aber, die von Gott zur Erlösung berufen sind - Juden wie Nichtjuden - ist Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
  • 1. Thessalonicher 1:5: denn unser Evangelium ist nicht nur im Wort zu euch gekommen, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Gewissheit,

Ohne Zweifel – hier geht es um göttliches Dynamit, um göttliche Sprengkraft. Jesus wurde dieses Dynamit gegeben, um es an seine Nachfolger weiterzugeben. In dieser Kraft gab die erste Gemeinde in der Apostelgeschichte Zeugnis. Ihre Botschaft handelte von dieser Kraft. Das ist explosiv, oder?  Ja, es ist in der Tat explosive. Gottes Dynamit – in uns!  Und obwohl wir Gottes Dynamit in niemandes Leben einladen können, nicht einmal in das korporative Leben der Gemeinde, können wir doch unsere Herzen dafür öffnen. Denk einmal an die explosiven Folgen, die Gottes Dynamit in und durch Dein Leben haben kann, wenn Du Gott erlaubst, alles hochgehen zu lassen, was Dein Leben mit Ihm bremst.

Ich wünsche Dir ein Wochenende, geladen mit Gottes Dynamit!

Freitag, 15. April 2011

Warum Mission unter UVGs so nötig ist

Darauf kann man mit hunderten von Bibelstellen antworten. Mein Herz ist voll von Antworten. Allerdings wird sich der eine oder andere fragen, was überhaupt eine UVG ist. UVGs sind „Unerreichte Volks-Gruppen,“ in denen die Botschaft von Jesus Christus weder Fuß gefasst hat, noch ohne missionarische Hilfe von außen je Fuß fassen wird. In UVGs sind entweder gar keine wiedergeborenen Christen bekannt, oder nur so verschwindend wenige, dass sie unmöglich ihre eigene Volksgruppe mit dem Evangelium erreichen können.

Abgesehen also von den hunderten von Bibelversen, durch die uns Gott deutlich macht, dass Ihm die UVGs am Herzen liegen – gibt es andere Gründe, warum Mission unter ihnen nötig ist?  Ja! Hier sind nur einige:

In ihrer Missionszeitschrift „Welt der Schrift“ 3/2010 berichten die Wycliff Bibelübersetzer von Dorfbewohnern in Mexiko. Erst als sie eine Übersetzung der Bibel in ihrer Sprache erhielten, wurde dieser Volksgruppe klar, dass Gott ihre Muttersprache verstand. Bis dahin dachten sie, sie müssten Spanisch, die Sprache der Reichen lernen und benutzen, da dies die Sprache sei, die Gott versteht.

Weiter wird von einem Peruaner berichtet, der Predigt im Gottesdienst nicht folgen konnte. Sie war nicht in seiner Muttersprache. Unverständlich war ihm auch das Lesen in der Bibel, da er die Bibel nur in der Landessprache hatte. Erst als die Bibel in die Sprache seines Volkes  übersetzt wurde, verstand er Gottes Stimme. (Viele würden das nachempfinden können, wenn Gottesdienste nur in englischer oder französischer Sprache zur Verfügung stünden).

Am letzten Missionsabend in unserer Gemeinde wurde  berichtete, dass eine kleine Volksgruppe vom Aussterben bedroht war. Sie hatten alle Hoffnung verloren, da ihre Sprache und Kultur verachtet und verworfen wurde. Erst Missionare brachten das Bewußtsein, dass ihre Sprache von Gott gewollt ist und ihr Wert als Volksgruppe hoch ist in Gottes Augen. Mittlerweile nimmt die Bevölkerung dieses Stammes wieder zu.

Mission wertet den Menschen auf, denn die Bibel lehrt, dass der Mensch im Ebenbild Gottes geschaffen wurde. Missionare waren maßgeblich beteiligt, dass die Witwenverbrennung und Kinderprostitution in den Hindutempeln Indiens verboten wurde.

Mission hat so manchem Entdecker das Leben gerettet, da „die Wilden“ sich von vielen ihrer destruktiven Wege abgewandt haben, nachdem sie Jesus kennenlernten. Ein Beispiel sind die Aucas in Equador.

Man könnte weitere Gründe und Belege aufzählen, dass die Botschaft von Jesus Menschen erneuert, brutale Bräuche beendet und Werke der Nächstenliebe gefördert hat. Kein Christ muss beshämt den Kopf einziehen, weil er Christ ist. Im Gegenteil! Neben den persönlichen geistlichen Segnungen hat das Evangelium Gesellschaften beeinflußt und viel Gutes bewirkt.

Wo immer das Evangelium bekannt und abgeleht wird („Christliche Welt“), sollten wir es weiter bezeugen. Vielleicht offnet sich hier oder da ein verstocktes Herz. Wo aber das Evangelium bis heute nicht ein einziges Mal verkündigt wurde, dahin sollten wir eilen, denn dort ist die Not am größten, die Hilfe am dünnsten und die Herzen am offensten.

»Denen nicht von ihm verkündigt wurde, die sollen sehen, 
und die nicht gehört haben, sollen verstehen.« (Jesaja 52:15 / Römer 15:21)

Donnerstag, 14. April 2011

Liebst Du Deine Kinder? (Priorityblog)

Liebst Du Deine Kinder? Vorweg: Für solche ohne Familie oder ohne Kinder: Setz die Namen derer ein, die Dir nahe stehen. Besonders auf dem Herzen liegen mir heute Eltern und ihre Kinder.

Israel hatte unglaubliche Verheißungen. Ein ganzes Land war ihnen verheißen. Gottes Hilfe im Sieg über Feinde (rein politisch gesehen), Gottes Sieg über andere Feinde, wie Krankheit, wilde Tiere oder Naturkatastrophen. Die Gegenwart des Schöpfergottes, Freude, gute Ernten, Zufriedenheit, Macht, Reichtum, Einfluss … nenne, was Du willst – Gott wollte es ihnen geben. Sie sollten Sein Volk sein. – Und der Haken? Gab es keinen! Gott hat und macht keine Haken. Bei Gott gibt es nichts Kleingedrucktes und Er arbeitet auch nicht mit Tricks. Sie sollten Sein Volk sein. Er hatte es ihnen sogar schwarz/weiß aufgezeigt, was das bedeuten würde. Er hatte den beschwerlichen Lebensweg mit klaren Verkehrszeichen versehen, damit sie gut ans Ziel kommen würden. In 2 Mose 12:24 sagt Gott:

„Darum sollt ihr dieses Wort ewig halten als Ordnung 
für dich und deine Kinder.“

Er hatte sogar in weiser Vorausschau Vorsorge getroffen für die „Unfälle,“ die sie bauen würden und die Umwege, auf die sie sich unbedachterweise einlassen würden. Er verspricht für solche Fälle in 5. Mose 30:2-3:

[Wenn] du umkehrst zum Herrn, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst nach allem, was ich dir heute befehle, du und deine Kinder, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, dann wird der Herr, dein Gott, dein Geschick wenden und sich über dich erbarmen. Und er wird dich wieder sammeln aus all den Völkern, wohin der Herr, dein Gott, dich zerstreut hat.

Wie sieht es heute aus um das Volk Israel? Sind die Verheißungen eingetroffen? Offensichtlich nicht. Gott hat Sein Volk nicht verworfen. Die Erfüllung der Verheißungen ist sicher, wie der Aufgang der Sonne an jedem neuen Tag. Aber zunächst muss Umkehr und Gehorsam geschehen. Das hat Gott seinem Volk vor einigen Tausend Jahren gesagt. Ihre Vorväter haben Gottes Wort ignoriert – und wie viele Generationen sind in ihr (ungesegnetes) Elend gelaufen, bis zum heutigen Tag! -  Und damit sind wir beim heutigen Thema

Liebst Du Deine Kinder? Der Ungehorsam der Eltern gereichte den Kindern zum Elend! Die elterliche Glaubensmüdigkeit gab den Kindern das Signal: Glaube ist langweilig. Ihre geistliche Disziplinlosigkeit gab den Kindern das Gefühl: Zum Volk Gottes zu gehören ist ähnlich wie die Mitgliedschaft im Fußballverein: Geh ich hin, dann geh ich hin. Bleib ich weg, dann bleib ich weg. Die Passivität der Eltern Gott und Seinem Reich gegenüber prägte den (fehlenden) Eifer der Kinder für das Reich Gottes. Die Abwesenheit des göttlichen Segens im Elternhaus ließ gar nicht erst kindliches Interesse an den Segnungen Gottes aufkommen. Der Segen Gottes war unbekannt und daher auch uninteressant!

Hätten die Väter und Mütter in Israel auf die Stimme Gottes gehört, wäre Gottes Segen über sie und ihre Kinder gekommen. So aber gingen Alt und Jung in die Irre.

Liebst Du Deine Kinder? Dann enthalte ihnen nicht den Segen Gottes vor, den der Herr denen schenken wird, die Ihm von ganzem Herzen nachfolgen.

Mittwoch, 13. April 2011

Die kleinste geistliche Notwendigkeit

Vor zwei Tagen ging es um die Frage, welche Lebensspur wir in der Welt zurücklassen: Gestank oder Wohlgeruch? Die Entscheidung treffen wir.
Eine weitere Entscheidung, die Gott uns nicht abnimmt, ist die Entscheidung, auf welcher Grundlage wir unseren Glauben leben. Auch dazu hatte der Prophet Jesaja dem Volk Gottes einiges zu sagen:

"Lass dich warnen, Ariel, du Stadt, in der auf meinem Altar die Opfer verbrannt werden! Ja, es wird dir schlecht ergehen, Jerusalem, du Stadt, in der einst David sich niederließ!  Macht nur weiter so! Feiert ruhig Jahr für Jahr eure Feste! (…) Der Herr hat gesagt: »Dieses Volk sucht meine Nähe nur mit dem Mund und ehrt mich nur mit Lippenbekenntnissen. In seinem Herzen aber hält es einen weiten Abstand von mir. Seine Furcht vor mir erschöpft sich in auswendig gelernten Sprüchen.“ (Jesaja 29:1+13)

Ariel – „Löwe Gottes“ war die Stadt Jerusalem. Dort stand die Wohnung Gottes, der Tempel. Dort hatte sich Gott geoffenbart. Dort wurde Ihm geopfert. Durch diese Stadt und ihr Volk wollte Er „brüllen“ um die Welt auf Sich aufmerksam zu machen und zu Gerechtigkeit und  Gottesfurcht zu bewegen. Aber Jerusalem und seine Bürger hatten sich entschieden, mit der kleinsten geistlichen Notwendigkeit zufrieden zu sein, mit dem Ergebnis, dass der „Löwe von Juda“ nicht mehr durch sie brüllte. Höchst tragisch!

Die kleinste geistliche Notwendigkeit, um einen Schein der Gottesfürchtigkeit zu bewahren, waren äußerliche Opferzeremonien, Berufung auf gottesfürchtige Personen der Vergangenheit, tote Festlichkeiten, Lippenbekenntnisse (man kannte das notwendige Vokabular) und gebetsmühlenartige religiöse Floskeln. So beschreibt Gott die kleinste geistliche Notwendigkeit durch Jesaja. Im Neuen Testament drückt Gott es so aus:

„Du hast den Namen, dass du lebst, und bist doch tot. (…)  [Sie haben] zwar einen Schein von Weisheit durch selbst erwählte Frömmigkeit und Demut und dadurch, dass sie den Leib nicht schonen; sie sind aber nichts wert und befriedigen nur das Fleisch.“ (Offenbarung 3:1 und Kolosser 2:23)

Viel könnte man sagen zu einem Glaubensleben, das sich zufrieden gibt mit der kleinsten geistlichen Notwendigkeit. Unter dem Strich biblischer Bewertung kommt heraus: GOTT gefällt ein solches Leben nicht. Er bezeichnet es als tot, als Leben in der Ferne von Gott und ein Leben, das göttlicher Warnung bedarf. (vergleiche zitierte Verse)

Ein Leben auf der Grundlage der kleinsten geistlichen Notwendigkeit ist nicht das Leben im Meer des Segens, den Gott denen verheißt, die Ihm von ganzem Herzen nachfolgen:

„Denn die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.“ (2 Chronik 16:9a)

Gott verheißt, dass Er Seinen Segen in Macht ausgießen möchte – aber nicht auf der Grundlage der kleinsten geistlichen Notwendigkeit!

Nicht Gott entscheidet, auf welcher Grundlage Du Dein Leben lebst – Du entscheidest!

Dienstag, 12. April 2011

Ist Gott gegen Alkohol?

Nein! (Ufff!) Glück gehabt! Besser nicht weiter lesen. Sonst kommt noch so ein „aber …“ Ist ja meistens so bei diesen Themen. Also, an dieser Stelle sei angekündigt: Wer die ganze Wahrheit nicht verträgt, oder wer sie verträgt, aber nicht hören möchte, dem sei ein schöner Tag gewünscht. Ab hier bitte nicht mehr weiter lesen!

Du liest noch? Gut! Ich wiederhole: Gott ist nicht gegen Alkohol. Die Bibel verbietet nicht das Trinken von Alkohol. Sie weist in wenigen Einzelfällen sogar positiv auf Alkoholgebrauch zu medizinischen Zwecken hin. Ach ja, richtig – Jesus hat Wasser zu Wein gemacht. Allerdings hat er das nicht getan, um uns eine theologische Grundlage für die Diskussion über Alkohol zu geben. Immerhin …

Nach all diesen Positivismen jetzt jedoch das „aber …“ Das „Aber…“ lasse ich Gott selbst sprechen. Er hat VIEL zu diesem Thema zu sagen. Und bei aller Verteidigung ist das meiste nicht einladend. Hier lediglich ein paar Verse aus Jesaja 28:1-9:

1. Lasst euch warnen, ihr Leute von Ephraim! Trinker seid ihr, ganz und gar vom Wein abhängig. Eurer stolzen Hauptstadt Samaria wird es schlecht ergehen! Noch liegt sie wie eine prächtige Krone auf dem Hügel, hoch über dem fruchtbaren Tal. Sie schmückt ihn wie ein bunter Blumenkranz, doch die Blüten welken schon. 2. (…) 3. Dann wird sie zertrampelt, die prunkvolle Krone, der Stolz aller Weinseligen von Ephraim. 4. Heute schmückt sie noch wie ein prächtiger Blumenkranz den Hügel, hoch über dem fruchtbaren Tal. Doch die Blüten welken schon, und bald geht es ihr wie einer Feige, die schon vor der Ernte reif geworden ist: Wer sie am Baum erblickt, pflückt sie schnell und schlingt sie hinunter. 5+6. (…) 7. Aber auch diese taumeln vom Wein und schwanken vom Rauschtrank: Priester und Prophet sind vom Rauschtrank berauscht, vom Wein benebelt, sie taumeln vom Rauschtrank; sie sehen nicht mehr klar, urteilen unsicher. 8. Die Tische, an denen sie sitzen, sind voll von Erbrochenem, alles ist besudelt.

Zusammenfassung:
Alkohol macht abhängig, überwältigt und zerstört Schönheit (1), Alkohol entmachtet (3), Alkohol lässt verwelken (4), Alkohol zerstört Bodenständigkeit, zerstört die Entscheidungsfähigkeit, verdirbt den Dienst für Gott, verändert das Rechtsbewusstsein (alle 7), Alkohol erniedrigt den Trinker, schadet der Gesellschaft (8), führt in die Verantwortungslosigkeit (7-8) und in die Rebellion gegen Gott (9)

Das ist Gottes „Aber…“ aus Jesaja 28. Nein, Gott ist nicht gegen Alkohol. Aber Er macht uns von 1. Mose bis Offenbarung klar, dass das Trinken von Alkohol ein Spiel mit den Feuer ist. Wie vieles aus dem Wort Gottes schmecken uns solche Warnungen nicht. Aber wie alle Warnungen aus dem Wort Gottes werden sie versüßt durch Gottes Motivation der Liebe, uns auf Seinen Wegen des Segens zu leiten.

Mehr zum Thema:

Selbsttest: Bin ich alkoholgefährdet? 

Zahlen und Fakten zur Alkoholabhängigkeit: 

Montag, 11. April 2011

Kotze, Kot und andere Düfte (jugendfrei)

Gestern war ich auf einem Geburtstag, an dem die älteren Herrschaften ihre Geschichten zum Besten gaben. Jemand erzählte von einem Freund, der nach einer Nierenoperation ständig Schmerzen in der Hüftgegend hatte. Zunächst ließ er es auf sich beruhen, bis er schließlich doch den Arzt aufsuchte, der eine Rippenfellentzündung diagnostizierte und eine intensive Behandlung beginnen wollte. „Rippenfellentzündung?“ meinte der Patient, „ich hab grad eine Nierenoperation hinter mir. Eine Rippenfellentzündung kann ich im Moment gar nicht gebrauchen. Behalten sie mal ihre Behandlung für sich,“ – sagte er, drehte sich um und verließ die Praxis unter den Augen des erstaunten Arztes.

Gott ist liebvoll schonungslos! Nein, das ist kein Widerspruch! Gott ist wie ein guter Hausarzt, der entdeckt hat, was uns fehlt und uns schonungslos, aber liebevoll-besorgt sagt, was wir wissen und unternehmen müssen. Dass Gott kein Blatt vor den Mund nimmt, sondern die allgemein verständliche Sprache des Volkes spricht, zeigt uns Jesaja 28:8. Er spricht eine Warnung aus gegenüber denen, die eigentlich Salz und Licht für ihren Herrn hätten sein sollen. Anstatt ein Wohlgeruch auf Erden zu hinterlassen, hatte etwas ganz anderes ihren Aufenthalt markiert. Gott muss klagen:

„Ja, alle Tische sind besudelt mit Erbrochenem und Kot 
bis auf den letzten Platz.“

Das ist ekelhaft! Gehört so etwas in Gottes Buch? Nicht nur gehört es dahin – Gott hat es selbst so formuliert. Es ist nicht zu ekelhaft für Gott und vermutlich der beste Vergleich mit denen, die ein Wohlgeruch hätten sein sollen, aber nur Gestank hinterließen.

Mir kommt ein altes (aber Super-) Lied von  Bernhard Harder (1832 – 1884) in den Sinn

Die Zeit ist kurz, o Mensch, sei weise 
und wuchre mit dem Augenblick;
Nur einmal machst du diese Reise, lass eine gute Spur zurück!

Sieh, wie dem Tor die Zeit verrinnet 

mit Essen, Trinken, Scherzen, Ruh´n:
Der Kluge wirket und gewinnet, erfüllt die Zeit mit Gutes tun.

Drum, Heiland, lehr´ mich meine Jahre 
zu Deinem Dienste einzig weih´n;
Von heute an bis zu der Bahre für jenes Leben Samen streu´n.

Ok, das Lied wurde um 1860 geschrieben. Man würde es heute anders ausdrücken – oder man würde gar nicht mehr so konsequent mahnen! Das Lied hat ja schon an Schärfe verloren, im Vergleich zu Jesaja 28. Aber beide Texte, Gott durch seine unverblümte Mahnung in Jesaja 28:1-8 und B. Harder durch seine poetischen Liedverse, stellen uns vor die Frage:

Kot und Kotze – oder Wohlgeruch für Jesus – welche Lebensspur lasse ich auf dieser Erde zurück? Durch den Apostel Paulus erinnert uns Jesus, wozu Er uns gerettet hat:

Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch des Christus unter denen,
die gerettet werden, und unter denen, die verloren gehen. 
 (2 Korinther 2:15)

Nicht Gott entscheidet, welche Lebensspur Du auf dieser Erde zurücklässt – Du entscheidest!

Sonntag, 10. April 2011

Wer bist Du?


Hast Du Dir Dir Frage einmal gestellt? Wer bin ich eigentlich? Vielleicht eine komische Frage für den ein oder anderen mit einer simplen Antwort. „Ich bin Martin(a) Mustermann aus Musterstadt, Mustergasse 12. Das weiß doch jeder!“ Gut! Keine Identitätskrise soweit. Die Frage, die uns vielleicht eher vor Probleme stellt, zumindest manchmal, ist die Frage: Wer bin ich in den Augen Gottes? Welche Meinung hat Gott über mich. Jetzt mal ohne Klischees, Phrasen und Oberflächlichkeiten.

Welche Meinung hatte Gott eigentlich über Abraham? Ok, er wird uns immer wieder als Vorbild hingestellt. Aber immerhin schlief er mit seiner Angestellten, verleugnete seine Frau und brachte damit ein ganzes Volk in Bedrängnis. Selbst auf dem Gebiet seiner (Glaubens-) Stärke menschelte es. Wie hat das Gottes Meinung über ihn beeinflußt? Gar nicht! Die Bibel sagt, er wurde „Freund Gottes“ genannt.

Welche Meinung hatte Gott über David? Nun, er ist einer, der bei DSDS-A (Deutschland sucht den Super-Anbeter) sicher den ersten Preis geholt hätte. Aber er hatte ein ganzes Harem an Frauen, kämpfte mit massiven Familienproblemen, wurde zum Mörder und es war etliches in seinem Leben, das weder ihm noch Gott zum Ruhm diente. Wohin hat Gott ihn dann herabgestuft? Gar nicht! Die Bibel nennt ihn „ein Mann nach dem Herzen Gottes.“

Welche Meinung hatte Gott über Paulus? Er war ja nicht als Missionar und Startheologe geboren worden. Im Gegenteil. Er wurde im Gesetz als Pharisäer erzogen, wurde zu einem grausamen Christenverfolger und Mörder, der  mit Genugtuung zuschaute, wenn Jesusjünger unter Schmerzen dahinstarben. Wie hat Gott den Paulus aus dem Weg geräumt? Indem er ihn in Gnade herausrief aus Rebellion und Pharisäertum und ihn einreihte in die Zahl der ersten Apostel. Paulus wurde zum größten Missionar aller Zeiten.

In seinem Buch „Vollkommener Segen“ weist Richard Wurmbrand in diesem Zusammenhang auch auf Judas hin. Er war einer der berufenen Jünger Jesu, erfolgreich auf Missionsreisen und im Zwölferkreis der Nachfolger des Herrn. Er war einer, der durch die 3jährige Bibelschule mit Jesus gegangen war. Welche Meinung hatte Gott über ihn? Keine gute. Gott sah sein Herz, und das war voll mit Dieberei, Heuchelei, Verrat, Geldgier und Dunkelheit. Gottes Urteil über ihn war: „Er wäre besser nie geboren worden!“

Worin liegt der Unterschied zwischen Abraham, David, Paulus und Judas?  Der Unterschied liegt in ihrer Herzenshaltung. Die ersten drei, und mit ihnen viele andere, liebten Gott, standen zu und bekannten ihr Versagen, waren sensibel Gottes Wort gegenüber und kehrten immer wieder zu ihrem Herrn zurück. Ihr Herz verlangte nach Jesus. Bei Judas war alles Verlangen nach Jesus äußerer Schein. Sein Herz verlangte nach Selbstverwirklichung.

Wenn sich Dein Herz nach Jesus sehnt, lass Dich nicht durch Versagen oder Gefühle täuschen, weder hin zur Hoffnungslosigkeit, noch hin zum Stolz.

In 1 Korinther 15:10 bekennt Paulus:
„Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und
seine Gnade mir gegenüber ist nicht vergeblich gewesen“

Das ist Gottes Meinung über die, die Hunger haben nach mehr von Jesus und die Ihm folgen „in guten und in bösen Tagen!“